Lancia: Legende, Gegenwart, Fanszene
Lancia-Fans bauen ihre Marke jetzt selbst
Seit 30 Jahren verpasst Lancia den Anschluss an seine beste Zeit. Jetzt hat man aufgehört, es zu versuchen: nur Ypsilon, nur Italien. Fans rebellieren per Grafikprogramm.
Turin – Selten wurde eine ökonomische Entscheidung mit mehr Pathos kommuniziert. Fiat-Konzernchef Sergio Marchionne verglich seine Situation mit der Schlüsselstelle im Film "Sophies Entscheidung". Im Streifen kann nur eins von zwei Kindern überleben. Der FCA-Konzern wog 2014 ab zwischen Lancia und Alfa Romeo.
Alfa gewann. Seit diesem Jahr ist Lancia außerhalb von Italien tot. Allein der Ypsilon hält die Marke in ihrer Heimat am Leben. In sozialen Medien kämpfen Fans unter Hashtags wie #Ilovelancia und #savelancia für ein Modellprogramm wie zur besten Zeit der Marke. Doch es sind gerade die eigenen Legenden, an denen Lancia in der Neuzeit zerbrach.
Warum darf Alfa leben und Lancia nur vegetieren?
Zum Zeitpunkt der Entscheidung arbeiteten Lancia und Alfa unprofitabel. Ihre großen Namen boten aber Potenzial – Sportlichkeit und Design schrieb jede Marke auf ihre Webseite. Beide verfügen über Tradition und Pokalsammlungen. FCA brauchte einen Player oberhalb des Volumenmarktes - und setzte auf Alfa. Für zwei Revitalisierungen waren Markt und Kontostand zu knapp.Nach eigenen Angaben wird der Konzern bis 2020 fünf Milliarden Euro in den Relaunch von Alfa investieren. Die Limousine Giulia und das SUV Stelvio sind der Anfang, sechs weitere Modelle sollen folgen. „Lancia hat außerhalb Italiens so gut wie keine Relevanz“, begründet Marchionne die Entscheidung gegen den Traditionshersteller aus Turin.
Aufstand der Hobbygrafiker
Seither kämpfen italienische Fans um die Zukunft der Marke. Vom Rechner aus. Mehr als 5.000 unterschrieben eine Onlinepetition, fast 20.000 Likes bekam die Facebookseite „Ja zu Lancia, nein zu Marchionne“. Aktuell ist auf Facebook die Seite „I love Lancia“ die größte Nummer. Gebäudetechnik-Student Andrea Bonamore zeigt dort mit fiktiven Studien, wie Lancia heute abseits des Ypsilon aussehen könnte. Andere Nutzer tun es ihm gleich. Daneben beklagen sie in Youtubevideos die Opferung der Marke zugunsten des Konzernwohls.
Und den Deutschen ist Lancia egal? „Es gab einige Reaktionen seitens der Vereine und Fanclubs“, sagt ein Sprecher von FCA Deutschland. „Nur: Die Lancia-Fans waren in der Mehrzahl keine Käufer von neuen Lancia-Fahrzeugen. Man muss aber dazusagen, dass wir vielleicht nicht immer das passende Modellangebot für einen echten Lancisti hatten.“
Chrysler war nicht die Lösung - aber auch nicht das Problem
Lancia, das waren in den vergangenen Jahren Chrysler mit neuem Markenlogo. Der Chrysler 200 wurde zum Flavia, der 300 zum Lancia Thema. Der Van Voyager wechselte unter gleicher Typenbezeichnung die Marke. Badge-Engineering bei Lancia, das einst als Marke der Ingenieure galt? Das von der Kultsendung Top Gear eine Liebeserklärung erhielt, das die ersten Autos mit einem elektrischen Anlasser (Teta, 1913) oder selbsttragender Karosserie (Lambda, 1923) baute? Das passt nicht.Doch das weiß heute ohnehin kaum noch jemand. Die breite Masse trauert anderen Lancia nach: Allen voran dem Delta HF Integrale aus den 1980ern. Kompakter Allradler mit 2,0-Liter-Turbomotor und bis zu 215 PS. Der Kult um das Auto wurde von Lancias damaligem Engagement im Rallyesport angeheizt. Mit dem Delta Integrale holten die Italiener von 1987 bis 1992 die Rallye-Weltmeisterschaften für Hersteller. Zuvor sorgten bereits kompromisslose zweisitzige Mittelmotor-Sportwagen wie der Stratos und der 037 für Bestzeiten auf Rallye-Sonderprüfungen und für sportliches Image.
