Künftige Fiesta-Produktion in Köln bleibt unsicher
Kölner bangen um Fiesta-Produktion
Ford will das neue Fiesta-Modell wettbewerbsfähig und profitabel herstellen. Ob die Produktion weiterhin in Köln bleibt wird zum Jahresende entschieden.
Düsseldorf - Die Zukunft der Produktion des Ford-Fiesta am Standort Köln ist weiterhin ungewiss. Bis zum Jahresende werde eine Entscheidung fallen, sagte der Chef von Ford Europe, Stephen Odell, am Freitag in Düsseldorf am Rande der Jahrestagung der Amerikanischen Handelskammer in Deutschland. Mit den Betriebsräten führe das Management derzeit allerdings sehr gute und konstruktive Gespräche. Gemeinsames Ziel sei es, das Fiesta-Modell der neuen Generation wettbewerbsfähig und profitabel herzustellen. Weitere Details der Gespräche nannte Odell nicht.
Am Standort Köln sind derzeit 4100 Menschen beschäftigt. Seit Monaten wird spekuliert, ob der Autobauer aus Kostengründen die Produktion nach dem Modellwechsel 2016 noch in Köln halten kann. Als eine mögliche Alternative gilt Rumänien.
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Zitat:
Gemeinsames Ziel sei es, das Fiesta-Modell der neuen Generation wettbewerbsfähig und profitabel herzustellen.
Nun stellt sich die Frage wie Ford das angehende Problem all die ganzen Jahre seit der Existenz des Fiesta gelöst hat 😕
oder
Man stellt sich die Frage wie man die Raffgier und den Sparzwang der Hersteller am besten sättigt 😆
Zitat: Mit den Betriebsräten führe das Management derzeit allerdings sehr gute und konstruktive Gespräche.
Tja...vielleicht hätten besser mal die Vertriebler mit den Kunden geredet, dann hätte ich zumindest sehr wahrscheinlich einen gekauft. Stand ganz oben auf der Liste, aber man muss Kunden auch wie Kunden behandeln. Sehr schade!
In Anbetracht der Tatsache, dass man in Köln eigentlich nur schwerlich merkt das dort Ford produziert wird und die Fiestaproduktion b.z.w. Ford an sich im Alltag kaum präsent sind, wär es eine logische Konsequenz die Produktion abzuziehen. Man muss ja nich glauben, nur weil Ford hier seine Europazentrale hat und eins seiner erfolgreichsten Modelle produziert, werden irgendwelche besonderen Aktionen (z.B. bei Markteinführung des neuen Fiesta) von Seiten der Stadt oder Fords gestartet.
Allerdings ist hier auch die Fordzentrale für Europa. Und dann die Fabrik dicht machen? Eh.... Ich glaube nicht. Auch wenn Ford wie auch Lanxees auf der anderen Rheinseite momentan um die Sicherheit seiner Lieferkette zittert, weil die Leverkusener Rheinbrücke direkt am Werk andauernd von Sperrungen für den LKW-Verkehr bedroht wird.
Die gesamte Ford Produktion sollte von Köln in die Türkei verlagert werden.
Die Lohnkosten sind dort viel niedriger und viele Mitarbeiter kennen das Land schon sehr gut.
Diese vollkommene Interessenlosigkeit erstaunt mich auch immer wieder. Offenbar mißt man dem Standort und seinem Erhalt von offizieller Seite keinerlei Priorität bei. Daß der Hersteller dann eine Möglichkeit zur Kostensenkung durch Standortverlagerung auch nutzt, ist eine logische Konsequenz.
Naja die Stadt etc jault erst getroffen in dem Moment auf wenn feststeht das die Produktion abgezogen wird... DANN wird was passieren... Vorher eher nicht.. das kennt man doch
Liegt wohl auch daran das Ford in der Öffentlichkeit nicht als deutscher Hersteller gesehen wird obwohl unsere "deutschen" Hersteller kaum mehr in Deutschland produzieren als Ford und die Quote deutscher Zulieferer oft noch deutlich geringer ist.
Sah man ja schon daran das sich der Kölner OB vor Jahren weigerte einen Mondeo als Dienstwagen zu akzeptieren, da hätte der Rat dann entscheinden sollen das Er dann halt schauen kann wie Er zu Terminen kommt.
Aber wenn Ford die Produktion in Köln streichen würde würden sich wohl einige Kölner wundern das dann auch Ihr Arbeitsplatz weg ist obwohl Der doch gar nichts mit Ford zu tun hat.
Ich würd mich spätestens ab dem Moment ins Koma lachen. Köln betreibt eine der autofeindlichsten Politiken überhaupt mit roter Welle, monatelangen Gammelbaustellen und einer absoluten Schikanierung der Autofahrer. Kippt ein Radler durch persönliche Dummheit um, gibt's hier ein riesen Trara. Krachen mal wieder 4 LKWs ineinander wegen der ganzen Gammelbaustellen auf dem Autobahnring, ist das Tagesgeschäft und sowieso, "die blöden LKWs sind selber schuld".
Auch die Lokalpresse tut ihr nötigstes, um die Mär von der bösen Autoheimsuchung aufrecht zu erhalten. Autos sind per se schlecht und werden nur zur Jagd auf Radfahrer, Kinder und andere Heilige eingesetzt. Ich fänds daher klasse wenn die Autoproduktion abgezogen wird. Ihr wollt keine Autos? Dann wollt ihr auch sicher keine Autoproduktion. Die Folgen? Ach jetzt sagt bloss, am Auto hängen irgendwie Jobs um Steuereinnahmen.
