Deutschland tritt ZEV-Allianz bei
Kommt 2050 das Ende von Diesel- und Benzinmotoren?
So richtig gemerkt hat es keiner: Deutschland ist der ZEV-Allianz zur Förderung emissionsloser Autos beigetreten. Wer oder was die ZEV ist und was das bedeutet, lest Ihr hier.
Berlin – Die „ZEV-Alliance“ und ihre Mitgliedsstaaten haben anlässlich des Klimagipfels in Paris ein klares Ziel formuliert: Wir versuchen, ab 2050 nur noch Pkw zuzulassen, die keine Emissionen ausstoßen. Das bedeutet im Klartext: Ab 2050 soll es in Neuwagen keine Verbrennungsmotoren mehr geben.
Das klingt – erstmal - nach einem starken Stück und nach einem Thema zum Aufregen. „Autos mit Verbrennungsmotoren verbieten“ – mit solch einem Slogan würden sich hierzulande noch nicht einmal die Grünen in den Wahlkampf begeben. Ist auch gar nicht nötig. Denn Deutschland ist der ZEV-Allianz bereits am 23. November 2015 beigetreten, wie ein Sprecher des Umweltministeriums auf Anfrage von MOTOR-TALK bestätigte.
ZEV Alliance – wer ist das?
ZEV steht für „Zero Emission Vehicle“. Das Ziel der Organisation ist es, die Verbreitung von emissionsfreien Pkw wie Elektro- oder Brennstoffzellenautos global zu fördern. Das soll Luftverschmutzung und globale Klimaveränderungen eindämmen.
Zu ihren Mitgliedern gehören neben den europäischen Staaten Großbritannien, Niederlande, Norwegen und Deutschland die amerikanischen Bundestaaten Kalifornien, Massachusetts, Connecticut, Maryland, Oregon, New York, Rhode Island, Vermont und die kanadische Provinz Québec.
Der Zusammenschluss rechnet damit, bei einem Verzicht auf Verbrennungsmotoren den jährlichen CO2-Ausstoß im Verkehrssektor um eine Milliarde Tonnen reduzieren zu können. Die globalen Emissionen durch Fahrzeuge würden demnach um 40 Prozent abnehmen. Die Mitgliedstaaten versichern unter anderem, emissionsfreie Fahrzeuge steuerlich zu fördern, die benötigte Infrastruktur auszubauen und entsprechende Fahrzeuge im staatlichen und öffentlichen Bereich einzusetzen.
Welche Konsequenzen hat der Beitritt?
Wer sich Ziele und Struktur der ZEV-Allianz genau anschaut, dessen Puls beruhigt sich schnell wieder. Schon die Liste der teilnehmenden „Länder“ zeigt, dass keine globalen Entscheidungen zu erwarten sind. Ein Sprecher des Umweltministeriums erklärt, es handele sich um „eine völkerrechtlich unverbindliche Initiative“. Viele Punkte des Programms hat die Bundesregierung in Deutschland längst ins Gespräch gebracht. Von einem Verbot aller Verbrenner-Autos, die vor 2050 gebaut wurden, ist ohnehin keine Rede.
Trotzdem ist das Ziel der Allianz und damit der Bundesregierung interessant. Denn es nennt erstmals ein konkretes Datum für das staatlich verordnete Ende des Verbrennungsmotors in Deutschland. Auch wenn dieses Ziel bisher keine Verbindlichkeit besitzt, markiert es ein eindeutiges Bekenntnis der Regierung zur Förderung alternativer Antriebe.Warum bekam den Beitritt niemand mit?
Bezeichnend ist, dass weder das Umweltministerium noch das Verkehrsministerium oder Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt mit dem Beitritt zur ZEV-Allianz geworben haben. Das einzige öffentliche Statement der Bundesregierung zur ZEV-Allianz ist ein Zitat des Staatssekretärs Jochen Flasbarth aus dem Umweltministerium auf der ZEV-Website: „Wenn wir unsere Klimaziele erreichen wollen, muss der Transportsektor eine größere Beteiligung leisten als bisher. Wir sehen elektrische Mobilität als Schlüssel, den Personenverkehr klimafreundlich zu machen“ heißt es dort.
