VW: Verhinderte Piëch Winterkorn als Aufsichtsratschef?
Konzern widerspricht Medienbericht
Verhinderte der ehemalige VW-Aufsichsratschef Ferdinand Piëch, dass Martin Winterkorn ihm nachfolgt? VW weist entsprechende Berichte der Frankfurter Allgemeinen Zeitung zurück.
Wolfsburg/Berlin - Nach Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" (F.A.S) verhinderte der im April zurückgetretene VW-Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch, dass der Geschäftsführer Martin Winterkorn ihm im Amt nachfolgt. Auch ohne Amt gilt Piëch im VW-Konzern als sehr einflussreich, da seine Familie gemeinsam mit der Familie Porsche die Porsche Holding kontrolliert. Diese hält die Mehrheit der Stimmrechte an VW.
Der Autobauer wies den Bericht der F.A.S. zurück. Das Präsidium des Kontrollgremiums habe bereits im April Winterkorns Vertragsverlängerung als Konzernchef vorgeschlagen, teilte ein Volkswagen-Sprecher mit. "Dies ist nun noch einmal vom Aufsichtsratspräsidium bekräftigt worden."
Dem Bericht zufolge wollten die VW-Eigentümerfamilien Porsche und Piëch ursprünglich Winterkorn zum Aufsichtsratschef küren, Pötsch sollte demnach Winterkorn an der Konzernspitze nachfolgen. Gegen diesen Plan habe aber Ferdinand Piëch erfolgreich interveniert, so das Blatt. Der 78-Jährige hatte im Frühjahr einen Machtkampf um die Führung von Europas größtem Autobauer gegen Winterkorn verloren.
Für die Nachfolge von Hans Dieter Pötsch als Finanzvorstand gibt es nach dpa-Informationen vier Kandidaten. Sie gehörten alle zum Volkswagen-Konzern, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Samstag aus Konzernkreisen. Darunter sei auch Audi-Chef Rupert Stadler. Der bisherige Finanzvorstand Pötsch wird als Chef des Kontrollgremiums Nachfolger des langjährigen VW-Patriarchen Ferdinand Piëch. Zuvor hatte der Konzern mitgeteilt, dass der Vertrag von Konzernchef Martin Winterkorn bis Ende 2018 verlängert wird.
Quelle: dpa/bmt
Hat irgendwer ernsthaft geglaubt, dass Ferdi das alles einfach so mit sich machen läßt?
Irgendwo hat er immer den Fuß in der Tür.😉
Ich glaube nicht recht an solche Flurfunk-Meldungen.
Wer sagt denn, dass Winterkorn überhaupt noch AR-Vorsitzender werden wollte?
Nach diesem Piech'schen Sabotageangriff haben sich sicher auch Winterkorns
persönliche Absichten verändert, und er wird er vermutlich froh gewesen sein,
wieder zum üblichen Tagesgeschäft als VV zurückkehren zu können.
Und Aufgaben warten ja reichlich (Absatzkrise, Wechselkurs, Modellinitiativen, usw.)
Fakt ist doch auch, dass man als VV wesentlich mehr gestalterische Möglichkeiten hat,
als auf einem AR-Sessel, und sei es als Vorsitzender.
Im AR taktieren doch die Familienclans noch unverhohlener gegeneinander.
Außerdem halte ich Winterkorn für einen "Macher", weniger für einen Verwalter.
Drum kommt der VV-Posten seinem persönlichen Naturell vermutlich deutlich näher.
Der reißt seine Mandatsdauer noch mit vollem Engagement runter,
und verlässt dann das Unternehmen, wahrscheinlich komplett.
Was soll er sich auch im AR mit dieser blödsinnigen Familienfehde rumärgern?
Der Mann hat doch recht. Und ausgesorgt hat er sowieso.
Das im Eröffnungsbeitrag genannte Dementi äußert sich zu dieser Frage jedenfalls nicht.
Im Übrigen ist Winterkorn als ausgewiesener Techniker sicher besser als Vorstandsvorsitzender und Pötsch besser als AR-Vorsitzender geeignet.
Dieser unsymphatische Verein 🙄
eigentlich hatte piëch recht mit china und amerika, das wollte vor einige monate niemand hören.
Die Vergangenheit kann letztlich niemand leugnen, was die aktuelle Entwicklung mal wieder eindrucksvoll beweist...
Alles Wasser unter der Bruecke. Kann man vergessen.
Pete