Digitale Dienste in Autos: Wie sicher sind die Daten?
Komplette Sicherheit gibt es nicht
Früher behielten Autos ihre Informationen für sich. Mit Kameras, Sensoren und integrierten CAN-Bus-Systemen schicken sie heute stetig mehr Daten in Echtzeit an Server.
Stuttgart/München - Was Autos heute alles können. Kurz vor dem Stau erscheint im Navi die Meldung: "Stau umfahren". Einmal kurz bestätigen, und das System leitet den Fahrer um den Stau herum. Praktisch. Die Kehrseite der schönen, digitalen Welt: Bereits bei solchen Echtzeit-Verkehrshinweisen fließen Daten vom Auto in ein Rechenzentrum, wie GPS-Position und Geschwindigkeit.
Wie schützen Hersteller diese Daten ihrer Kunden? Und wie können sich Autofahrer vor Datenklau schützen? Moderne Fahrzeuge integrieren in zunehmender Zahl Kommunikationssysteme in ihre Elektronik, und die ist deshalb oft mit einer Datencloud verbunden. Dort lagern Informationen über Fahrzeuge, Halter und Bewegungsprofile. Diese werden anonymisiert, zwischengespeichert und an Dienste wie Service- und Hilfeassistenten weitergeleitet.
Welche Daten im Detail in Autos gesammelt werden, verraten die Hersteller nicht. Auch die Wissenschaft kann nur bedingt weiterhelfen: "So ganz genau weiß man das nicht, es findet ja eine unsichtbare Kommunikation statt", sagt Christof Paar, Professor für Embedded Security an der Ruhr-Universität Bochum. Künftig können deutlich mehr Fahrzeugdaten gespeichert werden, darunter Ortsbestimmungen und das Fahrverhalten. "Dazu zählen auch Situationen, ob ein Auto in einer 30er-Zone 60 km/h fährt", sagt Paar. Es sei aber nicht klar, ob die Hersteller solche Daten dann sammeln und auswerten.
Möglich wäre es, solche Informationen nur anonym zu speichern, sodass das konkrete Fahrzeug beziehungsweise der Fahrer selbst nicht identifizierbar sind. Was die Hersteller planen, sei jedoch eine große Frage. "Beim Smartphone ist es schon schwierig zu sagen, welche Daten gesammelt und weitergegeben werden, beim Auto wird es noch schwieriger", sagt Paar. Seiner Meinung nach sollte die Politik regeln, welche Daten gesammelt und weitergegeben werden dürfen. "Die Hersteller müssen offenlegen, wie sie mit den Daten umgehen", so Paar.
Wie werden die Daten geschützt?
Nachfrage bei zwei großen deutschen Herstellern vernetzter Pkw: BMW sammelt Daten aus unterschiedlichsten Quellen. Zum Beispiel Positionsdaten aus dem Navigationssystem oder Zieladressen. Daraus erstellt BMW eine anonyme Kunden-ID. Dadurch werden Dienste personalisiert. Ein Teil der im Fahrzeug gespeicherten Daten wird über die fest eingebaute SIM-Karte an Server übertragen. Theoretisch lassen sich solche Daten abfangen.
"Die Sicherheit von Fahrzeugen und Kunden gegen Manipulation hat für uns oberste Priorität und ist Voraussetzung, um vernetzte Dienste und Funktionen anbieten zu können", sagt Dieter May, Leiter digitale Dienste bei BMW. Entwicklungsbegleitend fänden Sicherheitstests statt.
Autobesitzer können sich kaum vor Computerangriffen gegen ihre Fahrzeuge schützen. "Das Auto besitzt ein eingebettetes Computersystem, da kann man wenig machen", sagt Paar. Können bei Hackerangriffen gegen einzelne Autos lediglich die Daten für eine Fahrt abgefischt werden, sieht er Datenklau bei Herstellern weitaus problematischer. "Dort liegen künftig Datensätze von Millionen Kunden. Die müssen deshalb unbedingt anonymisiert oder verschlüsselt werden."
Man kann der Weitergabe widersprechen
Eine Gefahr, die auch der Daimler-Konzern erkannt hat. "Das Auto der Zukunft wird immer mehr zum digitalen Begleiter. Das bedeutet gleichzeitig, dass es nicht nur verkehrs- und betriebssicher, sondern auch datensicher sein muss", sagt Sajjad Khan, Leiter digitale Dienste bei Mercedes-Benz. Daimler schützt die Kundendaten nach eigener Aussage vor Manipulationen und Missbrauch mit aus der IT-Welt bekannten Sicherheitsmechanismen. Dazu zählen Public-Key-Kryptographie, Zertifikats-Infrastrukturen, Firewall-Technologie, Virenscanner und Verschlüsselungsprotokolle nach Empfehlungen des Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI).
"Wir informieren die Kunden über verschiedene Kanäle über die Datenverarbeitung", sagt Khan. Dazu zählen Homepage, Mercedes-me-App, Betriebsanleitung und die Nutzungsbedingungen. Der Autofahrer entscheide selbst, welche Dienste er nutzen und welche Daten er weitergeben möchte - entweder per Einwilligung, per Vertrag oder per Knopfdruck. Eine 100-prozentige Sicherheit werde es jedoch nicht geben. "Wir entwickeln unsere Systeme aber so, dass sie - durch interne und externe Experten geprüft - auf dem aktuellsten Stand der Technik sind und arbeiten kontinuierlich an der Weiterentwicklung aller Komponenten", sagt Khan.