Markenrettung, darunter stellen sich viele Fans eine würdige Neuauflage dieser Modelle vor. Studien im Stil des kantigen Delta Integrale werden im Netz gefeiert. Im Gegensatz dazu scheinen die Modelle nach 1993 keine Relevanz zu haben. Lancia zerbricht an der eigenen Glorie vergangener Tage – und das nicht erst, seit Sergio Marchionne Chef ist. Bereits die Sportler ab Mitte der 90er-Jahre wurden an den früheren Spitzenmodellen gemessen und für unzureichend befunden.
Der Nachfolger des Integrale, der Delta HF ab 1996 mit 193 PS? Zu schwach, zu brav. Das rare Lancia Kappa Coupé von 1997 mit einem 3,0-Liter-V6? Zu behäbig, zu schwammig, nicht vergleichbar mit 037 Stradale und Stratos. Dem aktuellen Ypsilon geht es ähnlich.
Lancia postet den Kleinwagen auf Facebook und schreibt: "Es ist unmöglich, sich nicht in dieses Auto zu verlieben". Die Antwort eines Fans: "Bringt den Delta Integrale zurück. Lancia, ihr seid nur noch ein Witz." Ein Fall unter Hunderten. Auf der Lancia-Seite wird so gut wie jeder Beitrag zum Ypsilon mit einer Forderung nach dem Delta kommentiert. Auf den privaten Fanseiten sowieso.
Fazit: Der Ypsilon läuft, Integrale und Stratos hätten es heute schwerer
Was viele Lancisti übersehen: Selbst für echte Nachfolger der glorreichen Sportler bliebe das Potenzial überschaubar. Früher war der allradgetriebene Delta Integrale König, heute wäre er einer von vielen. Audi hat den RS3, Mercedes den A45 AMG, VW den Golf R. Motorsporthintergrund bieten der Rallycrossableger Ford Focus RS und der Subaru Impreza STI - ebenfalls eine Modellreihe, die in der Vergangenheit die Rallye-Weltmeisterschaft für ihren Hersteller holte.Ein Mittelmotor-Stratos Baujahr 2018 brächte Publicity, die neue Alpine A110 macht es vor. Doch das Sportwagensegment steht bei lediglich 1,1 Prozent Marktanteil. Sportwagenhersteller verdienen Geld mit SUV-Modellen. Angekündigte Kleinserien des Stratos aus privater Finanzierung gingen nie in Produktion.
Eine Modellpalette mit nur einem Fahrzeug ist wenig ruhm-, aber dafür erfolgreich. Der Ypsilon gehört in Italien zu den meistverkauften Autos: 2016 war er mit gut 65.000 Exemplaren zweiterfolgreichstes Auto nach dem Fiat Panda. Kein Grund also, ihn einzustellen.
Lancias Motorsportvergangenheit zählt nicht mehr. Das Marketing des Ypsilon zielt auf weibliche Kundschaft mit einem Faible für Kunst und Mode. Die 95 PS des 1,3-Liter-Diesels markieren die Leistungsspitze. Im Heimatland wird Lancia nicht so rasch sterben. Doch es ist nicht das Leben, das sich begeisterte Lancisti für ihre Marke wünschen.
Weiterlesen: Das sagt Rallye-Legende Walter Röhrl zum 037.
Der aktuelle Weg von FCA hat schon was. Lieber eine Marke RICHTIG wiederbeleben, dabei keine Halbheiten machen und sich nicht verzetteln. Diese Marke heißt Alfa Romeo.
Ich habe nicht den Eindruck, dass die finanziellen Möglichkeiten des Konzerns ausreichen, um ein solches Kunststück noch bei einer zweiten Marke zu fertigzubringen. Es ist schon bei Alfa nicht einfach.
Wenn ich Sergio wäre, hätte ich mich auch für Alfa entschieden. Schweren Herzens. 😉
Interessante Zusammenfassung der Situation um die Marke Lancia.
Selbst wenn es morgen einen Stratos und wieder einen Delta HF Integrale gäbe, würden wohl nur maximal 1 % der fast schon militanten Facebook-Fans einen kaufen. Davon kann niemand leben, wenn sie marktüblich eingepreist werden würden.
