Verkehr & Sicherheit News
Kritik an Ramsauer: Raserei wird verharmlost
Der Verfassungsrechtler Gerrit Manssen kritisiert den Umgang mit Verkehrssündern. Aber nicht nur der neue Punktekatalog weist Schwachstellen auf.
Die Meinungen zu Ramsauers Punktetacho gehen weit auseinander. Einerseits ist er einfacher und übersichtlicher, Gegner monieren hingegen ein zu strenges Vorgehen. Der Verfassungsrechtler Gerrit Manssen nimmt nicht nur die Neuerungen im Punktesystem, sondern die ganze Verkehrssicherheitspolitik ins Visier – und möchte vieles verbessern. Ein besonderes Augenmerk legt er auf den Einfluss vieler Lobbys, die eigentlich nichts mit dem Straßenverkehr zu tun haben.
Ordnungswidrigkeit oder Straftat
Das Verhältnis stimme einfach nicht: „Eine Ordnungswidrigkeit klingt wie "kein Geld in die Parkuhr geworfen" zu haben.“ Das wirkliche Gefahrenpotenzial einer Raserei bleibe zum Beispiel außen vor und könne nur durch den Tatbestand einer Straftat angemessen verdeutlicht werden. Dabei sei der Punktetacho selbst nicht schuld: „Im Grundsatz ist unser Punktesystem vernünftig. Aber gewisse Verhaltensweisen mit erhöhtem Gefährdungspotenzial sind mit diesem Punktesystem nicht mehr adäquat zu sanktionieren.“Um die Gefahr zu reduzieren, fordert Manssen zusätzlich eine Höchstgeschwindigkeit für Deutsche Autobahnen: „Man kann über die Frage, ob es 130 km/h sein muss, streiten. Aber im Grundsatz muss ins Bewusstsein von Politik und Bevölkerung, dass diese "Nur"-Richtgeschwindigkeit Menschenleben kostet.“ Das Mobilitätsinteresse und wirtschaftliche Interessen scheinen Priorität zu haben, Leben und Gesundheit stehen hinten an.
Promillegrenze
Auch das Fahren unter Alkoholeinfluss sei zu stark geduldet. Schuld sei vor allem die Bayrische Gastronomie-Lobby: „Ich erinnere auch an einen bayerischen Ministerpräsidenten, der meinte, man dürfe eine Maß Bier trinken und dann immer noch Auto fahren.“ Das Verantwortungsbewusstsein der Bundesbürger müsse steigen. Das eigene Auto sei aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, der Umgang damit müsse aber verbessert werden.
(cb)
Quelle: MOTOR-TALK
Prima!
Aber 130 km/h auf Autobahnen ist alleine noch keine Lösung. Kontrollen müssen verschärft und Sanktionen verstärkt werden.
Z.B. in Autobahn-Baustellen mit 80 km/h und schmalen Notspuren wird gerast, dass einem Angst und Bange wird! Rechts LKW an LKW, links 100 km/h-Raser und mehr, dann Unfall und Stau. Beim nächsten Unfall dieser Art werde ich dem Verursacher und Verunfallten Erste Hilfe auf meine Art leisten!
Starre Limits sind nun mal Blödsinn. Nachts bei 130 schlafe ich ja am Steuer ein, völlig unakzeptabel. Bei Starkregen und dichtem Verkehr kann das aber schon wieder zu viel sein.
Durch diesen ganzen Regelungswahn können die Leute immer weniger selbstbestimmt fahren. Dass z.B. viele Autofahrer mit Roller- und Rennradfahrern überfordert sind, kenne ich schon lange. Aber diesen Winter fiel mir erstmals auf, dass ich sogar als Fußgänger mehrfach überfahren worden wäre, wenn ich nicht aufgepasst hätte auf dem Zebrastreifen oder einfach in der 30-Zone an einer Kreuzung.
Unachtsamkeit ist das Problem. Bei den ganzen Blindschleichen helfen keine Tempolimits mehr, 30 ist ja schon Radtempo.
eine 130 Begrenzung wird kein einziges leben Leben retten ... aber hey
@ Promille es ging um 2 Maß Bier 😆
@ Pedesmeister
🙄 ja dann
So ein Unsinn ... man hört doch nur "Raser hier" Raser da".
Bei Unfällen wird dann in der Presse auch gern geschrieben "raste mit xx km/h ins Hinderniss o.ä" (selbst wenn es 5 km/h mehr als erlaubt waren)
Zudem bringt ein Tempolimit auf den sichersten Straßen Deutschlands herzlich wenig.
Die Unfälle passieren auf meist auf Landstraßen oder in Ortschaften.
Diese Maßnahmen sind wieder typisches Gutmenschengequatsche die am Ende natürlich nichts bringen - ausser meistens noch Verschlechterungen.
Man verharmlost Raser?
Man verharmlost Linksspurschleicher, Mittelspurschleicher, Autobahnschleicher (habe schon häufig erlebt wie LKWs lahme PKWs überholen mussten), die Auffahrtsspinner (ist ja mittlerweile nicht mehr übliche auf dem Beschleunigunsstreifen (Auffahrt) zu beschleunigen sondern gleich mit 60-70 km/h auf die Autobahn zu ziehen und somit den nachfolgenden Verkehr zu gefährden und den fließenden Verkehr auszubremsen), ebenso die Spinner die ohne Blinken auf links rüber ziehen oder mit dem rüberziehen anfangen zu blinken (da wird teilweise kilometerlang hinter einem anderen hergefahren, aber wenn einer mit 200 kommt kann man ja mal rausziehen und sich dann noch aufregen das der Hintermann dicht auffährt [während er noch im Bremsmanöver ist, weil der Platz nur noch gerade so gereicht hat)
Deutschland braucht nicht mehr Regeln sondern weniger.