Eine Möglichkeit besteht bei einigen Herstellern, um seine Privatsphäre zu schützen: Man kann in den Allgemeinen Geschäftsbedingen der Datenweitergabe widersprechen. Denn personenbeziehbare Daten werden bei den Herstellern nicht ohne Einwilligung des Kunden an Dritte weitergegeben. "Der Kunde hat jederzeit die Möglichkeit, jeglichen Datenaustausch zu unterbinden." Das bedeute allerdings dann eine Einschränkung des Service-Angebots, sagt May. Dann müssen sie auf einige digitale Dienstleistungen verzichten - und sich im Stau unter Umständen hinten anstellen.
Quelle: dpa (Fabian Hoberg)
Naja ich sehe es schon kommen, dass man eine Strafe der Polizei zugeschickt bekommt wegen zu schnellen fahren. Fotobeweiß per Cockpit Kamera. Vielleicht nicht jetzt aber wird bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lassen. Ja da heißt es wohl mit ziehen oder "olt timer" besorgen!
Nee, das glaube ich nicht. Das Auto wird ja gar nicht erst schneller als erlaubt. Somit wird es auch nie mehr Tickets deswegen geben. 😊
Irgendwoher muss ja das Geld in die Kasse kommen. Wenn alle brav fahren würden gibt es ja nicht mehr zu verdienen. ??😉
Oder dem Tacho mehr Aufmerksamkeit widmen.
Auto, das nach Hause (oder sonstwohin) telefoniert, kommt mir nicht ins Haus.
Liegt vllt auch manchmal ein wenig an der Generation.
Ich bin neuer Technik immer aufgeschlossen und lass mich erstmal eines besseren belehren ob es nun gut oder schlecht ist und mach mir mein eigenes Bild.
Gib mir noch eine KI ins Auto ala Javis (Ironman) die mich Sir nennt und ich bin glücklich 😆😆
Möglicherweise würde das Einhalten der Geschwindigkeit auch helfen...
Tja, wer ist der Eigentümer des Fahrzeuges?
Der/Diejenige, die im Brief steht oder der Lizenzgeber der Software?
Sind in den Lizenzen Rechte vorbehalten, dann kann es mit der Eigentümerscahft des Fahrzeuges ja nicht mehr weit her sein.
Wer hat die Quell Texte der verschiedensten Programme?
Wenn das Fahrzug mein Eigentum ist, bestehe ich auf der Herrausgabe der Quelltexte, um den Betrieb des Fahrzeuges sicher zu stellen. Eine OpenSource Lizenz ist hier das mindeste.
Jetzt kommt wieder das Gebrabbel der Gutmenschen die angeblich nichts zu verbergen haben etc. etc.
Fakt ist:
- Die Fahrzeughersteller sammeln Daten.
- Der User weiss nicht genau was gesammelt wird und was damit passiert.
- Er kann der Weitergabe widersprechen..ob das tatsächlich eingehalten wird kann er nicht kontrollieren.
Das Alles ist nichts anderes als Big Brother wie es Orwell beschrieben hat...nur schon viel schlimmer.
Ich persönlich möchte nicht das irgendjemand, wo auch immer, speichert wann ich wo mit welcher Geschwindigkeit, in welchem Gang hinfahre, was ich dabei rede und welche Musik ich höre.
Ich möchte auch nicht das irgendjemand von aussen drahtlos auf Systeme meines Fahrzeugs zugreifen kann...Punkt.
Solche Eingriffe in das Persönlichkeitsrecht werden aber von der Mehrheit der Autokäufer scheinbar tatenlos hingenommen.
Um es mit Grönemeyer auszudrücken: "..wie eine träge Herde Kühe schau'n wir kurz auf und grasen dann gemütlich weiter"
"..und sich im Stau unter Umständen hinten anstellen...".
Nach meiner mehrfachen ("mehr" als "mehr" nämlich "mehrstfachen", wenn es denn den Komparativ gäbe) Erfahrung verbringt man auf den sogenannten Stauumleitungen längere Zeit bei größerer Stressbelastung wenn, ja wenn man der Stauempfehlungen folgt. Bei Autobahnableitungen.
Konkret: Mercedes - Bordnavigation (HERE vermutlich).
Nee, lieber stehen auf der Bahn, fahren, stehen, fahren.... ruckweise. Mit Distanzkontrolleautomatik einigermaßen erträglich!
Die Verkehrslenkung/Optimierung, das ist noch sehr im Versuchsstadium und wir Kunden sind ihre Karnickel.
Aber UNSERE DATEN werden schon abgesaugt.
Wem gehört das Auto oder Handy und UNSERE DATEN eigentlich???
Oder dürfen wir, wenn wir jemand Fremden in unserer Wohnung vorfinden, erst dann protestieren???
Hier schläft die Politik - wie bei Dornröschen.
Aber für sich, die Politiker, wie die Mimosen ein Beleidigungsgesetz erlassen, geht blitzschnell.
Fazit:
WIR SIND DAS VOLK!
.
.
.
P.S. Wo ist der Beweis? Oder ist das weiß? Oder: wegen zu schnellem Fahren? Im Oldtimer? Oder gar: Wegen zu schnellen Fahrens?
Da war der "Stasi" ein scheiß Dreck dagegen was da in Zukunft ablaufen soll.
Da kann man nur mit dem Kopf schütteln
.
Mal ganz im ernst: Hast du jemals groß ein anderes Verhalten in Deutschland gesehen?
Auch wenn hier immer im großen Stil gejammert wird geht es hierzulande vielen (würde mal behaupten der Mehrheit) ziemlich gut und diese Komfortzone wird kaum jemand hergeben wegen ein paar Daten bzw. deswegen sein Kaufverhalten bzgl. des Autos ändern 😉
Is'so!
Es ist doch schon eigentlich alles klar:
https://www.heise.de/.../...n-unterliegen-dem-Datenschutz-3084253.html