Es ist "nur" ein Markenname der stirbt und nicht unbedingt eine Firma mit Mitarbeitern, die seit 30 Jahren Lancias entwickeln und bauen. Solch eine Firmenhistorie gibt es schon lang nicht mehr, da Lancia eben nur ein etwas anders aussehendes Fahrzeug mit anderem Logo auf Basis von Fiat-Modellen herstellt. Diese Seele von Lancia wird man daher folgerichtig nicht mehr erkennen können - insbesondere bei den umgelabelten US-Fahrzeugen. Nur weil das Leder von Poltrona Frau ist, macht das noch keinen waschechten Lancia.
Wann starb denn Lancia genau? Eigentlich doch mit der Übernahme durch Fiat, wo fast alle Modelle auf Basis von Fiats entstanden oder dieses Gemeingewächs Thema, 9000, Croma, 164, was ja keiner als echten Lancia bezeichnen kann, auch wenn es gute Fahrzeuge waren.
Die Makrenfans lieben einfach die Reste vom Spirit der Marke und lieben das Logo. Mehr ist da nicht, weil wohl fast niemand der Fans je einen Lancia hatte und wenn doch, war es ein "Fiat" Ypsilon.
Andererseits steigt der Absatz von Automobilen weltweit und da meint man, dass doch auch eine profitable Lücke für Lancia da sein müsste, so wie eben für Alfa. Nur wer nimmt mehrere Milliarden € in die Hand um die Marke eigenständig komplett neu aufzubauen? Und was sollen sie dann zum Geldverdienen anbieten? Profitalbe SUVs? Wie sehr Lancia wären dann SUVs?
Alfa wird mit ihren neuen Modellen wahrscheinlich auch bald wieder verschwinden, weil das einzige Modell zum Geld verdienen ein einzelnes SUV ist und das nicht mal unbedingt auf Augenhöhe der Konkurrenz, jedoch beim Preis. Lancia würde es doch ähnlich ergehen. Da müssten schon auf die Schnelle Fahrzeuge auf den Markt kommen, die im Volumensegment liegen wie Kompaktwagen, kleine und größere Limousinen und Kombis und SUVs in jeder erdenklichen Größe. Damit verdient man heute sein Geld und nicht mit schönen Sportwagen oder Fahrzeugen, die nur Leasingkunden ansprechen, die dann aufgrund von Firmenwagenrichtlinien nicht bestellt werden dürfen.
Ich sage schon lange, man sollte aus Lancia einen Kleinsthersteller machen, der in Handarbeit und exklusiver Materialien, analog dem Alfa 4C, kleine Edelstücke produziert. Vorlagen hätten sie genug.
Alternativ wäre für mich auch Abarth denkbar. Diese könnten auch einen Integrale bauen, da sie damals die Markenübergreifende Rennabteilung waren und überall ihre Finger drin hatten. Da könnten echte Edelstücke entstehen. Nebst Integrale, Fulvia, Stratos, 037 wären auch ein echter 124 Spider drin, der Alfa 155 aus der DTM kam von Abarth etc etc...
Zu den großen Marketingfehlern der letzten Jahre kamen auch noch viele kleine dazu, die dazu noch als Akzelerator wirkten. Kleines Beispiel: die Flavia kam mit den schlechtesten zur Verfügung stehenden Motoren zu uns, der passende V6 blieb leider westwärts. Der letzte Thema war anfangs überteuert, am Schluß dagegen wurde er fast verschenkt. Und beim (Lancia) Voyager bestand zuletzt mehr Nachfrage als Angebot, zumindest bei mir in Österreich. Aber FCA setzte Präferenzen und die sind sicherlich ok.
Zum Thema "waschecht". So was gabs früher, heute gibt es keine "Waschechten" mehr im automobilen Sektor. Bei keiner einzigen Marke, abgesehen von absoluten Exoten, vielleicht noch dort.
Lancia wurde 1969 von Fiat übernommen. Im folgenden Jahrzehnt kamen durchaus viele eigenständige Entwicklungen 'raus, die mit Fiat nicht viel gemeinsam hatten. In den 80ern wollte jeder möglichst wenige Modelle in möglichst grosser Stückzahl produzieren, darum entstanden Kooperationen um höchste Stückzahlen zu erreichen. Coupés und Cabrios, da wo Lancia stark war, wurden wegrationalisiert. Suche mal nach Pininfarina Spider Europa, Bertone X1/9 oder Bertone Ritmo Cabrio.
Der Thema war btw ein grosser Erfolg für Lancia. Oder anders gefragt, war der Saab 9000 folgend deinen Schlussfolgerungen kein echter Saab?
