Liberty-Media-Aktionäre stimmen Formel-1-Kauf zu

Liberty Media wird zur Formula One Group

MOTOR-TALK

verfasst am Wed Jan 18 12:01:14 CET 2017

Der Formel-1-Verkauf galt als beschlossen. Jetzt hat Liberty Media auch offiziell die Unterstützung der Aktionäre. Das wird sich am Namen der Firma zeigen.

Der Formel-1-Verkauf an Liberty Media bedarf nur noch einer Genehmigung durch die FIA
Quelle: dpa/Picture Alliance

Englewood - Die Aktionäre des amerikanischen Medien- und Unterhaltungsunternehmens Liberty Media haben den Plänen zum Kauf der Formel 1 zugestimmt. Wie Liberty Media am Dienstag (Ortszeit) in Englewood im US-Bundesstaat Colorado mitteilte, unterstützten die Aktionäre auf einer außerordentlichen Versammlung außerdem die Umbenennung des Unternehmens in "Formula One Group".

Liberty Media hatte im Vorjahr die Mehrheitsanteile an der Formel 1 für 4,4 Milliarden Dollar (etwa 3,93 Milliarden Euro) erworben. Zudem sollten Schulden in ähnlicher Höhe übernommen werden. Zuvor war das Finanzunternehmen CVC Hauptgesellschafter. Nun muss noch der Motorsport-Weltverband FIA zustimmen, damit Liberty Media endgültig zum Besitzer der Formel 1 wird.

Die Rennserie hat sich in den vergangenen Jahrzehnten unter der Führung von Bernie Ecclestone zu einem Milliarden-Geschäft entwickelt. Der Brite vereinte die Teams und organisierte die gemeinsame Vermarktung, mit der die Formel 1 inzwischen nahezu zwei Milliarden Dollar jährlich erlöst. Liberty Media will die Rennserie mit neuen Konzepten nun attraktiver und profitabler machen.

Im Zuge der Übernahme wurde immer wieder über eine Ablösung des 86 Jahre alten Ecclestone spekuliert. Vorerst bleibt Ecclestone jedoch Geschäftsführer. Hoffnungen in die neuen Besitzer setzt unter anderem der Nürburgring. Die traditionsreiche Rennstrecke hatte im Streit um Geld 2015 die Formel 1 verloren. Ring-Geschäftsführer Mirco Markfort hatte vor Kurzem der "Rhein-Zeitung" gesagt: "Die neuen Eigentümer haben zumindest öffentlich verkündet, dass man sich mit den Rennstrecken über die Konditionen unterhalten will." Klar sei jedoch auch, dass er die Formel 1 nicht um jeden Preis zurück in die Eifel holen wolle.

Quelle: dpa

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