Proteste gegen Lkw-Maut: Autobahnblockade in Belgien aufgehoben
Lastwagenfahrer geben Autobahn in Belgien wieder frei
Die Autobahn Brüssel-Luxemburg ist wieder frei. Lkw-Fahrer hatten sie aus Protest gegen die eingeführte Maut seit Freitag blockiert. Noch gibt es Verkehrsbehinderungen.
Quelle: dpa/picture alliance
Namur - Lastwagenfahrer haben ihre Blockade der Autobahn Brüssel-Luxemburg wieder aufgehoben. Die Brummi-Fahrer hatten die Blockade begonnen, um gegen die Einführung der Lkw-Maut in Belgien zu protestieren. Behinderungen gab es aber weiter auf Fernstraßen in der Wallonie, wie der Radiosender RTBF am Samstag berichtete.
Die Fahrer hatten die Ardennen-Autobahn in der Höhe von Achêne südlich von Namur seit Freitag blockiert, dem Tag der Mauteinführung.
Die Maut betrifft einheimische und ausländische Kraftfahrzeuge. Sie wird in der Regel auf Autobahnen und größeren Straßen fällig, in Brüssel gilt sie auch im Innenstadtbereich. Die Abgabe beträgt zwischen rund 7 und 30 Cent pro Kilometer und ist abhängig vom Straßentyp, dem zulässigen Gesamtgewicht des Fahrzeugs und der Emissionsnorm. Von der Maut ausgenommen sind Fahrzeuge für den Personenverkehr wie etwa Wohnmobile.
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Dieser Protest könnte ein Anwärter auf den Titel "Sinnbefreitester Streik des Jahres" werden.
Tja die Trucker sind immer für einen (April)scherz zu haben. ;-)
Ja, aber auch nur, weil er erst nach rechtskräftiger Einführung der Maut-Vorschrift erfolgte.
In Deutschland ist so etwas ja unvorstellbar.
Wenn ich da nur an die Streiks der französischen Trucker und an die Brenner-Blockade denke ... mit dem obrigkeitshörigen deutschen Michel geht sowas nicht.
Hut ab vor den belgischen Kollegen.
Die machen wenigstens was anstatt nur am Rasthof zu labern. Das Problem in Deutschland: Hier bringt man nicht 3 Trucker unter einen Hut bzw. es ist schon mühsam, überhaupt noch "deutsche" Trucker hier zu finden......
Sollte hier schon lange mal passieren sowas und zwar im ganz großen Stil.....
Aktuell..... alles frei.... kein Stau... nix los
Gott sei dank
Weil wir als LKW Fahrer nicht einfach so Streiken können.
Zitat Truckerzeitung
„Das individuelle Recht zum Streik
gibt es seit 1955 nicht mehr. Nur
die Gewerkschaft kann zum Streik
aufrufen. Doch bevor wir das tun,
muss es einen Tatbestand geben.
Das ist entweder ein neuer oder
ein gekündigter Tarifvertrag. Dar-
über muss einmal ernsthaft verhandelt
werden und dann müssen
die Verhandlungen
als gescheitert
erklärt
werden. Erst danach rufen wir
zum Streik auf.“
Zum Beispiel in Frankreich ist das Streicken in Grundgesetz verankert und erlaubt.
Hätte man in Deutschland auch machen sollen.
Die Autobahnen wurden in Deutschland bereits vom Steuerzahler finanziert.
Mit der Maut werden sie über höhere Logistikkosten und Preiserhöhungen bei den Produkten nochmals vom Konsumenten bzw. Steuerzahler finanziert.
Und wenn man unbedingt Geld in die Kassen bekommen will, hätte man es auch bei der Vignette belassen können.
Jetzt finanzieren wir Steuerzahler sinnlos 4400 Mitarbeiter bei Tollcollect und eine elendig teuere Infrastruktur mit und spülen auch noch Geld in die Kasse der Telekom.
Ein ekelhaftes Konzept ...
Beim System in Belgien ist die Telekom ja auch mit beteiligt, kassiert also auch mit.
// Es fehlt bei MT eindeutig der Kotz-Smilie ! //
Es war halt die Lobby der kassierenden Seite (Mautsystem-Anbieter und -Betreiber) wieder mal eindeutig stärker oder erfolgreicher als die der zahlenden Seite (Speditionen etc.).
Und wieder einmal ist ein weiteres OBU-System für LKW-Betreiber notwendig, die in Mitteleuropa unterwegs sind.
Ein in Gesamteuropa rollender Truck hat dann bald 1/3 der Windschutzscheibe voll mit Mautboxen.
(Nicht alle sind für Festeinbau geeignet, und der Einbauplatz in LKW ist auch begrenzt.)
So was nennt man Lobbyarbeit in Deutschland, toll gemacht, geplant, in den Sand gesetzt, noch nicht mal Schadenersatz gezahlt, und ordentlich Geld eingesackt. Es gibt da sicher auch Politker, die Posten im Vorstand beseztzten können. Passt schon.
Dann geht man hin und sagt den Leuten, das die eingenommen Gelder dem Strassennneubau zu Gute kommen. Uneingedenk der Tatsache, das es keine zweckgebunden Steuern in DE gib, wandert alles in den grossen Topf und wird verteilt.
Ich könnte mir auch gut vorstellen, das ein Teil der Mauteinnahmen auch der Bahn zugeschoben wird, und, hoppla, die hat 2015 ein wenig Verlust gemacht? Überrascht keinen, der sich mit der Bahn mal genauer befasst hat.
Und welchen Erfolg haben sie damit erzielt? 😕
Nichts, leider.
Aber was tun und nichts erreichen ist immer noch besser, als nichts zu tun und meckern.
So hat man wenigstens aufmerksamkeit und gewisse leute wissen, man hat was gegen etwas.
Und in deutschland sollte einfach mal eine menge leute nachdenken, ob sie sich weiter hinter irgendwelchen Gängeleien von Gesetzten verstecken wollen, oder sich einfach mal aufraffen und in gewisser weise aufs gesetz schei***.
Hier braucht es einfach mal nen großen Knall sonst bewegt sich hier nie etwas.
www.spiegel.de: Wir müssen wie Wölfe sein (27.02.1984)
@opel1972 ... genau da liegt das Problem, der deutsche Michel kann keine Autobahn blockieren, dazu hat er den Arsch nicht inder Hose. In der STVO steht nunmal drin, dass man da nicht anhalten darf... außer man hat ne Panne, dann aber nur aufm Standstreifen
Bei so etwas fragt man nicht, ob es erlaubt ist... LKWs auf alle Spuren hingestellt, außerdem Aus- und Einfahrten blockiert. Streikbrecher stoppt man, holt se runter aus ihrer Kabine und fackelt den LKW ab... die Franzosen z.B. die Bauern haben das mit den Grünzeuglastern aus Spanien oft genug vorgemacht, als auf den Autobahnen immer wieder mal Köpfe... Salatköppe gerollt sind ggg 😆.
Und? Haben sie dadurch Vorteile gegenüber deutschen Fahrern?