Autozulieferer Leoni stimmt auf Stellenabbau ein
Leoni plant Entlassungen in Europa
Die Leoni AG, ein Zulieferer mit Hauptsitz in Nürnberg, plant Entlassungen. Die Firma fertigt Teile für Bordnetze - einige Projekte seien aus dem Ruder gelaufen.
Nürnberg - Der Autozulieferer Leoni stimmt nach hohen Kosten im vergangenen Jahr auf einen Stellenabbau in seiner Bordnetz-Sparte ein. Es gebe "zahlreiche redundante Funktionen", sagte Spartenchef Frank Hiller am Mittwoch. Der geplante Stellenabbau beziehe sich vorwiegend auf Länder mit hohen Arbeitskosten. Details nannte Hiller jedoch nicht. In etwa drei Monaten wolle der Konzern nähere Informationen bekanntgeben. Auch in Deutschland liegen Löhne und Lohnnebenkosten im Vergleich zu anderen Leoni-Standorten hoch. Insgesamt beschäftigt das Unternehmen rund 70.000 Mitarbeiter.
Vor allem ein Werk in Rumänien hatte dem Unternehmen Probleme bereitet. Hier waren einige Projekte aus dem Ruder gelaufen und hatten hohe Kosten verursacht. "An unserem kritischen Standort in Rumänien haben wir heute deutlich zu viel Mitarbeiter", sagte Hiller. Leoni will mit einem Sparprogramm die hohen Kosten in den Griff bekommen. Vorerst verabschiede sich der Konzern von seinem Ziel, eine Ebit-Marge von 7 Prozent zu erreichen, sagte Leoni-Chef Dieter Bellé. Langfristig bleibe das aber die angestrebte Marke. 2015 lag der Wert bei 3,4 Prozent.
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Auch wieder ein Unternehmen, welches sich dem allgemeinen Trend anschließt, Mitarbeiter zu entlassen, obwohl Gewinne erwirtschaftet werden... 🙁
Nun...die Gewinne werden aber idR durch systematisch ansteigende Kapitalkosten aufgefressen und von daher ist der Schritt (leider) verstaendlich.
So lange durch die Kreditausweitung noch Kaufkraft "erzeugt" und vorgegaukelt wird, passiert nichts.
Grenzkosten und Loehne tendieren gegen Null und Schulden/Gewinne gegen unendlich.
Ein schoener Systemfehler.
Es gibt einen Hersteller von Klamotten.. z.B. Sportklamotten, t-shirts, Socken.. auf der schwäbischen Ab der AUSSCHLIESSLICH in D produziert. Haftungsrechtlich übrigens von einer GmbH zum Einzelunternehmer e.K. Trotz der "hohen" Arbeitskosten und trotz vielen widrigen Umständen und es gibt einen Nudelproduzenten auch dort in der Gegend der auf gewisse Tugenden Wert legt, diese umsetzt und lebt.
Beide Unternehmen sind kerngesund, beide haben extrem hohe Eigenkapitalausstattungen.
Die Berechnung des Ebit, bzw. die Inhalte (was rein kommt und was nicht) des Ebit liegen in Unternehmenshand, es ist daher bei weitem nicht objektiv und kein Benchmark. Dies zu Punkt zwei des Textes.
Leoni, ich würde vorschlagen erst mal die Hausaufgaben zu machen, bevor ich an die Börse gehe. Das allgemeine Geschwätz von zu hohen Arbeitskosten... und zu viele Mitarbeiter kommen völlig Plötzlich und unerwartet "über Nacht"?
Mein Fahrlehrer sagte früher mal: Erst Hirn einschalten, dann ins Auto setzen. .. komisch, warum mir dies in diesem Zusammenhang jetzt einfällt 😉 achso, ist Motor-Talk
Wenn die Unternehmen vor dem Schritt ins Ausland eine Vollkostenrechnung machen würden kämen Sie öfters auf den Trichter das Deutschland gar nicht so Teuer ist.
