Rettmobil 2015: Die Blaulicht-Messe
Kraftfahrzeuge, die Leben retten
Auf der Messe "Rettmobil 2015" in Fulda (bis 8. Mai) geht es um Signalfarbe und Sirenen statt um Chrom und Infotainment. Im Vordergrund steht der Mittelstand.
Fulda – Zwar darf auf dieser Automesse der etwas anderen Art auch ein bisschen Chrom blitzen. Im Vordergrund stehen aber Signalfarben und Sirenenklänge: Die Rettmobil ist die weltweit wichtigste Messe für alles rund um „Rettung und Mobilität“, sagt zumindest der Veranstalter.
Die Messe in Fulda läuft noch bis 8. Mai. Vom Sanitätsfahrzeug zur Feuerwehr, vom Notarztwagen bis hin zum ABC-Truck des Technischen Hilfswerks (THW): 470 Anbieter zeigen auf 70.000 Quadratmeter vor allem Einsatzfahrzeuge aller Art.
Neben den Helden vom Roten Kreuz, THW oder den Feuerwehren sind in Fulda auch viele Autohersteller vertreten. Audi, BMW, Daimler, Opel, Renault und VW zeigen Sonderumbauten ihrer Modelle.
So stellt Opel einen Vorausrüstwagen auf Mokka-Basis und einen Kommandowagen auf Basis des Insignia Country Tourer vor, VW zeigt einen Golf Alltrack als Kommandowagen mit fest eingebautem Unfalldatenspeicher. Daimlers Ausstellung umfasst zum Beispiel eine Notarzt-Version des Mercedes C-Klasse Kombis, Notarztwagen auf GLK- und Vito-Basis oder einen Feuerwehr-Lkw Fuso Canter 4x4. Für den härtesten Geländeeinsatz gedacht ist eine Löschfahrzeugversion des Unimog.
Schwerpunkt: Umrüster
Doch die großen Autokonzerne stehen auf dieser Messe nicht im Vordergrund. Die Rettmobil gehört den vielen Mittelständlern, die den Großteil der Sonderumbauten umsetzen. Ohne sie gäbe es die meisten Lebensretter-Autos nicht. Für die Branche gibt es „weltweit nichts Vergleichbares“ zu dieser Messe, sagt Manfred Hommel, Vorsitzender der „Interessengemeinschaft der Hersteller von Kranken- und Rettungsfahrzeugen" (IKR).
Ambulanz Mobile aus Schönebeck etwa zeigt einen VW T6 Umbau, Auto-Fiegl diverse Umbauten auf Ford-Basis. Ebenfalls mit eigenen Ständen vertreten: die Italiener von Alessi Becagli, Holzapfel Sonderfahrzeuge aus Hessen, Opel Siebrecht aus Niedersachen und die Firma RKB Karosseriewerk Döbeln. Der Zulieferer Oberaigner zeigt seine Allrad-Umbauten auf Basis von Mercedes Sprinter/VW Crafter oder Renault Master/Opel Movano.
Schirmherr der Veranstaltung ist der Chef des Technischen Hilfswerks, Albrecht Broemme. Auf der Eröffnung der Rettmobil berichtete Broemme aus dem Erdbebengebiet in Nepal – und machte damit deutlich, dass es bei den Ausstellern und Exponaten der Rettmobil nicht nur um Technik, sondern oft konkret um Menschenleben geht.
Daten und Fakten: Rettmobil 2015
- Ort: Messe-Galerie Fulda, Wolf-Hirth-Straße
- 6. bis 8. Mai 2015
- 9-17 Uhr
- Eintritt: 10,- Euro
- kostenlose Parkplätze mit Shuttlebus
Quelle: m. Material v. SP-X
Ja damitt es nirgentwo am Geld mangelt soll man Oldtimer weiterhin
verwenden und einfach acktualisieren , weil Neufahrzeuge die Kosten
ins unendliche hochtreiben , so sind die Efficienz besser . Franz
Seit langem schon nicht mehr so 'nen Stuss gelesen. Jede Stelle, die BOS-zugehörig ist, sollte einen Grundstock an modernem, gepflegtem Equipment bereit halten.
