Volkswagen verkleinert Händlernetz in Deutschland
Künftig weniger VW-Händler in Deutschland
Volkswagen speckt das deutsche Händlernetz ab, strukturiert den Vertrieb in Europa um. Damit begegnen die Wolfsburger neuen Herausforderungen auf dem Automobilsektor.
Wolfsburg - Volkswagen verkleinert das Händlernetz in Deutschland. Gleichzeitig sollen sich die Handelspartner in Europa neu aufstellen - mit Blick auf E-Mobilität und Vernetzung. Ziel sei, den Handel als eine "elementare Schnittstelle zu den Kunden zu erhalten", sagte Marken-Vertriebsvorstand Jürgen Stackmann nach einer Händlerkonferenz. Während das Händlernetz in Deutschland abgespeckt wird, komme es in Europa zu "keinen signifikanten Verringerungen". Details nannte er zunächst nicht. Die betroffenen Händlerverbände seien bereits informiert.
Hersteller und Händler: Keiner kann ohne den Anderen
Laut dem Präsidenten des europäischen Händlerverbands Matti Pörhö arbeiten Händler und Hersteller aktuell konstruktiv zusammen: "Sie haben das Know-how des Autobauens, aber wir sind es, die Emotionen verkaufen. Keiner kann ohne den anderen leben." Auch Stackmann betonte, die Handelspartner "sind und bleiben ein Eckpfeiler des Volkswagen-Geschäftsmodells".
Die Verträge mit den europaweit rund 3.500 Handelspartnern würden zum Ende des ersten Quartals gekündigt, die neuen Verträge sollten nach zweijähriger Kündigungsfrist ab April 2020 gelten. Auf der Konferenz in Hannover sei vereinbart worden, die Gespräche über das neue Modell bis Ende Juni zu verlängern. Bis Weihnachten 2018 sollten die Verträge unterschrieben sein.
E-Mobilität und Digitalisierung als Herausforderung
Mit den neuen Verträgen solle erreicht werden, dass die Händler eine "klare Perspektive bei VW" erhielten, sagte Stackmann. "Die Veränderungen sind dringend notwendig, um Zukunftsfähigkeit zu erreichen." Die Digitalisierung setze den Autohandel unter Druck, neue Konkurrenten entstünden im Internet und digitale Mobilitätsdienste müssten den Kunden erklärt werden.Die Entwicklung verschärfe sich zudem mit dem Elektroauto. Die Zahl der vernetzten Fahrzeuge werde sich "dramatisch erhöhen": Auch für Autos werde es künftig regelmäßige Software-Updates geben - wie beim Smartphone. Perspektiven erhofft sich Volkswagen auch von E-Commerce und einem eigenen Online-Vertrieb.
Stackmann: Es geht um "clevere, neue Möglichkeiten"
"Es geht nicht darum, neue Autohäuser zu bauen, sondern clevere neue Möglichkeiten für die Handelspartner zu schaffen", sagte Stackmann. Die Händlernetze aller Marken seien seit Jahren in einem permanenten Konsolidierungsprozess. Künftig sollten die Autokunden auch direkten Kontakt zum Hersteller haben.
Die Händler wiederum müssten profitabel arbeiten können. Tatsächlich ist die Ertragslage vieler Autohändler wenig rosig: Ein europäischer VW-Händler kommt früheren Angaben zufolge auf einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 27 Millionen Euro und verkauft jährlich etwa 620 Neuwagen. Die Umsatzrendite - der Anteil des Gewinns am Umsatz - liegt laut VW bei einem Prozent. Die Erträge stammten vor allem aus dem Ersatzteilverkauf und dem Werkstattbetrieb.
Quelle: dpa
Ins Deutsche übersetzt: VW will einen Vertriebskanal an den Händlern vorbei oder? 😉
Konfiguriert wird im Netz, Transporter bringt's vor die Tür, Marge nehmen wir mit.