Der Saab 9000 war wie seine Brüder eine Gemeinschaftsentwicklung und demzufolge zu keiner Marke echt gehörig. Oder würdest du sagen, so ein Fabia ist ein echter Skoda, wie man ihn aus der Zeit vor dem Mauerfall kennt? Er ist einfach nur ein Fahrzeug auf Polo-Basis mit etwas anderer Form.
Auch der PRV-Euro-V6 war ein Motor, der sogar in verschiedenen Konzernen eingesetzt wurde und ist somit kein waschechter Volvo-Motor oder einzig dem Peugeot zuzuschreiben.
Das ist auch alles nicht weiter schlimm, nur hilft das einem eingeschworenen Markenfan nicht weiter. Er will auf jedem Bauteil nur einen Stempel seiner Lieblingsmarke sehen und das ist in der heutigen Zeit fast nicht mehr möglich.
Das sich SM für Alfa mangels Geld entschieden hat, mag logisch sein. Was man mit Lancia machen soll weiß er aber nicht so recht. OK er möchte schrittweise einstellen (quasi erfolgt) aber nicht den Namen verkaufen. Klar, nicht das noch jemand das Gegenteil beweist und Erfolg mit der Marke hat. :-D Hoffe auf einen Verkauf an einen anderen Hersteller oder Investor, schlechter als was die letzten Jahre lief kann man es nicht mehr machen.Von FCA erwarte ich bezüglich Lancia nicht mehr viel...
Lancia war mal richtig cool:
Leider hat die in D fast keiner gekauft (ich auch nicht ... statt den Delta HF oder den Alfa 146ti gabs damals einen Mondeo Turnier mit derben 115PS 🙄 ).
Immerhin stehen einige Lancias als Modelle in meiner Vitrine 😎
Lancia dürfte als Marke (leider) tot sein.
Die Fanentwürfe sind teilweise aber richtig gut geworden!
Ich muss zugeben, dass ich den umgelabelten Lancia Thema ganz cool fand. Dem hat nur leider die Eigenständigkeit gefehlt. Wie cool wäre der mit einem Motor aus dem 458 Speciale gewesen.
Aber als der Delta 3 vorgestellt wurde, war ich auch etwas enttäuscht. Da sind die Konzeptzeichnungen der Fans cooler.
Die zweite Generation des Chrysler 200 hätte Lancia auch gut gestanden. Im großen und Ganzen wirkte diese Lancia Chrysler Nummer leider etwas lieblos umgesetzt.
Ein interessanter Beitrag zum Thema. Ich bin allerdings verwundert, wie man sich traut, mit so viel Halbwissen so viel text zu schreiben. Bemühten Objektivität ersetzt Hintergrundwissen aber in keinem Fall.
Lancia wurde 1969 von Fiat übernommen. Du kannst gern darlegen, wie viele Lancia-Modelle in den 70ern auf Fiat-Modellen basierten. Der Gamma wurde anfangs zusammen mit Citroen entwickelt und nutzte eigene Motoren. Der Beta nutzte zwar Fiat-Motoren, war aber eine eigenständige und sehr fortschrittliche Entwicklung. Erst in den 80ern begannen "Gemeinschaftsentwicklungen". So nutzte der Delta die Ritmo-Bais, welche aber technisch verfeinert wurde.
Woran starb Lancia genau. Darüber lässt sich lange diskutieren, da dieser Vorgang langwierig und sehr komplex war. Lancia war eine innovative Marke, die zwar viele technische Neuerungen hervorgebracht hat, aber wenig bis gar kein Geld verdient hat. Nach der Übernahme durch Fiat erfolgte die Zusammenlegung mit Autobianchi. Spätestens ab hier wurde Lancia zum "Vollsortimenter", weil auch kleinere Modelle dazukamen. Bis in die 70er war Lancia bekannt für qualitativ hochwertige Fahrzeuge, wurde aber, wie alle italienischen Hersteller, von einem Qualitätsverfall heimgesucht. Dieses hatte auch politische Hintergründe. 1986 übernahm Fiat Alfa Romeo. Bis zu diesem Zeitpunkt war die Positionierung von Lancia oberhalb von Fiat unangetastet. Mit Alfa, einem ehemaligen Wettbewerber, musste man sich diese Position fortan aufteilen. Alfa bekam bzw. behielt die sportliche Richtung, Lancia wurde in die elegante Richtung geschoben, obwohl man vorher ebenfalls eher den sportlichen Anstrich hatte. In den 90ern folgte dann die technische und kompromisslose Konsolidierung der drei Marken, bei der die Markenidentitäten nicht immer fehlerfrei herausgearbeitet wurden.
