Renault News
Komplett neuer V6-dCi-Turbodieselmotor
Renault präsentiert mit dem vollkommen neuen V6 dCi eine zeitgemäße Oberklasse-Motorisierung, die gleichermaßen Ansprüche an Fahrdynamik, Effizienz und Umweltfreundlichkeit erfüllt. Mit 450 Nm maximalem Drehmoment bei 1.500 1/min ist der 3,0-Liter-Sechszylinder das durchzugsstärkste Triebwerk der gesamten Renault Modellpalette. Der 173 kW/235 PS starke V6 dCi 235 FAP ermöglicht beim neuen Laguna Coupé den Zwischenspurt von 80 bis 120 km/h in nur 6,1 Sekunden und den Sprint aus dem Stand auf Landstraßentempo 100 km/h in lediglich 7,3 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist erst bei 240 km/h erreicht (mit 6-Stufen-Automatikgetriebe).
Geringer Verbrauch, saubere Abgase
Trotz dieser sportlichen Fahrleistungen bleibt das hochmoderne Aggregat zeitgemäß genügsam: Der kombinierte Durchschnittsverbrauch beträgt lediglich 7,2 Liter je 100 Kilometer. Entsprechend niedrig sind auch die CO2-Emissionen mit 192 Gramm je Kilometer. Der Direkteinspritzer verfügt serienmäßig über den umweltschonenden Dieselpartikelfilter (Filtre à Particules = FAP) der neuesten Generation, die hochpräzise Piezo-Einspritzung für noch effektiveren Kraftstoffkonsum, einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie sowie eine wartungsfreie Steuerkette.
Der besonders saubere V6-Motor mit 2.998 Kubikzentimeter Hubraum ist für alle weltweiten Abgasnormen ausgelegt und in der Lage, die europäische Euro-5-Norm und die extrem strengen kalifornischen Grenzwerte einzuhalten. Zur Reduktion der Stickoxide ist dann der Einsatz eines SCR-Katalysators (Selective Catalytic Reduction) vorgesehen.
Der Dieselpartikelfilter ist als Besonderheit in der Lage, die turnusgemäß notwendige Regeneration in jeder Verkehrssituation einzuleiten, also auch bei geringen Drehzahlen und bei jedem Tempo. Dies umfasst auch den innerstädtischen Betrieb, bei dem ein Fahrzeug zumeist mit niedrigen Geschwindigkeiten unterwegs ist und häufig vor roten Ampeln steht. In dieser Situation wird die zur Regeneration erforderliche Abgastemperatur normalerweise nicht erreicht.
Dieselpartikelfilter der jüngsten Generation
Die neue Renault Filtergeneration erzeugt die erhöhte Temperatur durch die zusätzliche Kraftstoffeinspritzung in den Abgastrakt: Sobald die Verbrennungsrückstände den Zylinder verlassen haben, passieren sie einen ersten Katalysator. Hier werden Kohlenmonoxid (CO) und Kohlenwasserstoff (HC) in unschädliche Bestandteile umgewandelt. Bevor die dermaßen behandelten Abgase den zweiten Kat durchströmen, werden sie durch die Zugabe einer winzigen Menge Treibstoff in den Abgasstrang angereichert. Die hierfür benötigte zusätzliche Einspritzdüse fungiert unabhängig vom Arbeitstakt des Motors. Die Einspritzung initiiert eine kontrollierte Nachverbrennung, die große Hitze erzeugt. Der hinter dem zweiten Katalysator positionierte und von Renault neu entwickelte Rußfilter nutzt diesen Wärmeschub, um angesammelte Partikelablagerungen rückstandfrei zu verbrennen. Der Partikelfilter kommt über den gesamten Lebenszyklus des Fahrzeugs ohne zusätzliche Wartung oder Additive aus.