Hier in der Region hat ein Unternehmen seine komplette Auslandsfertigung nach Deutschland zurückgeholt so lange Er noch konnte. Viele haben ja irgendwann nicht mehr das Geld für einen solchen Schritt.
Eine Andere hatte schon gleich vom Weg ins billige Ausland abgesehen weil nach dem Durchrechnen rauskam das der Standort am Stammwerk Billiger ist als eine Auslandsfertigung aufzuziehen.
Bei vielen Firmen bekommt man allerdings gar nicht erst mit wenn sie die Produktion reumütig zurückholen.
Aber in der Autoindustrie liegt das Problem bei den Autoherstellern und deren großen Zulieferern, Die fordern eine Fertigung in solchen Ländern und wenn man nicht mitzieht fliegt man als Lieferant raus.
Dabei ist es egal ob die Teile dann tatsächlich Billiger sind, Hauptsache nicht aus Deutschland.
So hat zb ein Autohertsteller einen Zulieferer überredet/genötigt in China ein Werk aufzubauen. Die Auslastung liegt bei 1/Tag die Woche um die Arbeitskräfte zu halten.
Rückblickend sind schon viele rentable Firmen in die Pleite gerutscht weil Sie den Schritt ins Ausland wagten und versäumten rechtzeitig die Reißleine zu ziehen wenn sich die Investition nicht lohnt.
Stand 31.12.2014 hat Leoni 67.988 Mitarbeiter, ganze 6,3% (4.283) kommen NOCH aus Deutschland....was wollen die denn hier noch abbauen??
Er redet doch ganz klar von Rumaenien?
Aber auch von 4283 kann man 428 abbauen. 😉 Jeder Zahltag den man nicht zahlen muss ist wichtig fuers Ueberleben!
Vielleicht sollte man beim Management anfangen da lässt sich am meisten sparen
Man springt ja auch vom Schiff, BEVOR dieses am Meeresgrund liegt 😉
Richtig, es ist eine Fehlentscheidung des Managements und der Personalabteilungen, neue Mitarbeiter "auf Halde" einzustellen und dann festzustellen, dass man sie gar nicht ausreichend beschäftigen kann.
Nicht die Entlassungen an sich sind sind das Problem, sondern die mangelnde Weitsicht und das asoziale Verhalten ("ist ja nur Humankapital") einiger sogenannter Eliten.
Wer soll denn in Zukunft noch die Mieten bezahlen können ?
Hartz IV Wohnraum is knapp.
Den Ausländern bezahlt der Staat alles.
Immer mehr Deutsche werden auf die Strasse abgedrängt.
Donald Trump hat recht. "Die reden und reden und alles wird immer schlimmer"
Ist der von der CSU??? 😉
Meine Empfehlung: werde doch Auslaender in D, dann bezahlt Dir die Mutti (angeblich) auch alles! 😜 😆
Pete
Wenn man das Problem nun nachhaltig beseitigen will, dann sollte man jetzt konsequenterweise auch von den Personen, welche diese Fehlentscheidungen getroffen haben, trennen und diese durch Entscheider mit mehr Sachkompetenz ersetzen.
Ich bin da evtl. missverstanden worden.
Das sich viele Mittelstaendler noch in Deutschland halten liegt aber auch an deren Innovationskraft.
Man darf ruhig erwaehnen, dass es sich dabei um Trigema gehandelt hat (@Hirschgulasch).
Ich denke solche positiven Tatsachen sollten auch erwaehnenswert bleiben.
Meine Anmerkung bezog sich auf den Zwang JEDES Unternehmens, sich zu verschulden. Durch Schulden entsteht "Geld" und die Kapitalkosten (Zinsen) fuer das geliehene Geld muessen erwirtschaftet werden.
Das zwingt Unternehmen, produktiver zu werden.
Und meistens endet genau das in Entlassungen.
Bei Leoni ist es schon auffallend, dass der weitaus groesste Teil der Beschaeftigten im Ausland taetig sind.
Nein, der Zwang besteht nicht.. bei einer Innenfinanzierung mache ich keine Schulden.
😆