Volkswagens Sparpläne führen zu Kurzarbeit bei Zulieferen
Kurzarbeit rund ums VW-Stammwerk
Die Abgas-Krise vor Augen, muss VW sparen. Das bekommen auch die Zulieferer zu spüren. In Gifhorn und Wolfsburg müssen Firmen vermehrt auf Kurzarbeit setzen.
Helmstedt - Die Kurzarbeit bei Lieferanten und Dienstleistern im Umfeld des Wolfsburger VW-Stammwerks ist erneut gestiegen. Im Februar meldeten insgesamt 43 Ingenieurdienstleister und Betriebe aus der Industrie für 322 Mitarbeiter Kurzarbeit an. Dies geht aus vorläufigen, am Freitag veröffentlichten Zahlen der Arbeitsagentur Helmstedt hervor, die auch für Wolfsburg und Gifhorn zuständig ist. Schon im Januar war die Kurzarbeit gestiegen.
Druck zur Kostensenkung sorgt für Auftragsausfälle
Damit mehren sich die Hinweise auf negative Folgen des Sparkurses bei dem Autohersteller in der Abgas-Krise. Im Vorjahresmonat war kein einziger Betrieb von Kurzarbeit betroffen. Die Zahlen seien zwar vorläufig und könnten auch Mehrfachnennungen einzelner Betriebe enthalten, erläuterte eine Sprecherin der Arbeitsagentur Helmstedt. Sie seien aber ein wichtiges Indiz. "Der Beratungsbedarf zur Kurzarbeit ist da und er liegt genau in diesen Branchen", sagte sie. Ein VW-Konzernsprecher sagte am Freitag, dass sich Volkswagen nicht zu Fragen anderer Unternehmen äußern könne.
Vor einem Monat war bekanntgeworden, dass Niedersachsens Autobau im Januar den heftigsten Bestelleinbruch seit sieben Jahren erlebte. Die Order aus dem Inland sackte im Vergleich zum Januar des Vorjahres um ein Drittel (34 Prozent) ab. Die Branche ist ganz maßgeblich vom VW-Konzern und dessen Zulieferern geprägt.
Während der Metall-Arbeitgeberverband die Zunahme der Kurzarbeit auf die VW-Krise zurückführte und besonders auf Probleme kleinerer Zulieferer verwies, hält die IG Metall das für Schwarzmalerei. Laut der Gewerkschaft ist die Auftragslage unter den sechzehn größten Autozulieferern Niedersachsens stabil, teils liefen Sonderschichten.
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das haben die Fanboys doch kategorisch abgestritten, also kann diese Zahl ja nicht richtig sein 😊
Merkwürdig.
Laut VW Media Service wurden in den ersten zwei Monaten 2016 von der Kernmarke 915.800 Fahrzeuge ausgeliefert, was einem Rückgang von 0,5% im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (920.800 Einheiten) entspricht.
Im Februar 2016 verkaufte die Marke Volkswagen 394.400 Fahrzeuge, 4.7% weniger als im Februar 2015, da waren es nämlich 413.700 Fahrzeuge.
Demnach konnte VW im Januar 521.400 Autos verkaufen, während es im Januar 2015 nur 507.100 Fahrzeuge waren, was wiederum bedeutet, dass VW im Bezugsmonat dieser News den Verkauf um 2,82% steigern konnte.
VW baute also im Januar 2016 14.300 Autos mehr als im Vorjahresmonat, die Zulieferer verzeichneten aber einen 34%igen Produktionseinbruch aufgrund der VW-Krise?
Vielleicht sagt uns das aber auch nur, dass man dem hauseigenen Medien Service aktuell nicht ganz glauben darf.
Wenn Zulieferer Mitarbeiter zur Kurzarbeit anmelden müssen, dann passiert das sicher nicht weil die Auftragsbücher übervoll sind....
Es kann aber auch gut sein, dass VW vorausschauend die Aufträge reduziert weil man eben schon absehen kann, was in den kommenden Wochen und Monaten auf das Unternehmen zukommt?
Immerhin sind Aufträge an Zulieferer ja weniger an die aktuelle sondern die erwartete zukünftige Auftragslage gekoppelt...
Ich hoffe ehrlich, dass VW das ganze übersteht. Wenn Sie da aber rauskommen, dann sicher nicht nur mit einem blauen Auge...
Das Konzept von VW ständig Premiumpreise für mittelmäßige Qualität abzukassieren, geht wohl seit dem Abgasskandal nicht mehr auf.
Die Kunden werden sicher die VW-Qualität kritischer betrachten und nicht mehr jeden Mondpreis für
VW Fahrzeuge akzeptieren, auch andere Firmen haben schließlich keine schlechten Fahrzeuge, auch wenn die "Fachpresse" das oft anders darstellt.
Ausliefern und Bestellen sind zwei verschiedene Dinge. VW hat kein 24 Stunden Lieferung, sondern dazwischen liegen Monate. Bei VW kommen jetzt schlicht 1/3 weniger Bestellungen von den Händlern rein. Die Höfe bei den Händlern sind wohl schon voll mit Modellen mit Tageszulassung.
Das wird bei VW ein Kampf ums überleben. Das Image ist schwer beschädigt. Gerade jetzt wo die Elektromobilität Fahrt aufnimmt, ist das der absolut blödeste Zeitpunkt für so eine Krise.
Oder man nutz die Chance und gestaltet den Konzern auf modern und Effizient um.
Also Roboter Roboter Roboter auch wenn es erstmal sehr weeee tut.
man hat schon noch genug zu tun bei VW, und wenn nicht, ruft man einfach mal ein paar Fahrzeuge zurück, wie jetzt wieder in den USA, Passat-Diesel wegen Brandgefahr
http://www.heise.de/.../...swagen-Brandgefahr-beim-Passat-3160813.html
Wenn das die einzige Reaktion des Konzerns auf die Krise sein sollte, dann gute Nacht...
18 Monate nach Beginn der Krise sollte jetzt endlich einmal ein ernstzunehmendes Maßnahmenpaket starten.
Was schlägst Du vor?
Das Gleiche, was schon etliche Andere vor mir vorgeschlagen haben:
- eine schonungslose Aufarbeitung des Betrugs-Skandals
- ernstzunehmende Bemühungen zur Rückgewinnung des Kundenvertrauens
- Zusammenarbeit mit den Behörden ohne Wenn und Aber
- eine grundlegende Neuausrichtung der Qualitätsphilosophie
- eine konsequente und kompromißlose Umsetzung der Compliance-Richtlinien
Von welchem Skandal sprichst du ? Etwa dem, dass die Amis VW Zwängen Lügen über ihre Wundermotoren zu verbreiten ? Ja, dass gehört aufgeklärt, aber im Tabula Rasa Stil. 😉😆
Genau das was z.Z. die VW AG versucht, die News sind Dir bestimmt nicht entgangen.
Zwischen versuchen und machen ist aber auch noch ein Unterschied. Als ersten Punkt sollte VW sofort beginnen ehrlich zu sein und nicht immer alles zu verschleiern und unter den Teppich zu kehren. Warum ist das Update für dan Passat noch nicht da? VW soll doch einfach den wahren Grund ganz ehrlich sagen, dann wäre die Stimmung schon wieder etwas besser. Dieses im Dunkeln stehen lassen der Öffentlichkeit ist doch der Hauptgrund für den Vertrauensverlust. Das Kappieren die bei VW hoffentlich bald, bevor alles zu spät ist.