Pech gehabt ihr alles wissenden Gutmenschen. Aber nu is die Klappe gefallen.
😆 In Köln muß man ja auch Sultan Erdowahn in den Hintern kriechen, hoffentlich ist sein Hintern groß genug für die Arschkriecher.
Meiner Meinung nach "verkauft sich Ford unter Wert" was seine Standorte angeht.
Fiesta und Focus werden in DE produziert, was Otto N. vermutlich nicht weiß. Wieso diesen Standortvorteil nicht wesentlich besser und effektiver nutzen? Der Verbraucher steht doch heutzutage mehr denn je auf Regionalität/Made in Germany. Man braucht sich doch nur mal im Supermarkt umschauen... Landeier und Salate vom Bauern um die Ecke, Milch vom Niederrhein etc pp. Bei keinem FFH, bei keiner Anzeige im TV oder in den Printmedien habe ich einen Hinweis auf deutsche Produktion gesehen. Da geht Potential verloren. Der Imagegewinn überträgt sich ja auch auf nicht in DE produzierte Fahrzeuge.
Ich denke nicht, dass es sich das Land NRW leisten kann, einen weiteren automobilen Standort zu schließen... man blicke Richtung Bochum.
Der Fiesta wird in Köln (genaue Zahlen und Quellen habe ich jetzt nicht zur Hand) meines Wissens nach zu mehr als 3/4 für den Auslandsmarkt produziert. Für ein Hochlohnland ist das schon beträchtlich, zumal man mit einem Kleinwagen á la Fiesta fernab von der Marge eines Mondeos oder S-Max dran ist.
Wieso also nicht den Fiesta in ein Billiglohnland (Rumänien, Türkei oder Spanien als Hauptproduktionsstandort) verlegen und ein spannentechnisch höheres Fahrzeug nach Köln verlegen. Kuga, die Mäxe und der Galaxy müssen ja nicht alle nach Spanien abwandern. Das ganze ist natürlich in der Theorie wesentlich einfacher, man denke an die nötigen Umbauten und Programmierungen im aktuellen Fiestawerk, aber eine Schließung mit der Konsequenz rd. 4000 Arbeitsplätze zu gefährden halte ich für einen tiefen Schnitt ins eigene Ford-Fleisch...
Wo sollen denn irgendwann die ganzen Zuwanderer arbeiten, wenn wir keine Industrie mehr in Deutschland haben? Für was werden dann ,,Fachkräfte'' gebraucht? 🙄😆
Diese Fachkräfte brauchst du, um sie nach Einarbeitung als Leiharbeiter ins Ausland zu entsenden.😉
Ja, auch für Ingenieure etc. gibt es Leiharbeitsfirmen.....wenn auch nicht unbedingt zu Hungerlöhnen wie in anderen Bereichen.....
Aber für die Löhne, die dort gezahlt werden, lohnt sich trotzdem kein Ingenieursstudium.
Liebe Community,
ich möchte diesen Artikel gerne kommentieren, und vielleicht mal eine ganz andere Sichtweise in die Situation bei Ford, Opel, etc.. zu bringen.
jede Diskussion bezüglich einer Produktverlagerung aus Deutschland tut uns Bundesbürgern allen weh. Ich finde, dass wir alle für den Erhalt der Arbeitsplätze hier in D kämpfen müssen. Und zu allen gehören neben den Politikern, den Unternehmen, vor allem die Gewerkschaften.
Und da haben gerade die Gewerkschaften in den letzten 20 Jahren doch erhebliche Fehler gemacht. Heute wird oft kritisiert, dass viele Automobilbauer den Gewinn durch gezielten Einsatz von Leiharbeitern über einen langen Zeitraum maximieren (nur zur Info, ich bin Gegner der Leiharbeit - das ist für mich die moderne Form der Prostitution).
Wieso stellt sich denn keiner mal die Frage, warum dieser Einsatz von Leiharbeitern in den Automobilwerken so einfach funktioniert ?
Da gibt es nur einen Grund, die notwendigen Fähigkeiten Können in kurzer Zeit erlernt werden. Und nun stellt sich die Frage, warum das festeingestellte Personal bei den Autobauern so hohe Löhne bekommt. Liegt das vielleicht an den Haustarifen, die die Gewerkschaften ausgehandelt haben und demzufolge auch mehr Mitgliedsbeitrag bekommen ?
Ich finde es absolut korrekt, dass die Löhne in Deutschland steigen müssen, das ist alles nur eine Frage der Basis.
Es kann doch nicht sein, dass Facharbeiter, Meister, Techniker und Ingenieure in "normalen" Industriebetrieben nach ERA entlohnt werden und in der Autoindustrie eine andere Welt herrscht.
Anlagenbediener in einem Halbzeugwerk liegt bei rund 16 Euro und hat eine enorme Verantwortung. Ein MA am Fließband in der Autobranche montiert 5 Schrauben und hat 30 Euro.
Hier führt die Gewerkschaft einen lächerlichen Kampf. Kämpft für alle und nicht nur für die, die eh schon verzichten können. Dann gibt es auch weniger Leiharbeiter, da man bei gerechtfertigten Löhnen auch befristete Arbeitnehmer zu normalen Konditionen einstellen kann.