BMW dementiert Milliarden-Sparpläne
Kostensenkung, aber kein Milliarden-Sparprogramm
BMW will Kosten senken. Einem Bericht, wonach der Konzern drei bis vier Milliarden Euro pro Jahr einsparen will, widerspricht der Autobauer jedoch deutlich.
München - Der Autobauer BMW will in den kommenden Jahren seine Kosten deutlich senken. Angesichts nötiger Ausgaben für neue Antriebe und Modelle müsse ein Ausgleich geschaffen werden. "Dementsprechend streben wir an, auch in den kommenden Jahren den Kostenanstieg um einige hundert Millionen Euro jährlich zu dämpfen", sagte ein Sprecher am Mittwoch in München.
Der Hersteller widerspricht damit der Darstellung des "Manager Magazins", das ohne konkrete Quellenangabe von geplanten jährlichen Einsparungen in Höhe von drei bis vier Milliarden berichtet (20. Juni). Laut Magazin solle das Sparprogramm bis 2020 laufen.
Kein massives Sparprogramm
Das wäre ein massives Sparprogramm, das kaum ohne tiefe Einschnitte zu ermöglichen wäre. Zu dem Bericht wollte BMW indes nicht Stellung nehmen. "Wir kommentieren wie üblich keine Medienspekulationen. Grundsätzlich arbeiten wir ständig am Thema Kostenmanagement, um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens im internationalen Umfeld zu erhalten", hieß es in einer Stellungnahme des Unternehmens.
Tatsächlich will BMW unter anderem seine zuletzt sehr hohen Ausgaben für Forschung und Entwicklung wieder zurückfahren, wie Finanzvorstand Friedrich Eichiner bereits im März bei der Bilanzpressekonferenz betont hatte. Allein dadurch dürften sich die Belastungen um eine stattliche Summe reduzieren lassen.
Dazu kommen einzelne Maßnahmen, etwa an den deutschen Standorten, wo bezahlte Erholungs- und Brotzeitpausen zur Disposition stehen sollen.
Umsatzrendite ohne Sparmaßnahmen in Gefahr
Über zu wenig Arbeit kann sich BMW derzeit nicht beklagen - im Gegenteil. Der Autobauer, der in vielen Werken an der Kapazitätsgrenze arbeitet, vermeldet seit langem Rekorde und peilt auch 2014 wieder Bestwerte an. Ziel ist dabei auch eine Umsatzrendite zwischen 8 und 10 Prozent. Diese sei ohne Sparbemühungen in Gefahr, schreibt das Manager Magazin. Das Sparprojekt soll laut Bericht von der Beratungsfirma McKinsey entwickelt werden.
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Diese angekündigten Einsparungen haben Sie im Motorenbau schon vor 7 Jahren durchgezogen. Jetzt ist halt der Autobau dran - alles ein alter Hut.
Wenn ich schon Mc Kinsey lese, geht mir der Hut hoch. Einer der größten "Kaputt-Sparer" den es gibt. Wenn BMW sich wirklich auf die verlässt, sind sie bald verlasen. 🙄
Meine Meinung: immer wenn diese Schlaumeier geholt werden müssen, hat das Management versagt. In einer KVP-Kaskade kann man den Schlaumeier-Unfug sehr gut selbst erarbeiten. Immer wenn McSchlaumeier ins Boot geholt wird, sollten eigentlich Köpfe im Mnagement rollen müssen, weil die ihren Job verpennt haben!
Wenn BMW jetzt McDummbrot holt, dann gute Nacht.😆
Ohje BMW, das ist der falsche Weg und dazu wurde auch noch das falsche Unternehmen beauftragt. 🙄
MfG
Kein Wunder, wenn man bedenkt, welche Summen im i-Projekt unwiderbringlich versenkt wurden. Selbst ein Weltkonzern wie BMW kann sich sowas nicht auf Dauer leisten.
Mc Kinsey = Lopez vor 20 Jahren?
In meinen kleineren Pausen rede ich meisten noch mit Kollegen und erfahre dann oft job-/firmenrelevante Dinge, die ich sonst viel später bzw. zu spät oder gar nicht erfahren hätte, die öfters mal für meine Arbeit auch nützlich sind.
Ok, in der Mittagspause muss man ja ausstempeln, damit der AG kein Problem aufgrund von im Kern durchaus sinnvoller gesetzl. Regelungen kriegt, auch wenn ich da natürlich meist auch mit den Kollegen rede. Aber dann sollte er wenigstens kleinere Pausen vergüten (glaube Klogänge sind auf jeden Fall bezahlt).