Die Wahrheit ist: Damit das kein Lippenbekenntnis bleibt, muss in Deutschland noch viel passieren. Bis heute hat die Bundesregierung - im Gegensatz zu Vorbild-Staaten wie Kalifornien - kaum Förderungen für Elektroautos erlassen. Neben einem veränderten Angebot der Autohersteller und einem veränderten Konsum der Autofahrer wären jedoch vor allem Rahmenbedingungen gefordert, die emissionsfreie Mobilität finanziell attraktiver und praktikabler machen. Und in diesem Punkt hat die Bundesregierung derzeit nichts Neues zu erzählen.
Die vereinbarten Maßnahmen der ZEV-Allianz:
- Kaufanreize für ZEVs und staatliche Grundlagen zur Umwelthilfe schaffen
- Ausbau und Investitionen in eine wachsende ZEV-Infrastruktur
- Öffentliche Aufmerksamkeit steigern, um die Wahrnehmung und Akzeptanz beim Käufer zu erhöhen
- Alle staatlichen Hindernisse für ZEVs aus dem Weg räumen
- Strategien einführen, die die Entwicklung von ZEVs fördern
- Mit gutem Beispiel vorangehen und ZEVs in Behörden- und öffentlichen Flotten nutzen
- ZEVs nach Möglichkeit auch im mittleren bis schweren Transportgewerbe einsetzen, inklusive dem Öffentlichen Nahverkehr
- Forschung und Entwicklung der ZEV-Technologie und Sozialwissenschaften vorantreiben
In 35 Jahren wird sich einiges tun. In 35 Jahren ist der aktuelle Tesla ein Oldtimer. Auch wenn ich nichts davon halte, sind bzw. müssen alle Elektrobüchsen das selbe Preisniveau haben, wie die verbrennen heute, bei selber Leistung, bei selber Reichweite und das Laden muss innerhalb von 5 Minuten vonstatten gehen, so wie jetzt das tanken.
Und was wird kommen ? Mehr Elektroschleudern, noch teurerer Strom und wenn die meisten ein Elektroauto haben auch keine Steuervorteile mehr - ganz im Gegenteil.
Genau, dann wird man sich überlegen ob man daheim das licht aufdreht, weil der strom zu teuer ist.
Die frage ist wie wird der strom produziert?!
Wenn man den Artikel so liest, dann glauben die Leute auch, dass Strom aus der Steckdose kommt.
Zur Stromerzeugung werden heutzutage immer noch Braunkohlekraftwerke gebraucht.
Diese sind die größten Dreckschleudern weltweit !
Wer also aus 'Umweltschutzgründen' meint, sich über Elektroautos Gedanken machen zu müssen,
soll mal darüber nachdenken, woher der Strom dafür kommt.
Und solange Großkontinente wie Amerika z.B. noch Motoren mit 5-6 Litern Hubraum fahren (SUV's sind dort voll im Trend) sollten wir vielleicht erstmal dort ansetzen mit der effektiveren Ausnutzung vorhandener Energien.
Evtl. fahren Autos in 2050 mit der Brennstoffzelle oder mit Wasserstoff, oder jedes Auto hat n' Windrad auf dem Dach oder können fliegen.....
Wer weiß - vielleicht...vielleicht....vielleicht.
DB-Driver
Quelle Bild : dapd
Genau. "Emissionsfrei" ist eine Illusion. Strom wächst nicht auf den Bäumen. Und wenn, würden die Grünen das Ernten verbieten wollen, diese Öko-Traumtänzer.
Der Zusammenschluss rechnet damit, bei einem Verzicht auf Verbrennungsmotoren den jährlichen CO2-Ausstoß im Verkehrssektor um eine Milliarde Tonnen reduzieren zu können.
Und der Strom wird natürlich ganz ohne CO² Emission produziert?
