Bosch sucht Käufer für Geschäftsbereich Anlasstechnik und Generatoren
Kritik an Ausgliederungsplänen
Bosch will den Bereich Anlassertechnik und Generatoren ausgliedern. Das sorgt für Verunsicherung in der Belegschaft. 900 Jobs in Deutschland wären betroffen.
Stuttgart - Der Zulieferer Bosch stellt seinen Geschäftsbereich für Auto-Anlassertechnik und Generatoren auf den Prüfstand. Es werde ein Partner für ein Gemeinschaftsunternehmen oder ein Käufer gesucht, teilte das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mit.
Damit könnten die Wachstumschancen des rentablen Bereichs weiter gesteigert werden. Heftige Kritik an den Plänen kam von der IG Metall und vom Gesamtbetriebsrat.
In Deutschland arbeiten in der Sparte rund 1.400 Mitarbeiter. Weltweit sind es an 13 Produktionsstandorten 6.500. Im vergangenen Jahr wurde ein Umsatz von 1,4 Milliarden Euro erzielt.
Von den Plänen des Autozulieferers sind nach Angaben von Betriebsrat und Gewerkschaft IG rund 900 Mitarbeiter im niedersächsischen Hildesheim und 500 Personen in Schwieberdingen bei Stuttgart direkt betroffen. Der Zweite Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, sagte: "Es entspricht nicht der nachhaltigen Unternehmenskultur von Bosch, mit Standorten und Beschäftigten Kasino zu spielen."
Konzern-Betriebsratschef Alfred Löckle erklärte, der Bosch-Geschäftsführung müsse klar sein, dass sie sich nicht aus der Verantwortung für die Arbeitsplätze an beiden Standorten stehlen könne. Der Gesamtkonzern kam im vergangenen Jahr auf gut 50 Milliarden Euro Umsatz. Zwei Drittel stammten aus dem Kfz-Geschäft.
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Bosch scheint auch nicht mehr das zu sein, was es mal war.
Ich hoffe nur, dass die bekannte Quallität nicht darunter leidet.
Aber warscheinlich will Bosch es den Auto-Herstellern gleich machen, hochkomplizierte Technik zum wegwerfen.
Vielleicht haben sie ja einen Durchbruch bei der Akkutechnik erzielt und brauchen das Gedöns bald nicht mehr. 😉
BOSCH baut hier vielleicht ab, weil es im asiatischen Raum schlicht preiswerter geht (Elektrotechnik) - trotz der längeren Logistikstrecke. Textilien werden auch in geringerem Maße in Deutschland gefertigt. Früher kamen die Handbohrer auch mehr aus hiesigen Fabriken, aber auch das ist Geschichte. Es ist halt ein stetiger Wandel. Manche Gebiete werden auf- und ausgebaut (Beispiel ebike Antriebe) und andere abgebaut.
Auch hat BOSCH hier einen Entwicklungssprung verbummelt, den jetzt Conti versucht auszufüllen:
http://www.motor-talk.de/.../...vollhybrid-aber-billiger-t5335165.html
Greifen hier die Kunden zu, baut Conti Personal auf und BOSCH halt ab - auch das ist Innovation.
Die beiden Bereiche sind, das muss man sagen, eben auch schon ziemlich durchentwickelt...da geht nicht mehr viel. Große Innovationen sind an dieser Stelle nicht mehr zu erwarten. Die Standorte an sich sind nicht in Gefahr, da wird immer wieder kräftig gebaut.
Vielleicht ist das wirklich schon ein Vorbote für den großen Elektro-Umbruch.
nachdem bosch an hochnäsigkeit und arroganz kaum zu überbieten ist wundert mich das wenig. Was zählt denn da schon der Mitarbeiter...
Wieso sind die hochnäsig und arrogant? Erklär das bitte mal genauer.
Unterhalte dich mal auf Messen mit deren Personal. Insbesondere Karrieremessen...
Auch der Umgang mit Lieferanten ist teilweise einfach nur daneben.
doppelpost..
Nun ja, Bosch behandelt seine Mitarbeiter aber um einiges besser (Altersvorsorge, etc.) als so manch anderes Unternehmen, liegt auch an der Unternehmensform und der dahinterstehenden Stiftung begründet. Da habe ich im Bekannten- und Verwandtenkreis einen guten Einblick.
Dass es bei Bosch auf der IAA am wenigsten Kugelschreiber gibt ist allerdings wahr! 😉
Wir reden hier weder von der IAA noch von Kugelschreibern...
Altersvorsorge bei einem Konzern im IG Metallverbund? Sorry das was die bieten ist Standard in der Branche...