Zum Glück gibt's AG, wo's an jedem Tag wo das Gebäude geöffnet ist (also ohne Sa./So./Feiertage/Schließungstage über Jahreswechsel etc.) eine offizielle Kaffeepause mit einigen Litern Kaffee/Tee auf AG-Kosten gibt, sodass es erfahrungsgemäß reichen sollte, wenn jeder eine Tasse davon nimmt.
notting
Natürlich wird man im Laufe der Zeit ... fett ... und natürlich... ist eine Stimme von außen besser geeignet, als es selbst zu regeln. Natürlich ist es wichtig die Kostenblöcke im Griff zu haben und unnötige Kostenausgaben zu vermeiden. Verschwendung ist blöde ... egal ob bei einem Premium- oder Nichtpremiumhersteller.
Ich selbst hadere mit der Marke MINI, da mein MINI, BJ 2013, Vibrationsbilder zeigt, die ein Mangel sind, aber noch derzeit nicht als Mangel angesehen werden. Das hat zur Folge, dass die sehr geschönte Marketingsprache über das hohe Lied der tollen Qualität und der Garantieleistung keine Anwendung findet. So einfach ist es. Ich hatte Feuchtigkeit in den Rückleuchten, Löcherbildung im Sitzleder ... was behoben wurde. Warum BMW so hartnäckig sich weigert das Vibrationsproblem anzuerkennen, ist mir selbst ein Rätsel. Normalerweise denkt ein Kunde: Premiumqualität = Premiumregelung. Das scheint aber eine Märchenbildung des Kundenverständnisses zu sein. Wenn Premiumqualität als "Sonderausschüttung" verstanden wird, dann wird in der Realität mehr eine übliche Standardqualität mit kostenlosem Kaffee und kostenloser Fahrzeugwäsche im Service gelebt. Danach hört dann der Spaß auf, denn danach führt es zu Ausgaben und Ausgaben sind ein Unwort. Genauso wie das Wort "Mangel".
Kostensenkung ist technisch bei BMW schon etwas merkwürdig, zumindest, wenn kleine BMW oder MINI-Modelle erworben werden. Hier gibt es abgespeckte Motoren, preiswerte Umsetzungen und ein Pein, die ein großer BMW oder MINI nicht ertragen muss. Das wiederum wirft die Frage auf, ob die BMW Group die "Kleinen" nur noch als erduldetes Übel ansieht, um den Flottendurchschnittsverbrauch zu senken. D.H. es muss hier abgespeckt werden, um die großen Modelle ohne Strafzahlungen laufen lassen zu können.
Das sollte m.E. aber nicht so sein, aber es gilt wohl eine Schmerzgrenze auszuloten ... solange der Kunde brav die Kleinen nachfragt, die "Qualitätsinterpretation" zahlt und den Kaufpreis somit akzeptiert, ist wahrscheinlich die interne BMW-Welt in Ordnung.
Ist die Welt in Ordnung ? (Benchmark):
- muss ein Antrieb wirklich immer nur 3 Zylinder haben, um sparsamer zu sein ?
- warum wird nicht mehr Hybridtechnologie verbaut (MAZDA praktiziert es wahrscheinlich schneller) ?
- muss wirklich von passive RDKS auf aktive RDKS mit Kostenservicekundenbelastung umgestellt werden ?
- kann die Qualität wirklich nicht besser sein ?
- müssen die Garantieleistungen wirklich so zeitlich kurz ausfallen, z.B. im Gegensatz zu KIA ?
Wenn die Welt der Elektronik & CO. im Auto immer komplexer wird, warum wächst nicht die Garantiedauer mit, um den Kunden vor teuren Ersatzreparaturen zu schützen ?
Wenn dagegen natürlich alles in den Kosten gesenkt werden muss, um die Rendite zu erhöhen, bleiben auch andere Werte auf der Strecke. Es gab vor etlichen Jahren einmal eine Mode der Kostensenkung bei OPEL, danach wurde VW damit beglückt ... noch heute hat sich der Begriff "Lopéz-Effekt" etabliert.
Trotzdem ist vieles bei Lopéz nicht falsch gewesen. Die vielen unterschiedlichen Bauteilen in Fahrzeuge mussten nicht sein und sind eher auf falsche Konstruktionseitelkeiten zurückzuführen.
BMW hat es aber leicht zu erfolgsbesoffen im Kopf die falschen Entscheidungen zu treffen und sich hier und da "kaputtzusparen". Die großen Modelle laufen noch so gigantisch gut, dass sich Kritik nur schwer entfalten kann. BMW muss sich aber viel stärker qualitativ um die kleinen Modelle kümmern, da diese sonst keine Lobby haben. Jede Beschädigung einer Markenlinie, kann aber auch die Marke BMW/MINI schädigen. Das wiederum trifft dann später auch die großen Modelle. Das wieder auszusteuern ist viel kostenintensiver als ein Reagieren im JETZT. Aber das erfordert ein wenig sich Auszunüchtern in der Phase der Erfolgsbesoffenheit.