Mag ja durchaus einen Teil der Kundschaft geben, der auf Beratung und Präsentation verzichten kann.
Davon ab...update per Internet...obacht, nicht dass 1998 diese geniale Idee zurückhaben will. Malwieder ganz weit vorne die Jungs.
Dabei sind sie in Sachen manuelles update doch gerade so schön eingespielt bei VW. 😉
Das ist doch super. Die armen Händler müssen sich die klagenden Kunden nach dem Dieselskandal anhören und als Dank wird ihre Anzahl nun reduziert. Läuft...
Ja klar, weg mit den Zecken die die Marge saugen... Ansprechpartner brauch keiner sollen se doch nur den service machen. fertig.
Scheiss Pack, nicht nur VW 😉
Die Verzweiflung muß groß sein, wenn der Konzern derartig schräge Ideen umsetzt.
[ironie]
wird ja auch mal langsam zeit, online beim hersteller zu ordern.
inkl. porto.
frei haus.
[/ironie]
der vertragshändler kann dann die bananen autos reifen lassen.
Schaut euch mal das Händlernetz von Toyota, Renault und Co an. Da muss man erst mal suchen wo der nächste Händler ist.
Das wird bei VW auch so werden.
In Zeiten wo ich auf dem Weg zur Arbeit (23 km) an 3 VW Händler vorbei fahre, kann ich verstehen, dass da ein 'paar' zu viel sind...
Wenn die Kisten gut sind und der Service stimmt, dann darf der Händler auch weiter weg sein... damit komme ich seit Jahren gut zurecht.
Aber ich schreib jetzt mal nichts zu VW mit einem Händler in jedem größeren Kaff.
Wenn ein Update ansteht, dann möchte ich davon in Kenntnis gesetzt werden und wissen, was sich da ändert.
Aber wenn die Kisten dann ständig online sind, wie das VW plant, besteht das Risiko noch eher, dass da heimlich an den Parametern herumgeschraubt wird. Das ist bei VWAG ja sowieso nicht selten, wie ich mehrfach feststellen durfte...
Ich hoffe, hier kommt kein neuer, Hersteller übergreifender Trend!
Am Autoverkauf verdienen die Händler schon lange nichts mehr. Der Autoverkauf dient nur zur Auslastung der Werkstadt. Ich glaube mancher Händler wäre froh, wenn er das ganze Verkaufsgedöns nicht mehr an der Backe hätte. Mein VW-Händler meint mal, ihm wäre es egal wo ich mein Auto kaufen würde, Hauptsache ich bliebe seiner Werkstadt treu.
An den überteuerten VW-Ersatzteilen verdient man bestimmt nicht schlecht. Viele Händler haben zur ohnehin hohen Werks-UVP auch noch einen "Hauspreis", Aufschläge von 5-25% sind da keine Seltenheit.
Ah super. Dann wird das Servicenetz der VW jetzt auch noch quantitativ schlecht. Qualitativ ist es das ja schon.
Ich bin wirklich froh, ab jetzt auf einen Firmenwagen verzichten zu dürfen und somit meinen Volkswagen los zu sein. Die Vertragswerkstätten, die ich und meine Kollegen hier im Großraum ertragen musste / müssen sind wirklich das letzte. Da macht es dann auch nichts, wenn davon ein paar verschwinden. Ich befürchte allerdings, dass der Schlimmste von allen (gleichzeitig auch der Größte) bleiben darf.
Ist ja Logisch!
Der Dieselskandal kostet nun mal viel Geld!
Die Mitarbeiter, die Händler und die KUNDEN müssen darunter Leiden.
Ich habe längere Anfahrtszeiten zur Durchsicht oder beim Beil auf und bei einer größeren Reparatur brauch ich einen Mietwagen!
Clever gelöst, das wieder Geld in die Kasse kommt.
Nur gut das ich keinen VW fahre und nie fahren werde!
Ihr könnt mir leid tun!
Was soll das sein? 😕