Fangt mal bei CHINA an. Bis Deutschland so weit ist.....
....Wegen des stark wachsenden Strombedarfs hält China aber auch dreckige Weltrekorde. So verfeuert das Land knapp ein Viertel der pro Jahr global geförderten Kohle und führt mit einem Anteil von über 26 Prozent die Liste der Staaten mit den höchsten Kohlendioxid-Emissionen an. Deutschland rangiert bei gerade mal 2,5 Prozent.....
Hier der komplette Artikel dazu:
http://www.spiegel.de/.../...t-spitzenreiter-deutschland-a-990915.html
Und WIR machen uns Gedanken????!
DB-Driver
wer weiß was in 35 Jahren ist... 😉
Bis dahin vergehen noch "35" Jahre 😆.
Und wenn sich der Klimawandel bis dahin noch mehr ausbreitet bzw. bemerkbar macht, vlt. fahren wir dann gar keine Autos mehr 😕 und fliegen 😆.
Wenn ich mal so alt werden sollte wie mein alter Herr geworden ist, dann bin ich in 35 Jahren schon seit 6 Jahren Humus und sorge damit für die nachwachsenden Rohstoffe😆
Gruß
electroman
Finde ich gut. Ich will die Elektromobilität in erster Linie und möglichst bald, um von fossilen Energieträgern und deren Lieferanten unabhängig zu werden.
Emissionsfreie Autos sind also Fahrzeuge ohne Antrieb und ohne Reifen, ja sie haben nicht mal eine Klimaanlage oder sonstige Verschleißteile. Das finde ich toll, wenn nicht mal Kunststoffe ausdünsten können. Nur, was soll das sein? Ein aus Bäumen zurechtgehauener Wagen, der selbst geschoben werden soll?
Meinen die ernsthaft, wir werden in 35 Jahren wie die Feuersteins unterwegs sein? Ist ein realistisches Szenario, wenn die USA mit ihrem Atomerstschlag in den nächsten Jahren ernst machen, denn dann ist die Welt in der Tat wieder in der Steinzeit angekommen.
Vielleicht sollten einige mal das Energiekonzept der Bundesregierung lesen!
http://www.bundesregierung.de/.../energiekonzept-final.pdf?...
Wir sind bereits bei 33 %, das Ziel für 2020 ist schon fast erreicht.
http://www.manager-magazin.de/.../...ngt-auf-34-prozent-a-1041355.html
@DB-Driver Schon mal daran gedacht das über 55 % der Emissionen von China entstehen weil wir jeden Tag ein neues Gadget brauchen, die Emissionen gehen auf unsere Kappe, s.h. eine gute Arte Dokumentation. Die gesamten Elektronik Artikel kommen doch alle aus China, Hauptsache billig für uns, also natürlich mit Kohlestrom produziert. Die heutigen Jugendlichen sollen einfach mal ein Smartphone (160 kg CO2) weniger pro Halbjahr bekommen. 😉
Sowas ist doch toll. Lass uns schnell der Allianz für Weltfrieden beitreten die zusichert, dass wir ab 2230 nur noch von Luft&Liebe leben. Natürlich unverbindlich.
In 35 Jahren will man keine Verbrenner mehr zulassen. Da es unverbindlich ist, darf es zur Not ein paar Jshre länger dauern. 10 Jahre hätte ich als ambitioniert bezeichnet. Aber 35? Sehe ich jetzt nicht als große Sache für die der Staat irgendetwas ernsthaft machen müsste. Aber total super... Ziele einfach so weit in die Zukunft schieben, dass sie sich bis dahin von selbst erledigt haben.
Es würde ja erst kürzlich ein neues Kohlekraftwerk eröffnet, das erzeugt natürlich keinerlei Emissionen wenn es den Strom für E-Autos produziert, vom Thema Atommüll durch Stromerzeugung mal ganz abgesehen 😤
Und E-Fahrzeug-Reifen brauchen ja heute schon kein Erdöl: http://insideevs.com/.../
notting