30 Jahre Isdera Imperator 108i: Ein besonderer Stern
Knubbel auf dem Dach - das muss ein Imperator sein
Ein Stern macht noch keinen Mercedes. Trotzdem begeistert der Isdera Imperator noch heute wie seine Vorbilder 300 SL und C111. Der Zweisitzer mit dem Knubbel wird 30.
Mainz - Wer mit diesem Auto über den Boulevard fährt, dem sind die bewundernd-fragenden Blicke der Passanten sicher. Ist es ein Lamborghini? Ein De Tomaso? Oder doch ein sehr seltener Mercedes?
In einer Liga mit Porsche und Ferrari
Vom Isdera Imperator 108i wurden zwischen 1984 und 1991 nur 17 Exemplare gebaut. Der Prototyp trug offiziell das Logo von Mercedes. Das Einzelstück galt als eine Hommage an die Ikonen 300 SL und C111, die ebenfalls Flügeltüren trugen. Der mittig eingebaute Motor war ein getunter Achtzylinder aus dem Mercedes 600. Im Original trägt der flache Zweisitzer den fliegenden Adler, das Wappentier des Kleinserienherstellers Isdera.
1984 wurde auf dem Genfer Salon die Serienversion der einstigen Studie CW 311, der Imperator 108i, vorgestellt. Der Fünfliter-V8-Motor mit 235 PS stammte aus der damals aktuellen S-Klasse W126. Zum Preis von 250.000 D-Mark waren HiFi-Anlage und Autotelefon inklusive. Die von AMG getunte Variante leistete 300 PS und erreichte 292 km/h. Der Sprint auf 100 km/h gelang in 5,8 Sekunden.
Panoramaspiegel auf dem Dach
Doch obwohl einige Scheichs nach der Präsentation des CW311 Blankoschecks an den Hersteller geschickt haben sollen, entstanden nur 30 Imperator (108i und Serie 2) – nach Auskunft ihres Schöpfers Schulz fahren alle noch. Der Marktwert liegt heute bei 250.000 bis 300.000 Euro, schätzt Classic Data.
Die Nr. 14 fährt auch heute noch auf der Rennstrecke. Sie trägt, wie auch andere Imperator, den Mercedesstern an Front und Heck. Erkennen kann man den Isdera Imperator auch an einer anderen Eselsbrücke: an dem auf dem Dach sitzenden Knubbel, hinter dem sich der Panorama-Rückspiegel verbirgt.
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Geiles Teil.
Hatte als Kind einen gelben C111 als Plastikspielzeug und habe den immer gemocht.
Schade das Mercedes den C111 nie in Serie gebaut hat.
Leider nicht meine Preisklasse.
Dito.
Der orange/gelbe Flitzer war der Traumwagen vieler Jungen zu dieser Zeit...Ich hatte ihn als Metallauto von Siku oder Matchbox. Ich weiß es nicht mehr genau. Ist zu lange her.
Jedenfalls hatte er eines Tages einen schweren Unfall. Ein selbstgebastelter Chinaböller wurde durch das herausgebrochene Plastik in den Innenraum geschoben und gezündet...😱😉
Mfg
Andi
Das ist richtige Designkunst, gepaart mit wenig Technik. Ein Traum(stern)
Ich denke auch, dass der andi da eine sehr schöne Skulptur geschaffen hat.....mit wenig Materialeinsatz.😆😆😆
Ich kann mich noch an die IAA (1986?) damals erinnern, wo Isdera ausstellte.
Das waren echte Traumwagen.
Damals kostete ein Porsche 928 100.000 DM. Da waren 250.000 DM schon eine echte Hausnummer.
Nachtrag: Wer meint, das Autotelefon wäre ein Gimmik: Damals war das B-Netz aktuell. Die Geräte kosteten zwischen 15.000 und 25.000 DM. Ohne Einbau. Dafür nahm ein Mercedeshändler knappe 3.000 DM.
Oder gabs da doch schon die ersten C-Netz-Geräte. Bin mir gerade nicht so ganz sicher....
Der Film "Car Napping", in dem er quasi eine Hauptrolle spielte, sollte erwähnt werden...
Mein Vater hat in den 70ern bei Ford Autoelektriker gelernt.
Da gab es B-Netz.
Kostete gleich viel wie ein neuer Granada und brauchte den halben Kofferraum!
Mitte der 80er war es wohl schon C-Netz.
Ich meine mal einen Imperator mit konventionellen Außenspiegeln gesehen zu haben.
So oder so ist das ein Traumauto.
Ob ihr es glaubt oder nicht, ich habe ihn vor paar Jahren in freier Wildbahn bei uns im Dorf gesehen. Ein kleines Dorf irgendwo im bayrischen Schwaben. Konnte kaum meinen Augen glauben. Normalerweise befürchtet man ja, dass solche Kleinserien in Museen und Sammlungen verstauben.
Isdera war zwei Straßen weiter von meinem damaligen Wohnort in Warmbronn bei Leonberg ansässig... Hab als Kind des öfteren einen Isdera beim verlassen der Halle oder beim Verladen beobachten können... In Warmbronn (heute ca. 4000 Einwohner) konnte man des öfteren einen Isdera in freier Wildbahn beobachten.
Heute ist in der Halle wo einst Isdera das Licht der Welt erblickte eine kleine Schrauber/Hinterhofwerkstatt. :-(
Nr. 14 auf der Nordschleife. https://www.youtube.com/watch?v=TOeTKlCPOss
In der aktuellen Ausgabe der OLDTIMER MARKT (10/2014) gibt es einen interessanten Bericht über den Imperator und die Firma Isdera.
Isdera ist heute in Hildesheim ansässig und keinesfalls müde, neue Fahrzeuge zu entwickeln und zu bauen, auch wenn es immer wieder heisst, das ist das letzte Projekt gewesen.
Das absolute Meisterstück von Isdera ist für mich immer noch der Autobahnkurier.
http://de.wikipedia.org/wiki/Isdera_Autobahnkurier_116i