Steigende Motorleistung bremst CO2-Reduzierung

Leistungsstarke Neuwagen trüben CO2-Bilanz

verfasst am Thu Jun 11 16:08:49 CEST 2015

In Deutschland sinkt der CO2-Ausstoß von Neuwagen nur langsam. Das liegt daran, dass die deutschen Autokäufer gerne große Autos mit starken Motoren kaufen.

Die CO2-Emissionen in Deutschland sind von 2005 bis 2013 um 1,6 Prozent gesunken
Quelle: picture alliance / dpa

Wiesbaden - Der Trend zu großen Autos mit starken Motoren verhindert, dass der Kohlendioxid-Ausstoß sinkt. Wie das Statistische Bundesamt am Donnerstag in Wiesbaden mitteilte, hätte Deutschland 12 Prozent CO2 bis 2013 einsparen können, hätten Fahrzeuge noch eine Motorleistung wie im Jahr 2005. Tatsächlich sanken die CO2-Emissionen in diesem Zeitraum nur um 1,6 Prozent.

Vor zwei Jahren lag die durchschnittliche Motorleistung neu zugelassener Fahrzeuge bei 137 PS. 2005 waren es 14 PS weniger. Dadurch verbrauchten die Neuwagen rund 3,8 Milliarden Liter Kraftstoff mehr als sieben Jahre zuvor und verursachten 9,5 Millionen Tonnen zusätzliches Kohlendioxid.

Insgesamt verbrauchten deutsche Privathaushalte 2013 der Statistik zufolge 36,6 Milliarden Liter Kraftstoff. Obwohl es sieben Prozent mehr Fahrzeuge gab als 2005, sank der Verbrauch in diesem Zeitraum um 3,2 Prozent beziehungsweise 1,2 Milliarden Liter. Allerdings, rechnen die Statistiker vor, wurde Kraftstoff nur bis 2008 eingespart. Danach stagnierte der Verbrauch bis 2012 und stieg zuletzt sogar wieder leicht an.

Der Durchschnittsverbrauch aller Benzin-Autos sank von 8,3 Liter im Jahr 2005 auf 7,8 Liter im Jahr 2013. Auch der Verbrauch der Dieselfahrzeuge ging erheblich zurück. Der Effekt wird aber von der stärkeren Motorisierung bei Neufahrzeugen aufgefressen.

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