Red-Bull-Chef Marko: Gedanken über Formel-1-Ausstieg nicht vom Tisch
Kritik am Motorenchaos in der Formel 1
Das Red-Bull-Team fordert konkrete Regeln für die neuen Formel-1-Motoren. Renault und Honda könnten Antriebe liefern, ein Ausstieg steht weiterhin zur Debatte.
Berlin - Gedanken über einen Ausstieg von Red Bull aus der Formel 1 sind laut Motorsportdirektor Helmut Marko noch nicht vom Tisch. „Nein, die gibt es nach wie vor. Nur die Situation ist jetzt eine andere als vor einem Jahr. Damals standen wir fast ohne Motor da. Jetzt können wir zwischen zwei Herstellern wählen“, sagte der Österreicher der „Bild“-Zeitung (Samstag).
Dass sich das Formel-1-Team von Red Bull noch nicht für seinen künftigen Motorenpartner entschieden hat, liegt an der Unklarheit über das Reglement ab 2021. „Für unseren weiteren Verbleib in der Formel 1 müssen endlich die neuen Regeln auf den Tisch. Bis jetzt gibt es nur Aussagen ohne konkrete Daten“, kritisierte Marko. „Es wird allerhöchste Zeit, dass wir konkrete Daten und Regeln bekommen.“
Marko stellte weitere konkrete Forderungen an den Internationalen Automobilverband FIA. „Nach dem jetzigen Reglement und dem einhergehenden Desaster für die Formel 1 muss der Motor technisch wesentlich einfacher sein“, sagte der Motorsportchef. „Man darf nicht zehn Ingenieure brauchen, um ihn zu starten. Es darf keine Unterschiede von 50 PS mehr geben.“
Bis zum Großen Preis von Österreich am 1. Juli in Spielberg soll entschieden werden, ob Red Bull weiter auf Renault setzt oder sich künftig die Motoren von Honda liefern lässt. Das hatte Teamchef Christian Horner vor einer Woche am Rande des Grand-Prix-Wochenendes in Montréal angekündigt.
Quelle: dpa
„Man darf nicht zehn Ingenieure brauchen, um ihn zu starten. Es darf keine Unterschiede von 50 PS mehr geben.“
Das seh ich ähnlich.
Wir reden doch von der Formel 1 oder? Ich würde sagen, der Motor muss in eine Werkzeugkasten-große Box passen. Was ihr da heraus holen kommt, ist jedem Team selbst überlassen. Das ist halt ein Sport für die Großen... Und der kostet eben.
Langfristig wird die Formel 1 elektrisch werden. Wenn interessiert dann die jetzige Formel 1 überhaupt noch.
Es ist ein Relikt vergangener Zeit, das heute aus der Mode kommt.
Stimmt schon. Formel E ist die neue Formel 1. Elektromotoren sind ohnehin die besseren Motoren für ein Rennen. Kein Zeitverlust durch schalten, und volles Drehmoment beim Start.
Es stimmt dass die Formel 1 aus der Mode gekommen ist.
Jedoch ist daran nicht nur der Motor schuld.
Offenbar verfolgt keiner von euch drei die Formel 1, ansonsten würdet ihr mit Sicherheit keinen solchen Unsinn schreiben.... 🙄
Woran das nur liegen mag, dass kaum einer die Formel 1 noch schaut?
Oder Motor"sport" an sich 😆
@HeinzHeM Merkwürdig, die Tribünen sind so voll wie schon lange nicht mehr, die TV-Quoten steigen und steigen, aber keiner guckt es sich an - das grenzt an Hexerei 😱.
Da du das Sport in Anführungszeichen setzt, vermute ich einmal, das du nicht den blassesten Schimmer hast, wie anstrengend und anspruchsvoll einen Rennen sein kann 🙄.
Offensichtlich.
Ich habe mal einen 80er-Jahre-Kleinwagen nah am Limit durch ein paar Kurven gescheucht, vielleicht 2 km und 8 Richtungswechsel. Danach war ich als Untrainierte schon ziemlich am Keuchen. Das ist zwar auch noch laaaaange nicht vergleichbar mit dem, was die Motorsportler da tun, aber um von den Motorsportlern beeindruckt zu sein reicht es. Die Motorsportler bewegen Autos mit deutlich mehr als 0,8 g Querbeschleunigung, deutlich mehr als 100 kW/t und deutlich mehr als 0,9 g Bremsverzögerung.
Die genannten Beschleunigungswerte sind Schätzungen, dürften aber etwa hinkommen - vor allem die Einschätzung, daß Rennwagen selbst in den Einsteigerklassen deutlich höhere Beschleunigungswerte in alle Richtungen aufweisen.
Man muss konstatieren, dass die Formel 1 einfach nicht mehr zeitgemäss ist. 1000 Ingenieure, damit von der Marke 2 Autos im Kreis herumfahren?
Und dann eine 3 Klassen Gesellschaft mit Top Teams, Mittelständlern und Hinterbänklern, wo die ausgefeilteste Aerodynamik mit Frontflügeln und Bargeboards den sportlichen Unterschied machen?
Motoren, die neben Elektro und Wasserstoff eigentlich gar nicht mehr zeitgemäss sind und ausgetauscht werden sollen, wenn alle den gleichen Leistungsstand haben?
Meisterschaften wie Formel E, GT und VLN bekommen zunehmend ihre Lebensberechtigung, weil der Fan keine Lust mehr hat, für 100e von Euros Autos und Fahrer von der Ferne aus zu betrachten. Mal schauen, wann er das auch beim Fussball kapiert.
@racinggreen ob die Formel 1 zeitgemäss ist oder nicht, kannst du nur für dich beurteilen - die Teams und die Sponsoren sehen das offenbar anders 😉.
@meehster bei meinem vorletzten Trackday hatte ich einen Laptimer dabei, alleine bei der Querbeschleunigung hatte ich mehr als 1.0G (ich kann ehrlichgesagt nicht mehr genau sagen, wie viele G's es waren 😉). In der Formel 1 erreichen die Fahrer anscheinend über 3.0G.