Dafür sollte die Gesellschaft mal wieder lernen auf jeden Rücksicht zu nehmen und sich selbst nicht immer wichtiger als andere zu halten!
Einfach mal wieder Gehirn einschalten und sich der Verantwortung bewusst sein.
Grüße
Jenlain
Rasen gehört in Deutschland zum guten Ton.
100 km/h auf der Landstraße sind für Rentner und Ökos.
Dort hat man mindestens 150 km/h zu fahren.
Auf die Autobahn darf man sich erst mit 150 Ps wagen, besser sind 200.
Schlechten und Unsicheren Autos geh schon ab 200-230 km/h die Puste aus.
Ich fordere die Begrenzung der Autos von 250 gesetzlich zu verbieten.
Schnell fahren ist Freiheit.
So wer jetzt die ironie nicht gefunden hat 😆
Es gibt Schleicher, Penner und aber auch Raser. Beide tun nicht gut, erst recht nicht, wenn sie aufeinander treffen!
Rücksicht? Richtig! Jeder auf jeden! Also bitte!
130km/h auf Autobahnen....die meisten Bedenken dabei die weitreichenden Folgen nicht!
Am besten gleich noch die Nordschleife schließen...
Sie verstehen es nicht und werden es nie verstehen!
Ganz ehrlich, die Strafen hier sind auch echt lächerlich. Die meisten denken sich: Och, bisschen zu schnell gewesen, bezahlste halt mal 30 oder 40€, soviel haste ja sogar in bar dabei.
Ich wurde sogar selbst schon als Schleicher bezeichnet, obwohl ich die erlaubte Höchstgeschwindigkeit gefahren bin. Die Schnellfahrmentalität ist hierzulande leider sehr ausgeprägt, wo auch, weil man icht viel zu befürchten hat. Fährt man in Australien ~20 km/h zu schnell, kostet das 400 AUS-$ (ca. 320€). Das tut weh, und dort wird auch viel angemessener gefahren. Fragt euch mal, ob ihr in der nächsten AB-Baustelle noch 100 fahrt, wenn das mal eben 350€ kosten würde...
Ich will nicht sagen, Schnellfahren wird verharmlost, aber naja, es wird ... geduldet!
Es müsste einfach mal wieder Rücksicht genommen werden. Das da auf der anderen Spur ist kein Stück Blech, sondern da sitzt ein Mensch drin, den ihr doch sonst auch gut behandelt.
Als würden neue Punktesystem Menschen davon abhalten zu schnell oder aber unter Alkohol Einfluss zu fahren.
Sinnvolle Tempolimits und Alkoholkontrollen sind der richtige Weg.
Es geht bestimmt wieder nur um eines: Geld
Ja genau, die bösen bösen Leute die mit 100 durch 80er Zonen auf der AB RASEN. Vogelwild ist das 😆 🙄
Bei der Hälfte der sogenannten Baustellen wird die meiste Zeit überhaupt nicht gearbeitet. Wie genau werden die 80 km/h gerechtfertigt? Arbeiter schützen...die ich aber nirgendwo sehen kann.
Ganz klassisch natürlich auch: ohne ersichtlichen Grund 80, das steigert natürlich die Akzeptanz da auch tatsächlich 80 zu fahren 😉
Der gute Mann hat recht. Das Punktesystem macht Sinn, wenn man fahrlässig gegen eine Verkehrsregel verstößt. Wenn dagegen wiederholt vorsätzlich gegen die Regeln verstoßen wird, dann fehlt m. M. nach die psychische Eignung zum Autofahren, und dann gehört konsequent die Fahrerlaubnis eingezogen, und zwar lange bis dauerhaft.
"Raser" ist für mich, wer unangepaßt schnell fährt und damit bewußt die Gefährdung anderer in Kauf nimmt. So gesehen gibt es eine ganze Menge Raser.
Vielerorts dienen Radarmessungen nicht der Verkehrssicherheit sondern sind; selbst von deren Aufstellern unbestrittene, Abzockfallen.
Bestes Beispiel ist die Radaranlage auf der A 2 bei Bielefeld.
Schnurgerade, übersichtliche Strecke, TL-Schildchen und 100 mtr weiter blitzt es!
Und die Herren vom Rat der Stadt Bielefeld machen gar kein Hehl draus, rühmen sich sogar wie schnell sich diese Investition gelohnt hat, und wie viel Millionen daß schon in die Stadtkasse gespült hat.
Aber wer BI kennt, weiß das kein Cent davon in aktive Verkehrssicherheit geflossen ist.
Eine Verkehrsüberwachung mit variablen TL`s wie im Grossraum Hannover finde ich viel sinnvoller, es kann so auch rechtzeitig vor Staus gewarnt, und die Geschwindigkeit rechtzeitig / schrittweise reduziert werden.
Und für bestimmte Strecken ein (angemessenes) TL von 150 Km/h oder 170 Km/h auszusprechen scheint für unsere Verkehrspolitiker schier unmöglich, so`n Schild zu malen (und ihm die "Zeichen Nr." zu geben) ist vermutlich schwieriger als es die Erfindung des Autos selbst war.
Sobald 8 Punkte drauf sind (z. Zt. noch 18), stellt sich dieser Effekt schon ein.
Na fällt euch was auf?