Elektroautos laden wird bald einfacher
Laternen zu Ladesäulen
E-Autos sind toll für die Stadt – aber wer dort wohnt, hat meist keine eigene Garage mit Steckdose. Ein Start-up hat eine neue Lösung: Laternen werden zu Ladesäulen.
Frankfurt - Elektroautos sollen künftig Straßenlaternen anzapfen. Noch in diesem Jahr werden 100 Lampen in Berlin umgebaut, ab 2014 sollen in ganz Deutschland solche Stromtankstellen geschaffen werden. Die neue Technik ist zukunftsweisend – unter anderem, weil sie rund 90 Prozent günstiger ist.
Die Idee des Berliner Start-ups Ubitricity ist denkbar einfach: Man nehme eine Straßenlaterne, neben der ein Auto parken kann und integriere eine Steckdose. Das soll weniger als 300 Euro pro Laterne kosten. Eine konventionelle Ladesäule kostet laut Ubitricity dagegen rund 10.000 Euro.
Abrechnung per "intelligentem Kabel"
Schwieriger als der Umbau der Laternen ist die Frage der Abrechnung. Wie wird der abgezapfte Strom gezählt und bezahlt? Konventionelle Ladesäulen haben dazu Zähl- und Online-Kommunikationstechnik integriert. Bei der Straßenlaterne muss man sie mitbringen.
Ubitricity will dafür ein „intelligentes Kabel“ nutzen. Das enthält ein Modul mit einer SIM-Karte, „eine Kreuzung aus intelligentem Stromzähler und Smartphone“, sagt der Geschäftsführer Knut Hechtfischer.
Stöpselt der Kunde sein mit dem Auto verbundenes Kabel in die Laternensteckdose, erkennt sie den Nutzer als autorisiert und lässt Strom fließen. Das Kabel übermittelt die Messdaten via Mobilfunk, der Kunde rechnet mit seinem Stromversorger ab. „Sie bekommen also sozusagen Strom der Stadtwerke Köln auch aus Berliner Straßenlaternen“, erklärt Hechtfischer. Das intelligente Kabel soll weniger als 200 Euro kosten.
Stadtwerke sehr interessiert
Durch die deutlich günstigeren Installationspreise kann die Infrastruktur an Lademöglichkeiten sehr viel schneller wachsen als bisher. Innenstädter könnten sich so viel eher mit einem Elektroauto anfreunden.
Die deutschen Stadtwerke sind „sehr interessiert“ an der neuen Technik, sagt Hechtfischer. Die 100 Berliner Laternen sind ein Testlauf. Ubitricity verdient sein Geld dabei beim Messen und Abrechnen der Daten, wofür der Stromanbieter zahlt.
Auf der IAA in zwei Jahren will Hechtfischer wiederkommen. „Dann wollen wir diese Technik aber im Auto haben“, sagt er. Gespräche habe es dazu bereits gegeben.
Quelle: SP-X
Laden in der Stadt an einer Laterne! So ein Schwachsinn. Bei der zunemenden Randaliererei: Wie lange sollen den die Ladekabel ganz bleiben. Das dauert keine 2 Tage und die sind durchgeschnitten. (mit allen Folgeschäden für Laterne und Auto durch den produzierten Kurzschluss).
Die Elektrofahrzeuge werden sich in jetzt erhältlichen Ausführungen nie durchsetzen. Auch nicht ansatzweise. Die Reichweite und die Ladezeiten sind dabei die Hauptkrücken, mit denen sich kein Verbraucher im Privatleben anfreunden wird. Wenn ich von Köln nach Hamburg fahren will brauche ich auf Grund der geringen Reichweite und der Ladezeiten zwei bis dre Tage oder wie? Und dann der Preis.
Die geklauten Kabel gibt es dann bei E-bay .😊
Also werden die Laternen wieder angeschafft?
Bei uns (sehr ländliches Gebiet) wurden in den letzten Jahren alle Laternen an den Strassen entfernt und durch "von-Haus-zu-Haus" - Leitungen ersetzt.
Alleine in der Straße in der ich wohne, haben 90% aller Anwohner KEINE Möglichkeit für ihren Strom selbst zu sorgen (keine Garagen, Carports etc.).
Ich bin mit meinem Nachbarn der einzige, der durch eine Stellplatzlösung direkt an der Hauswand einen Anschluss legen könnte.
Also sind wir auf dem Land wieder benachteiligt von dieser Lösung.
Mfg
Andi
Sauber, 3 Kommentare und alle typisch deutsch....
Die Idee ist einfach nur gut - hoffentlich wird das schnell umgesetzt.
Dann hoffe ich das du der erste bist der über so ein Kabel stolpert
Bei uns sind die Laternen nicht auf der Straßenseite der Gehwege sondern auch der Seite zu den Grundstücken
Abgesehen davon stelle ich es mir interessant vor wie das mit dem Platz freihalten funktioniert wenn auch andere Autos einen Parkplatz suchen
Oder wird dann wieder ein Ökodiktatur-Gesetz erlassen das nur elektrisch betriebene Krücken da Parken dürfen?
Was willst du sonst haben? Typisch holländisch, typisch russisch oder was. Lass die Fakten nicht aus den Augen.
Das Ganze ist mal wieder nix anderes als purer Aktionismus der nur Geld kostet und nicht funktioniert.
http://web.de/.../...8-stromfirma-schickt-mahnung-strassenlaterne.html
Hallo,
Therorie und Praxis ;-))
Gruß Blaubeer
Die Argumente Vandalismus und Stolpergefahr sind nicht von der Hand zu weisen.
Ja, sowas würde mich bei unserem Beamtentum auch bei uns überhaupt nicht wundern.😉
Typisch deutsche Sachlichkeit, sehe ich genauso. Ich schätze so ein Kabel würde in manchen Vierteln keine Nacht überleben.
Die Idee ist nicht neu. In der Branche wird darüber schon seit Jahren gesprochen. Problem ist, dass ein Großteil der Laternen nicht per Funk geschaltet sind, sondern direkt über das Kabel geschaltet werden. D.h. es liegt nur im dunkeln Strom an den Laternen an. Stromleitung an = Licht an. Strom aus = Licht aus. Eine Umrüstung dieser Laternen auf Dauerstrom benötigt eine neue Steuerung für das Ein-/Ausschalten und das macht den Preisvorteil zum Parkplatz mit Ladesäule fast zunichte.
Wenn jemand an der Laterne sein E-Auto auflädt, haben die Randalen wenigstens eine schöne Ausleuchtung, um das Kabel zu klauen.
Wenn die sogar auf Dächer steigen, um Kupferdachrinnen zu demontieren, ist so ein Kabel das geringste Problem.
Rufus
Irgendwie schwer verwunderlich dass noch keiner gemotzt hat, dass da ein A2 steht 😆
Ich halte das auch für reinen unfug... Die Kabel werden geklaut, abgerissen oder sonst was.
Schon jetzt gehen jugendbanden oder sonstiges gesindel durch die straßen und hauen einem die außenspiegel platt. Und dann soll ich da ein 200 Euro Kabel an den Masten hängen? 😆 Im leben nicht!
...naja, ein Elektrokabel schneidet man i.d.R. auch nur einmal durch... 😉
Dass der Vandalismus zunimmt ist leider so, da braucht man auch kein teures Auto mehr auf die Gasse stellen.
Ein Kabel quer über den Bürgersteig zu legen wird nicht praktikabel werden (Haftung, Unfallgefahr, usw...).
Da der Gemeinsinn sowieso immer weiter verloren geht, wird bald sowieso alles (l)egal sein.