Nichts gegen gut in Schuss gehaltene und umgerüstete Oldtimer im Dienst. Aber Bei Regel-Einsätzen sollte halt besser Equipment zum Einsatz kommen, dass auf dem Stand der Technik ist. (Mal abgesehen davon, dass es auch Vorschriften von Seiten des Gesetzgebers gibt, wie Rettungsequipment auszusehen hat.)
und ich (angehöriger im THW) auch die Sicherheit genießen will wenn ich ehrenamtlich unterwegs bin
motor bremsen crash etc !!! blaulichtfahrten sind sack gefährlich
Lass mich raten, du hast überhaupt gar keine Ahnung, wovon du redest geschweige denn davon, wie es bei irgendeiner Hilfsorganisation zugeht?
Abgesehen davon sollte man schon erwähnen, dass die RettMobil auch nicht mehr das ist, was sie noch vor ein paar Jahren war. Die Interschutz dürfte da doch inzwischen vorne liegen...
Und gerade der im Bericht gesondert erwähnte Fuso Canter ist das, was die Österreicher "a Kraxn" nennen würden.
Unsere Ortswehr hat sich so ein Ding als Voraus-Rüstfahrzeug bauen / ausrüsten lassen und momentan ist da mehr Nacharbeit als Einsatzbereitschaft zu verzeichnen.
*) Die Rahmenbedingungen waren einfach: Max 5,5 t wg. Feuerwehr-Führerschein in Österreich, Allrad, maximale Höhe von 2,8 m wegen zweier Bahnunterführungen auf den beiden kürzesten Zufahrten zu möglichen Einsatzgebieten mit relativ hoher Einwohnerzahl
http://tinyurl.com/ledx5wp
Die Firma Oberaigner wurde übrigens in Rohrbach Oberösterreich gegründet von wegen Sitz in Mecklenburg oder wie das heißt!
Gruß vom Ösi
Glaub ich dir, ich bin mal mitgefahren als mein Schwiegervater einen Herzkasper bekam. Erst dann merkt man(n) das asoziale Verhalten mancher Autofahrer. Null Rücksicht und jeder kämpfte und bestand auf sein Platz und weichte keinen Meter...
Laufzeit von Fahrzeuge auf Rahmenfahrgestell ist in Österreich bei der Feuerwehr 25 Jahre. Leider haben heute die Nutzfahrzeughersteller nach dem Ende einer Serie nur mehr 7 Jahre Ersatzteilgarantie (keine private Firma fährt länger).
Da nach erscheinen einer neuen Serie die Aufbauhersteller aber etwas brauchen um die Aufbauten anzupassen (Rahmenseilwinde, Einbaupumpe, CAN Bus Steuerung) läuft eine Serie in der heute sehr kurzlebigen Zeit fast schon wieder aus wenn die ersten neuen Fahrzeuge kommen.
Dann gibt's noch die Kleinigkeiten das man bei Euro6 Fahrzeugen keine Änderungen mehr an der Abgasanlage durchführen darf (man den Platz aber für andere Sachen brauchen würde) und die Fahrzeuge in der Standardausführung nicht für den Betrieb am Stand unter Dauerlast ausgelegt sind (Kühlung etc.).
Und als Draufgabe in einem Miniland wie Österreich noch 9 Bauvorschriften von 9 Landesverbänden (jeder Landeskommandant will sein Ego irgendwie durchsetzen)
Es könnte viel Geld gespart werden wenn man diverse (oft sinnlose) Bauvorschriften einfach fallen lassen würde.
Ein RLF (Rüstlöschfahrzeug oder HLF-3/4 je nach Normbezeichnung) kostet heute 500.000€. Der Grund ist oft nur eine sinnlos hohe Vorgabe an Prüfungen etc. Kostet ein Normstromerzeuger € 4.000 kostet der baugleiche mit Feuerwehrprüfung (und in Rot lackiert) € 6.500
Ein Baustellenschlauch € 27.- (12bar geprüft) - als offizieller Feuerwehrschlauch (selber Hersteller aber 15bar geprüft) kostet schon € 55.- UND der Unterschied ist nur die Prüfung und der Stempel - der Schlaucht kommt aus der selben Maschine mit den selben Einstellungen .....