Zahl der Wildunfälle ist 2013 gesunken
Knapp 250.000 Wildunfälle wurden 2013 gemeldet
Die Zahl der Wildunfälle ist im letzten Jahr um 4 Prozent auf 247.000 gemeldete Kollisionen gesunken. Dennoch ist die Zahl der getöteten Tiere weiterhin hoch.
Berlin - Die Zahl der bei den Kfz-Versicherern gemeldeten Wildunfälle ist im vergangenen Jahr gesunken. Laut dem Branchenverband GDV wurden 2013 deutschlandweit 247.000 Kollisionen mit Rehen, Wildschweinen und anderen frei lebenden Tieren gemeldet. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das einen Rückgang um vier Prozent. Auch die Schadenshöhe ist von 583 Millionen auf 560 Millionen Euro gesunken.
Tatsächliche Zahl liegt höher
Die tatsächliche Zahl der Wildunfälle dürfte allerdings größer sein. Versichert sind die Schäden aus derartigen Kollisionen nur über Voll- und Teilkasko, wer sein Fahrzeug lediglich haftpflichtversichert hat, meldet sich nach einem Zusammenstoß nicht bei seiner Versicherung.
Um Wildunfälle zu vermeiden, sollten Autofahrer auf Strecken mit Warnschildern besonders aufmerksam fahren. Vor allem an Wald- und Feldrändern ist Vorsicht geboten. Wenn ein Tier gerade die Straße überquert hat, muss man auch immer mit einem nachfolgenden Tier rechnen. Ist ein Zusammenstoß nicht mehr zu vermeiden, sollte man gar nicht erst versuchen, auszuweichen. Denn dann besteht die Gefahr, mit dem Gegenverkehr zu kollidieren oder im Straßengraben zu landen.
Schadensregulierung nur mit Bescheinigung
Kommt es zu einem Wildunfall, muss zunächst die Unfallstelle gesichert und dann die Polizei gerufen werden. Diese stellt eine Bescheinigung für die spätere Versicherungsregulierung aus. Nur mit dieser schriftlichen Bestätigung leistet die Versicherung Schadensersatz. Sinnvoll ist auch ein Foto der Unfallstelle. Verletzte oder getötete Tiere dürfen in keinem Fall angefasst werden. Einen Kadaver mitzunehmen gilt übrigens als Wilderei und ist somit strafbar.
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Es freut mich, dass im Landkreis hier immer mehr Straßen mit den blauen Reflektoren nachgerüstet werden. Diese scheinen auch den gewünschten Erfolg zu bringen, wenn man den lokalen Publikationen Glauben schenken darf.
Ich fahre in Bereichen, wo mit Wildwechsel zu rechnen ist, gerade morgens uns abends in der Dämmerung, nur 70 km/Std und wenn kein Verkehr von vorne kommt, mit aufgeblendeten Scheinwerfern. Habe in 50 Jahren dadurch schon mehrfach Wildunfälle verhindern können.
MfG aus Bremen
Ich hätte in Berlin Reinickendorf fast mal einen Fuchs überfahren. 🙁
der schmeckt sowieso nicht. und als die stoßstangen noch aus metall bestanden wärs auch nicht wesentlich gewesen. heute muß man bremsen um das plastik zu schonen.
Kurze Berichtigung aus dem Bericht ganz oben, Wildunfälle sind sind grundsätzlich in der Teilkasko versichert, eine Wildschadenzahlung führt nicht zur Hochstufung (wie z.B. ein Vollkaskoschaden).
von der neuen variante las man ja schon - und tatsächlich von erfolg gekrönt ?!
Wildunfälle sind vor allem in meiner ländlichen Heimat viel zu häufig und enden leider manchmal dramatischer als sie eigentlich müssten.
das haben die so an sich wo sie denn passieren.
oder sollte es kategorisch wo anders sein ?!?
viele wildunfälle könnten glimpflicher ausgehen, wenn die fahrer statt hanebüchenen brems- und ausweichmanövern (insbesondere in kurven) einfach 'draufhalten' würden...
...nicht selten endet so ein ausweichmanöver nämlich an einem baum/leitplanke und geht als 'unangepasste geschwindigkeit' in die statistik ein!
ist mir schon klar, mir ging es um seine formulierung, "vor allem in meiner ländlichen.."
ob/wieso es gerade dort signifikant anders sein sollte ?!?
PS:"...und geht als 'unangepasste geschwindigkeit' in die statistik ein!", umgekehrt womöglich auch, kein Reh/Tier und dennoch die Behauptung das...!...;o)
Letze Woche passierte ich auch mit 70 km/h eine bekannte Wildwechselstelle mit uneinsehbaren Straßenrand. Ein Reh sprang so vor meinem Auto raus, dass es gerade noch vorbei kam. Das zweite Reh sprang genau hinter meinem Auto raus.
Wäre da erste Reh eine Sekunde später oder das zweite eine Sekunde eher gekommen, hätte die 70 auch nicht geholfen.
Im Endeffekt ist es auch mit viel Glück verbunden. Wenn man aber langsamer unterwegs ist, kann man immer noch besser reagieren, wenn Wild vor einem auf der Straße ist. Wenn dir eines direkt vor die Augen springt, wie z. B. bei mir vor einem halben Jahr, da bleibt auch keine Zeit zum reagieren. Es ist jedoch trotzdem besser, wenn man mit ~70 km/h gegen ein Reh/Wildschwein brettert, als mit ~100.
Bei einem Wildschwein ist evtl. nur dein Auto kaputt, ein Reh hast du dagegen im schlimmsten Fall in deinem Gesicht.
Ich fahre oft dunkle Landstraßen mit viel Wildwechsel und mach's wie Spatenpauli: Aufgeblendet, nicht deutlich über 70 (mir hat mal jemand erzählt, Rehe könnten bis zu dieser Geschwindigkeit ein Auto "einschätzen", würden also nicht einfach davor auf die Straße laufen), an uneinsehbaren Stellen auch langsamer, immer bremsbereit. Die Leute, die dann mit 120 an mir vorbeirauschen, wollen offensichtlich gerne irgendwas überfahren. Ich will weder den Schaden noch ein Tier umbringen.
Naja, und wenn's gar nicht anders geht: Vollbremsung. Dass man nicht ausweicht, kriegt wohl jeder in der Fahrschule erzählt. Dass das nicht bei jedem ankommt, davon sprechen die Kreuzchen und Blümchen am Straßenrand eine deutliche Sprache 😊
Man(n) kann schon intellektuell begründen, warum man auf dunkler Landstraße mit viel Wildwechsel sehr schnell fährt.
Denn je schneller man das Gefahrengebiet passiert, um so mehr sinkt die Wahrscheinlichkeit, dass man sich mit dem Wild das gleiche Gebiet teilt.
Dass bei einer eventuellen Kollision die höhere Geschwindigkeit nachteilig ist, muss man ja nicht unbedingt erwähnen 😆