Audi A3 E-Tron: Erste Fahrt im Vorserienmodell
Lautlos durch Los Angeles
Der erste Plug-In-Hybrid aus Ingolstadt startet 2014: Der A3 E-Tron fährt 50 Kilometer elektrisch und trinkt 1,5 Liter Sprit. Wir sind den Prototypen gefahren.
Los Angeles – Es fehlt nicht mehr viel zum Serienmodell. Nur Kleinigkeiten weisen den Audi A3 E-Tron als Prototypen aus. Die Ladedosen-Abdeckung zum Beispiel. Die schwingt zwar elegant zur Seite, wirkt aber eher nützlich als schön. Wie ein Gummistopfen in einer ladenneuen Wasserpumpe. In wenigen Monaten wird Audi die To-Do-Liste abgearbeitet haben. Dann verschwindet endlich der Not-aus-Schalter aus dem Staufach unter der Mittelarmlehne – aus dem Prototyp wird ein Auto.
Audi A3 E-Tron: Systemleistungs-Angeber
Optisch hat der Plug-In-Audi bereits weitestgehend den Serienstand erreicht. Auf den ersten Blick ändert sich wenig. Der A3 E-Tron bekommt einen eigenen Grill. Viel mehr unterscheidet ihn nicht vom Basis-A3. Für die Integration der Plug-In-Hybrid-Technik waren aber grundlegende Änderungen unterm Blech nötig. Denn der 150 PS starke 1,4-Liter-TSI sitzt jetzt sechs Zentimeter weiter auf der Beifahrerseite. So viel Platz benötigt der Elektromotor zwischen Schwungrad und Doppelkupplungsgetriebe.Hybrid-typisch startet der A3 E-Tron immer elektrisch. Der Benziner schaltet sich über eine dritte Kupplung je nach Fahrmodus, Gaspedalstellung und Ladezustand der Batterie zu. Gemeinsam erreichen beide Motoren eine Systemleistung von 204 PS und 350 Newtonmeter – genug für 222 km/h Höchstgeschwindigkeit und 7,6 Sekunden für den Standardsprint.
Lautlos gleiten und hochtourig unterstützen
Die guten Fahrleistungen sollen wenig kompromissbereite Kunden trösten. In Los Angeles zählen aber andere Werte: Hier sieht man mehr Tesla S als BMW 5er, mehr Chevrolet Volt als VW Golf. In der Hybrid-Hauptstadt der USA wundert sich niemand über einen lautlos vorbeirauschenden Audi A3 – Elektroautos gehören zum guten Image.
Dementsprechend fährt der Plug-In-A3 hier unauffällig wie ein Diesel-A3 in Berlin. 50 Kilometer säuselt er rein elektrisch, theoretisch zumindest. 102 Elektro-PS bewegen den Prototypen flott vorwärts, kosten in voller Zahl aber viel Reichweite.Fordert man mehr Leistung, springt nach einer Gedenksekunde der Benzinmotor an und ergänzt seine Leistung. Nach einem Kick-Down sofort mit hohen Drehzahlen. Das ist bei einem Hybriden normal. Das Techniker-Herz befürchtet trotzdem Material-Mord.
Noch funktioniert nicht alles so sanft, wie es das später im Serienmodell tun sollte. Gangwechsel und die Übergänge der Fahrmodi fühlen sich manchmal ruppig an – es fehlt noch die nötige Feinabstimmung.
Audi A3 E-Tron: 280 Kilogramm Elektro-Technik
Der zusätzliche Antrieb im A3 wiegt insgesamt 280 Kilogramm. Die Leistungselektronik sitzt über dem Getriebe, das 8,8-Kilowattstunden-Akkupack unter der Rücksitzbank. Dafür musste Audi improvisieren: Der Tank nimmt jetzt den Platz der Reserveradmulde ein und fasst nur noch 40 statt 50 Liter.
Laut NEFZ trinkt der Plug-In-A3 1,5 Liter pro 100 Kilometer. Mit leerem Akku sollen es 4,5 Liter sein. Das konnten wir auf unserer kurzen Testfahrt im Vorserienmodell aber nicht überprüfen.
Quelle: MOTOR-TALK
Anderer Kühlergrill, das erste mal Plug in Hybrid was jetzt bekannt. Vorsprung durch Technik der bester Audi aller Zeiten.
Wann wird der Verbrauch endlich in KWh/100 km (Benzin + Strom) angegeben, damit die Autos alle vergleichbar sind?
Wo sitzen die Batterien genau? Wie sieht der Kofferraum aus?
Bei Audi ist es also normal, dass der Verbrenner bei vollem Leistungeinsatz direkt mit hohen Drehzahlen arbeitet. Jault er dann auch wie bei einem anderen Hersteller, der aus diesem Grund immer abgestraft wird?
Die Systemleistung stimmt.
Die Gesamtleistung auch.
Das teuerste Teil ist möglichst klein designed.
..........wenn jetzt noch eine Kombination mit TDI statt TSI kommt und der Preis stimmt, wird der auch in Deutschland angenommen.
Gruß SRAM
Ist das ein Mennekes Stecker mit nur einer Phase? Dann dauert das Laden eben etwas läääänger...
Solange es in Europa diese weltfremde Verbrauchsformel für Plug-In Hybridfahrzeuge gibt, wird nichts vergleichbar sein.
25 km elektrisch halbieren den Verbrauch, der sich mit leerer Batterie im NEFZ einstellt. Bei 50 km elektrischer Reichweite hat man noch 1/3 vom Verbrauch - wie hier auch richtig geschrieben wurde, mit leerer Batterie liegt der Verbrauch im NEFZ bei 4,5 l/100 km.