Elektronik ist IMHO das, was mit am langlebigsten ist, weil es sich kaum abnutzt (wenn Wasser/Öl in die Elektronik kommt und diese deswegen verreckt, hat was mech. versagt). Ok, ab und an mal schlechte Lötstellen nachlöten... Das Problem ist lediglich, dass man nicht ausreichend Doku bekommt bzw. mehr standardisiert sein könnte, um viel selbst durchtesten zu können oder gar Drittanbieter-Ersatzteile zu entwickeln.
notting
"merianson1"
Es geht hier nicht um deine Probleme an deinem Auto. Es geht hier darum, daß ein Gruppe von (sagen wir mal undurchsichtigen Anlagenberatern) von außen in einen Konzern geholt werden, um dort Einsparungsmaßnahmen zu erarbeiten und umzusetzen. Diese Typen haben in der Regel "null" Ahnung von dem, was in dem eingesetzten Betrieb relevant ist. Die sind nur von Anfang an auf ihren eigenen dicken Millionenprofit programmiert. Deine Probleme lösen die garantiert nicht. Und wenn die irgend wann wieder weg sind, löst dein Hersteller die Probleme auch nicht mehr, weil der hat dann andere Sorgen. Diese Berater sind schlimmer wie Heuschrecken. Ich verstehe bis heute nicht warum sich solche Konzerne diese Vögel immer wieder rein holen, obwohl die regelmäßig nachweisen, wie miserabel die tatsächlich wirtschaften.
Weil man dann das eigene Versagen auf die Berater abwälzen kann.
Dabei sitzen die besten Betriebsberater schon in der Firma, die eigenen Angestellten. Aber um Die zu fragen müsste man ja mal aus dem Elfenbeinturm in die Gefilde des schöden und gemeinen Arbeiters absteigen. 🙄 Und dann auch noch einen Vorschlag eines schnöden Arbeiters ernsthaft prüfen, geht gar nicht.
Es ist immer wieder faszinierend wenn man hört das solche Berater Arbeitsabläufe optimieren können ohne je einen Fuß in den betreffenden Bereich gesetzt zu haben.
Früher oder später wird BMW unter das Dach eines großen Konzerns schlüpfen müssen - vielleicht Toyota.
also ... momentan sehe ich das überhaupt nicht.
BMW leistet sich eher kleinere Ergonomiefehler; letzteres liegt in dem Widerspruch, dass Schönheit der Form von außen nicht unbedingt Schönheit im Ein-/Aussteigen und im inneren Raumgefühl widerspiegelt. Letzteres ist kein Problem für die X-Klassen und GT-Versionen, aber für die kleineren sehr zahlreichen BMW- und MINI-Versionen. Es ist auch ein kleines Rätsel, warum in Einzelmodellfällen die Pedalerie so eng ausfallen muss. Nicht jeder hat Schuhgröße 38 ;-) ... . Hinzu kommt der Druck der "Kompakt-SUVs", die schlicht, bei Alt & Jung akzeptiert, die Ergonomieschwächen gekonnt vermeiden.
Beim i8 und e-Motorroller fällt das Ein-und Aussteigen bzw. das Auf- und Absteigen sicher nicht so ganz einfach. Mit "peinlich" hat es aber wirklich nichts zu tun, sondern schlicht mit Ergonomieproblemen, die Fahrzeuge "menschenfreundlicher" zu bauen. Würde nur "das Auge und Hirn" in der Selbstwahrnehmung fahren, reichten sicher extrem flache Autos. Kommen jedoch Alter, Größe und Gewicht hinzu, können "Flachflunder" und "hohe Mitteltunnel-/Heckroller" nur von jungen schlanken Menschen gefahren werden. Leider ist das Einkommen zum Lebensalter sehr ungleich verteilt - obwohl es global gesehen sicher auch schon viele junge & reiche Menschen gibt.
Leider kommen in den Hochschulen die Themen Arbeitswissenschaft u. Ergonomie viel zu knapp in der Bedeutung zum Tragen. Wie sollen es junge Ingenieure schätzen lernen, wenn Ergonomiewissen stiefmütterlich vermittelt wird ?
Bleibt zu hoffen, dass neuste Technik, die hohe Entwicklungskosten verursacht auch in Formen verbaut wird, die Fahrfreude mit einem hohen Qualitäts- und Ergonomieanspruch vermittelt und das nicht an den falschen Stellen gespart wird.