Projekt für eigenes Google-Auto vorerst gestoppt
Kooperation statt Autobau
Manche atmen auf: Das lustige, runde Google-Auto wird es vorerst nicht geben. Alphabet bleibt bei seinem Kerngeschäft und hat das Projekt für ein eigenes Auto gestoppt.
Mountain View - Man konnte es ahnen: Google will offenbar ein Software- und datengetriebener Konzern bleiben und nicht zu viel Geld in Hardware stecken. Das überlässt man denen, die damit Erfahrung haben. Im Fall des autonomen Fahrens sind das die Autohersteller.
Die Google-Mutter Alphabet will laut einem Medienbericht die Entwicklung des eigenen selbstfahrenden Autos ohne Lenkrad und Pedale vorerst nicht mehr vorantreiben. Stattdessen konzentriere man sich auf Kooperationen mit Autoherstellern, schrieb der Silicon-Valley-Branchendienst "The Information" am Dienstag.
Dadurch hoffe Google, bereits Ende 2017 einen kommerziellen Fahrdienst mit selbstfahrenden Autos an den Start zu bringen, hieß es unter Berufung auf informierte Personen. Der Zeitplan hänge von der Entwicklung des Prototypen mit Fiat-Chrysler ab. Dabei werden zunächst 100 Chrysler Pacifica umgebaut, um Googles Technik in den Fahrzeugen unterzubringen.
Urmson wollte weiterbauen
Google hatte die kleinen elektrischen Zweisitzer aus eigener Entwicklung 2014 vorgestellt. Es hieß, in Zukunft solle der Wagen ganz ohne Lenkrad und Pedale auskommen. Die Prototypen, die aktuell in der Google-Heimatstadt Mountain View sowie in Texas unterwegs sind, haben jedoch noch beides - die Straßenverkehrsordnung verlangt das.
Der langjährige Entwicklungschef Chris Urmson hat das Projekt im Sommer verlassen. Er habe an den Autos weiterarbeiten wollen, schrieb "The Information". Urmson will nun nach Informationen des Tech-Blogs "Recode" ein eigenes Start-up für Roboterwagen-Software gründen.
Das Google-Roboterwagenprojekt mit dem internen Codenamen "Chauffeur" soll unterdessen zu einer eigenständigen Tochterfirma unter dem Alphabet-Dach werden. Sie werde Waymo heißen, gab ihr künftiger Chef Jon Krafcik am Dienstag nach US-Medienberichten bekannt. Der frühere Manager des südkoreanischen Autobauers Hyundai hatte das Projekt bereits zuletzt geleitet.
Die Auslagerung in eine separate Firma war bereits erwartet worden. "The Information" hatte seinerzeit lange vor anderen Medien über Googles Pläne berichtet, ein Auto im eigenen Haus zu entwickeln.
Quelle: dpa
Na endlich haben sie`s kapiert.
Schuster bleib bei deinen Leisten, sagt man auch dazu.
Inzwischen dürften diese Datenfuzzis gemerkt haben, dass nicht jeder mal eben ein Auto bauen kann.
Autobau ist viel komplexer, als ein Datenimperium zu installieren.
Autoentwicklung machen keine Freaks, sondern Ingenieure.
Meiner Meinung nach hat das nur betriebswirtschafliche Gründe, keine technischen.
Es ist einfach billiger mit einem Autobauer zu kooperieren, der jahrzehntelange Erfahrung und Wissen hat, als sich diese Erfahrung und Wissen selbst zu "erarbeiten".
Ja, das denke ich auch. Die wollen schließlich Geld verdienen und das Projekt nicht als Hobby betreiben.
Bei bedarf wird einfach Mazda gekauft.