"Modellstädte" schicken Vorschläge für saubere Luft nach Berlin
Kostenlose Abos bei Diesel-Verzicht
Mannheim, Reutlingen und Herrenberg sind Baden-Württembergs Modellstädte für saubere Luft. Im Gespräch sind dort Carsharing-Gutscheine oder ÖPNV-Abos für Dieselbesitzer.
Stuttgart - Die drei Modellstädte in Baden-Württemberg, in denen Maßnahmen zur Luftreinhaltung getestet werden sollen, haben der Bundesregierung ihre Vorschläge zur Senkung der Stickoxidbelastung vorgelegt. Weder Herrenberg noch Reutlingen oder Mannheim fordern dabei einen vollkommen kostenlosen öffentlichen Nahverkehr, wie es ursprünglich vom Bund angedacht worden war. Eine Ausweitung und Verbesserung des ÖPNV-Angebots wird von allen angepeilt.
Zentraler Punkt der Herrenberger Vorschläge ist eine digitale Verkehrslenkung und -steuerung auf den Hauptverkehrsachsen. Auch der öffentliche Nahverkehr soll ausgebaut werden, etwa durch bessere Taktzeiten im Busverkehr und ein vergünstigtes City-Monatsticket. "Für die Umsetzung brauchen wir jedoch die finanzielle und organisatorische Unterstützung des Bundes", sagte Oberbürgermeister Thomas Sprißler (Freie Wähler).
Reutlingen will Dieselfahrer zum Verzicht bewegen
Reutlingen will Dieselfahrer dazu bringen, ihren Wagen stehen zu lassen. Wer zunächst für ein Jahr freiwillig auf sein Fahrzeug verzichtet, soll ein kostenloses Jahres-Abo für den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau bekommen. Mit Blick auf Familien gibt es zudem die Jahresmitgliedschaft bei einem lokalen Carsharing-Anbieter, auch Taxi-Gutscheine und eine Bahncard50 sind möglich. Die Kosten dafür werden auf etwa 9 Millionen Euro geschätzt.
Mannheim habe "ein umfassendes Programm zur Einhaltung der Grenzwerte vorgelegt", sagte Oberbürgermeister Peter Kurz (SPD). Konkret nannte er beispielsweise eine zielgerichtete Ausweitung des Jobtickets für den Einzelhandel oder die Absenkung des ÖPNV-Grundpreises. Kurz forderte, "dass der Bund zu seiner Verantwortung steht und die Nachrüstung von Dieseln durch die Autoindustrie durchsetzt".
Quelle: dpa
Nach jahrelangem Nichtstun kommt endlich Begegung in die Bemühungen zur Einhaltung der Grenzwerte. Das Leipziger Urteil scheint hier eine gewisse Signalwirkung auszuüben.
Mannheim ok, aber gerade die anderen 2 Städte kann man zu Fuss in ne Stunde ablaufen 😆
Die ersten Benzinerfahrer stehen Montag beim Anwalt um wegen Benachteiligung zu klagen.
Und diejenigen Fahrgäste die seit Jahren Bus & Bahn nutzen und bezahlen sollen weiterhin zahlungspflichtig in Bus & Bahn unterwegs sein und bekommen kein Gratisjahr? Schlechter Scherz...
Logisch. Hier geht es ja um einen Ansporn für ÖPNV-Neueinsteiger.
Die sollen die Diesel-Autos einfach weiterhin fahren lassen anstatt sich jetzt mit sinnlosen Aktionen zu überbieten.
Inwiefern soll diese "Lösung" zu einer Verringerung der Stickoxidbelastung in den Innenstädten führen? 😕
Welche Stickoxidbelastung?
Jene, deren Grafik du selbst verlinkt hast.
Die Lösung ist genial einfach und nennt sich "natürliche Fluktuation". Es fahren allmählich immer weniger Autos mit älteren Schadstoffnormen und immer mehr mit neueren Schadstoffnormen.
Dazu vielleicht auch einfach nochmal den ersten Satz lesen, ich kopiere ihn dir:
„Die drei Modellstädte in Baden-Württemberg, in denen Maßnahmen zur Luftreinhaltung getestet werden sollen, haben der Bundesregierung ihre Vorschläge zur Senkung der Stickoxidbelastung vorgelegt.“
(Anmerkung, das steht danach: es handelt sich um Herrenberg, Reutlingen und Mannheim)
Genau das wird praktiziert. Alles bleibt so wie es ist. Nichts, aber auch überhaupt Nichts wirklich Veränderndes passiert. Es werden sogar wieder die BingoBongo-Trommeln angeworfen, die sagen ... „Leute, der alte Diesel ist tot, kauft die neuen Diesel. Alles ist gut. Legt Euch wieder schlafen.“.
Damit nach außen ... politisch gezeigt wird, dass sich etwas rührt, gibt es SchiSchi, „wasch mir den Pelz, aber mach mich nicht nass - Aktionismus“. Sieht gut aus, klingt interessant, fordert die Autoindustrie zu nix, ... führt aber auch zu nix. Zeigt aber empathieerhaschend ... es tut sich was.
Deutschland eilt nur den Regionen exportmässig hinterher, wo sich gut eAutos verkaufen lassen. Im eigenen Land gilt aber nur ein Dogma: Nix ändern, Diesel bewahren. Ruhe bewahren. Marketing in Richtung eAuto auf das Jahr 2025 positiv schreiben lassen. eAuto in Deutschland heißt ... Interessantes ab ca. 45.000 € ... vorher wird nicht aufgestanden. Schlaf ... ... ... .
Das hat schon in den letzten 10 Jahren nicht funktioniert. Warum soll es in der Zukunft funktionieren?
Es hat in den letzten 10, 20, 30, 40 Jahren funktioniert und es wird auch weiterhin funktionieren. Die kontinuierliche und erhebliche Verbesserung der Luftqualität in den letzten Jahren und Jahrzehnten ist eine erwiesene Tatsache. Deine Annahme halte ich daher für falsch.