Was genau davon nun zum "Niedergang" der Marke führte? Irgendwie alles zusammen. Immerhin hat es Lancia, im Gegensatz zu vielen anderen europäischen Marken, bis in dieses Jahrzehnt geschafft.
Was genau ist am Ypsilon Fiat? Außer das man, wie VW bei Audi, eine Konzernplattform verwendet? Die Historie des Modells liegt nicht bei Fiat, sondern bei Autobianchi, welche ebenfalls oberhalb von Fiat positioniert waren.
Was ist den Lancia? Wofür steht diese Marken denn, wenn Du mehrfach darauf anspielst? Wie sehr sind den Porsche, BMW, Bentley oder Maserati SUV? Der Markt scheint ja nichts dagegen zu haben...
Spätestens hier geht jede Ernsthaftigkeit an Deinem Wortbeitrag verloren. 1.) Alfa war nie verschwunden, auch wenn sie einen historischen Tiefpunkt durchleben. 2.) Es wird bei Alfa nicht beim einzelnen SUV bleiben, da ist noch mehr geplant. 3.) Meinst Du die Augenhöhe innerhalb des deutschen Tellerrandes? Der Stelvio kommt verhältnismäßig gut bei der Presse und am Markt an. Also wirklich Gravierendes konnte man dem Modell bisher nicht vorwerfen.
Kompakte sind in Europa im Abwärtstrend, die klassischen Limousinen in Europa und Nordamerika auf dem absteigenden Ast. Kombis funktionieren allenfalls auf einer Handvoll europäischer Märkte. Einzig SUV scheinen aktuell ein Erfolgsgarant.
Du scheinst nicht viele "Firmenwagenrichtlinien" zu kennen. Und außerhalb Deutschlands ist das auch ein eher kleines "Problem".
Bid 4 wäre ja fast serienreif!
Bild 1 ist auch nicht schlecht.
Lancia wurde in den 60ern und 70ern in einem Zug mit Mercedes und BMW genannt, der Stratos usw...
Nach dem ersten HF Integrale war es vorbei, der letzte Delta war nur mehr ein Crossover- Minivan...
am Schluß waren es nur mehr gebadgte Amis.
Wenn es danach geht, ist kein Skoda wie einer aus der Zeit von vor 1945. Skoda hatte auch eine interessante Historie vor dem Mauerbau...
So sehe ich es auch.
Wenn man Lancia wiederbeleben wollte, müsste man eine Marke reanimieren die seit seit über 20 Jahren keine Bedeutung mehr außerhalb Italiens hatte. Alfa ist zwar recht bedeutungslos geworden - war aber stets halbwegs vertreten auf den Straßen. Bei Lancia ist doch seit Anfang der 90er kein erfolgreiches Modell mehr auf dem Markt gewesen. Damit hat man eine ganze Kundengeneration denen Lancia kein wirklicher Begriff mehr ist.
Bei Alfa ist jedem Kunden die Ausrichtung klar. Sportlich-gehoben, sozusagen als italienisches Pendant zu Audi und BMW, sollen sie sein. Aber Lancia? In den 80ern auch. Ab den 90ern habe ich sie eher als Rentner-Luxus wahrgenommen. Thesis und Musa lassen nichts von sportlichem Anspruch erkennen.
Natürlich könnte FCA Lancia in Richtung eines komfortbetonten Anbieters wiederbeleben. Aber das würde Milliarden (insbesondere an Marketing) erfordern und damit ein Segment besetzen, dass aktuell kaum gefragt ist. Und dann wäre immer noch fraglich ob FCA z.B. mit Mercedes überhaupt mithalten könnte.
synallagma, in zwei Jahren werden wir ja sehen, ob es Alfa und in welcher Form noch gibt. Rosig sieht es meiner Meinung nach nicht aus.
Die Historie von Skoda ist mir bekannt, nur kann keiner behaupten, die heutigen Skodas hätten bis auf eine Ähnlichkeit vom Logo und einigen Produktionsstätten etwas mit den von früher gemein (wann auch immer früher war).
Die Lancia-Fans fordern ja aber echte Lancias, also welche von Lancia selbst entwickelte eigenständige Modelle und dazu benötigt man Leute und Geld und sollte sich obendrein noch am Design von Früher Anleihen nehmen, weil sonst jemand auf die Idee käme, dies wären ja Retorten-Lancias und man könnte vorne dran ja jedes Logo kleben.