In den USA gibt es eine Angabe für den Verbrauch an Elektrizität, umgerechnet auf Benzin. Dazu noch den normalen Verbrauch als Hybrid mit leerer Batterie für City und Highway.
Beim Chevrolet Volt ergibt das:
2,4 l/100 km (Elektrizität umgerechnet in Benzinverbrauch)
6,7 l/100 km (City)
5,9 l/100 km (Highway)
In Europa sind es dagegen 1,2 l/100 km (entsprechend 10,2 kWh/100 km) bzw. 16,9 kWh Stromverbrauch, was keinerlei Sinn ergibt.
Beim A3 E-Tron sind es laut Norm 1,5 l/100 km (12,75 kWh/100 km).
Würde man den NEFZ 100 km durchfahren hätte man jedoch ca. 9 kWh Stromverbrauch (Ladungsverluste) und dazu 2,25 Liter Benzin, also ca. 28 kWh Energieverbrauch auf 100 km.
Eine realistische Angabe würde also so aussehen:
17 kWh/100 km wenn der Wagen rein elektrisch betrieben wird (das kann sich dann jeder beim aktuellen Strommix in Benzinäquivalent umrechnen, dürften so 3-4 l/100 km sein)
28 kWh/100 km als Hybrid (Batterie beim Start voll aufgeladen)
38 kWh/100 km (4,5 l/100 km Benzin bei leerer Batterie)
Da kann sich dann jeder ausrechnen, wie umweltfreundlich und günstig so ein Plug-In Hybrid wirklich ist.
Das fatale am NEFZ: Es geht nur um den CO2-Ausstoß, der beim elektrischen Antrieb gleich Null gesetzt wird - also auch keine Kosten entstehen lässt. Wer glaubt, den A3 E-Tron 100 km mit 2,25 € bewegen zu können (1,5 l/100 km Benzin) wird sich gewaltig verrechnen, das funktioniert nur, wenn man den Strom komplett selbst erzeugt und die Anlage zur Erzeugung abbezahlt ist.
Sonst sind es ca. 4,5 € mit Strom (wenn der Wagen nicht vorgeheizt wird, im Winter bei Benutzung der Heizung oder im Sommer mit Klimaanlage wird das noch viel teurer - selbst wenn man wie im NEFZ fährt), ca. 6 € bei gemischtem Betrieb und mindestens 7 €/100 km mit Benzin.
Für einen 200 PS Wagen mit nahezu GTI-Fahrleistungen ist das wenig, massentaugliche Autos sehen aber ganz anders aus. Daran wird auch der Golf als Bruder des E-Tron nichts ändern.
Auch hier wieder: Nur echt mit Schrumpelsitzen.
Danke! Wo bleiben die Diesel Hybrids? Wenn der hier 1,5liter nimmt, dann fährt ein 2.0 TDI mit dem Elektroboost auf 0,5 Liter!! Deutschland geht nicht ohne Diesel! 😆
Bei dem Bild ist mir auch der Schreck in die Glieder gefahren. Bewährte Audi-Qualität halt.
Sehr schade, dass VW/Audi das Thema Elektromobilität so halbherzig angeht 🙁
MfG
roughneck
Ja, ist nur einphasig. Reicht aber bei einem 8,8 kWh Akku zu. Wenn er mal komplett leer sein sollte, dauert es etwa 2,5 Stunden, bis er voll ist. Im Gegensatz zu rein elektrischen Autos ist es beim E-Tron nicht angedacht, ausschließlich mit Strom quer durchs Land zu fahren. Deswegen geht das in Ordnung und schont zudem die Akkus.
Danke für die Erklärung.
Ich verfolge natürlich auch das Geschehen um den E-Tron schon seit Längeren.
Als Ex-Audi Fahrer muss ich sagen, dass BMW einfach davon gezogen ist, in sämtlichen Bereichen.
Was Audi zur Zeit abliefert ist dem Slogan jedenfalls nicht gerecht.
Bis auf die Lichttechnik und die beste Verarbeitungsqualität, welche sich durchgehend durch jede Klasse zieht.
Audis 2 Kernkompetenzen. Das ist aber zu wenig!
Audi will Premiummarke Nummer 1 werden, aber ehrlich gesagt habe ich da Zweifel....
Schrumpelsitze und halbherziges E Auto... Audi, was ist nur aus euch geworden...🙁
Was bringt mir die Kombi: der große Hubraum bzw. die 150 PS+ dafür (nur) für max. 50km E-Reichweite, wenns mit weniger sicherlich besser geht (weniger Gewicht und trotzdem gute Fahrleistungen)?
Bei uns in Österreich nimmt die KFZ-Steuer ordentlich was weg wegen der Menge an PS/KW, wozu das ganze - wenns eh teurer wird??? Ich kann eh nur max. 130 km/h in Ö und fast der ganzen EU fahren ;-)) und in D sinds auch nur mehr wenige Strecken, wo´s mal etwas schneller sein darf!
LG, aus Österreich
HUGO
PS.: E-Motor und max. 90 PS bei max. 1300kg Gesamtgewicht sollten reichen!!!! Dann wirds auch was mit der Umwelt ;-)) ...und, das Auto bleibt auch leistbar!!! Wann wird denn endlich mal die "richtige" Kundschaft bei VW gefragt, was sie denn wollen/brauchen? ...und nicht an der Masse vorbei-entwickelt?