Hochpräzise Kraftstoffeinspritzung
Siebenloch-Einspritzdüsen mit piezoelektrischer Betätigung verbessern die hochpräzise Kraftstoffdosierung. Sie bestehen aus einer Spezialkeramik, deren Kristallstruktur sich unter Einfluss elektrischer Spannung wandelt. Dies bewirkt eine minimale geometrische Veränderung, die ausreicht, um die Einspritzdüsennadel hochpräzise zu öffnen und zu schließen. Piezo-Injektoren arbeiten viermal schneller und noch exakter als herkömmliche Einspritzdüsen mit Magnetventilen. Zudem verringert sich die bewegte Masse in der Düsennadel. Folge ist eine stets optimale Kraftstoffdosierung. Die Piezo-Injektoren erlauben bei allen drei Dieselmotoren im Laguna Coupé Einspritzdrücke von 1.600 bar.
Die Motorenentwickler wählten für den neuen Selbstzünder zudem einen Turbolader mit variabler Turbinengeometrie. Er spricht bei niedrigen Touren und geringer Last reaktionsschnell wie ein kleiner Turbo an. Bei höheren Drehzahlen verhält er sich wie ein großer Turbo und gewährleistet die optimale Motorfüllung.
Weitere Kennzeichen des Common-Rail-Motors sind die Vierventiltechnik und die gekühlte Abgasrückführung. Dank des extrem steifen Zylinderblocks, der fünffachen Motorenaufhängung, der mit speziellem Isolierschaum gefüllten Injektoren-Gehäuse und der optimierten Nockenwelleneinstellung glänzt der V6 dCi 235 FAP zudem mit einem exzellenten Akustikkomfort. Der vibrationsarme und ruhige Motorlauf sowie der angenehme Auspuffsound erfüllen daher auch die Komfortansprüche der Oberklasse-Klientel.
Vorbildliche Kooperation der Renault-Nissan Allianz
Das neue Triebwerk ist erneut ein vorbildliches Beispiel für die Kooperation der Renault-Nissan Allianz: Der Motor wurde von Renault entwickelt und wird in Fahrzeugen der Marken Renault, Nissan und Infiniti zum Einsatz kommen. Die Produktion erfolgt im Renault Werk Cléon, das als Kompetenzzentrum für die Herstellung von Dieselmotoren einen hervorragenden Ruf genießt und seit 2005 bereits den sparsamen 2.0-dCi-Vierzylindermotor baut.
Die sinnvoll aufgeteilte Zusammenarbeit hat die Investitionen für Entwicklung und Produktion gesenkt und ermöglicht einen niedrigeren Stückpreis. Außerdem kann die Allianz ihren Kunden eine Vielzahl von Fahrzeugen mit dem innovativen Antrieb anbieten. Für jede Marke allein wäre der Aufwand nicht wirtschaftlich darstellbar gewesen. Das gemeinsame Vorgehen hat das Gesamt- investitionsvolumen auf 180 Millionen Euro gesenkt.
Das Lastenheft des vollkommen neuen Common-Rail-Direkteinspritzers sah von Anfang an vor, den Motor in unterschiedlichen Fahrzeugkonzepten wie Limousine, Coupé oder SUV einzubauen. Deshalb wurde die V-Anordnung der Zylinder gewählt. Sie ermöglicht eine kompakte Bauweise und damit den Einbau längs (wie bei Nissan/Infiniti) oder quer (wie im Renault Laguna) zur Fahrtrichtung. Der Motor wird daher nicht nur in Europa, sondern auch in Asien und den Vereinigten Staaten von Amerika auf den Markt kommen.
Hohe Qualität ab dem ersten Motor
Der neue V6 dCi (interner Code V9X) wurde im Renault Motorenentwicklungszentrum Rueil-Malmaison in der Nähe von Paris konstruiert. Die Projektbeteiligten von Renault und Nissan konnten dabei auf die umfangreichen Erfahrungen mit dem 2.0-dCi-Motor zurückgreifen, dem ersten gemeinsamen Motor der Allianz. Dies beschleunigte die Entwicklung und sparte Kosten. Außerdem ermöglicht die Verwendung bewährter Bauteile und Technologien ein erhöhtes Qualitätsniveau ab dem ersten produzierten Triebwerk.
Der neue V6 dCi ist erstmals ab Dezember 2008 im neuen Renault Laguna Coupé erhältlich. Ab Februar 2009 steht er zudem in Deutschland im Laguna Grandtour zur Wahl. Später folgen der Nissan Maxima in den USA sowie Nissan Pathfinder, Murano und Navara in Europa. Hinzu kommen die Infiniti Modelle EX, FX und M.
Die Renault-Nissan Allianz bedient mit diesem großen Angebot die weltweit steigende Nachfrage nach effizienten und sauberen Dieselmotorisierungen, insbesondere in Asien und den USA.
Quelle: Renault Presse-Service
Wenn ich jetzt noch die genauen Werte hätte, könnte ich tatsächlich mal vergleichen. Aber da kommt nix - was irgendwie klar war.
Endlich hat Renault wieder einen konkurrenzfähigen Diesel im Programm, wäre schön wenn dieser Motor auch im Espace noch käme 😉
Kann nue sagen ist ein Sahnestück der V6 Diesel. Power ist jeder Lage. 😆
Guten Tag
Ich hoffe mal dieser Motor hält schnell in den Infiniti Modellen einzug! ;-) Am Besten schon seit gestern.
MFG, ein Sindar
Erstmal soll er in den Renault Modellen Einzug halten 🙄😆
Könnte dieser Motor den Einstieg in die USA bedeuten?
Besonders wenn es die Kali-Normen erfüllt, sollte es doch gerade zu ideal sein, um wieder auf dem US-Markt Präsenz zu zeigen, welches seit den 70ern/80ern (indirekt) nicht mehr vorhanden ist...
(AMC vertrieb in den 80ern Renault Fahrzeuge unter AMC Namen)
"Später folgen der Nissan Maxima in den USA"
wäre imho blöd renault unbedingt in den usa verkaufen zu wollen, wenn nissan da schon lange angeboten wird. der us-markt ist ne gigantische geldvernichtungsmaschine, gerade im moment. vw buttert da jedes quartal immer noch hunderte von millionen rein. bezahlen tun wir in deutschland es, denn hier kostet der in deutschland gebaute passat doppelt soviele wie das us-modell, dass erst noch über den atlantik geschiffert werden muss.
Hallo,
ich habe noch nicht herausgefunden, was an dem Motor Besonderes sein soll. Bei Daimler läuft ein vergleichbarer Diesel schon seit 2005 vom Band (OM 642).
Gleicher Hubraum, gleiche Leistung, gleiches Drehmoment, gleicher Verbrauch. Rußfilter ohne Additiv ebenfalls und Piezo-Injektoren auch. Variabler Turbo ist m.E. auch ein alter Hut und nichts Bahnbrechendes.
Bei Daimler ist die nächste Motorengeneration gestartet, die die Eckdaten mit einem 2,2 l - Vierzylinder erreicht - bei 30 % geringerem Verbrauch.
Gruß Reinhard
Sorry, wenn ich hier wieder Leichen ausgrabe. Die Zeit erlaubt den Rückblick, was wirklich an Technologie da auf die Beine gestellt wurde. Irgendwo wurde weiter oben geschrieben, die Bausteine einzeln sind nichts besonderes. Das stimmt, auch wenn VTG von anderen Hersteller viel später erst in die Modell eingebaut wurde.
insbesondere ist der letzte Beitrag süffisant aus heutiger Sicht zu lesen. Der oben genannte OM von Benz als 2.2cdi, der damals noch eine Neuentwicklung war, hat sich ja nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Wenn man diesen Motor dann in den Feinheiten technisch vergleicht, kann er auch in dieser Disziplin dem M9R nicht das Wasser reichen (Kurbelwellenoffset, Laufruhe, Haltbarkeit der Kette). Erst dessen Nachfolger (OM654) hätte das Potential dazu. Mag sein, dass er weniger verbraucht hat, aber wie wir heute wissen ist ein geringer Verbrauch nach den damaligen Ermittlungsregeln nicht alles, was man für die Bewertung braucht.
Vielleicht hier Gelegenheit, dass die V9X Fahrer ihre Erfahrung mit diesem Motor nach all dem Jahren posten.