Magna zeigt Hybrid-Konzept Mila Plus in Genf

Liebe Hersteller, wer will diesen Hybrid-Renner bauen?

Philipp

verfasst am Thu Feb 26 18:03:45 CET 2015

Magna ist die graue Eminenz im Autobau. Die Österreicher fertigen für alles und jeden. Jetzt stellen sie einen Hybrid-Renner vor. Bleibt die Frage, für wen sie ihn bauen.

Magna zeigt in Genf wieder ein Mila-Konzept: Diesmal mit Hybridantrieb und 272 PS
Quelle: Magna

Wien – Was haben das österreichische Militärfahrzeug Pinzgauer, der erste BMW X3 und der Peugeot RCZ gemeinsam? Alle wurden von Magna in Graz (früher Steyr-Daimler-Puch) gefertigt. VW, Jeep, Aston Martin – in allen Preisklassen besteht die Chance, in einem Auto der Österreicher zu landen. Auf den ersten Blick erkennbar ist das meist nicht.

Der Automobilzulieferer liefert nicht nur, er baut und entwickelt auch ganze Autos für die Branche. Seit Jahren präsentiert er sein Können in Form von Konzeptfahrzeugen auf verschiedenen Automessen. In diesem Jahr zeigt er in Genf einen Hybrid-Sportwagen. Wie alle Magna-Studien trägt er den Namen Mila, in diesem Jahr mit dem Zusatz „Plus“.

Der Magna-Hybrid soll mit Leichtbau überzeugen. Trotz schwerer Antriebstechnik wiegt er "nur" 1.520 Kilo
Quelle: Magna

Magna Mila Plus: 272 PS und 580 Nm

Unter der 4,40 Meter langen gelben Karosse arbeiten ein Dreizylinder-Benziner und je ein Elektromotor an Vorder- und Hinterachse. Gemeinsam bringen es die drei auf eine Systemleistung von 272 PS und ein Drehmoment von 580 Newtonmetern.

Das reicht, um in 4,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h zu beschleunigen. Auf Tempo 80 geht es laut Magna dank der Elektromotoren in nur 3,6 Sekunden. Die rein elektrische Reichweite liegt bei 75 Kilometern, der CO2-Ausstoß bei nur 32 Gramm pro Kilometer. Mit Benzinunterstützung beträgt die Reichweite 500 Kilometer.

2005 stellte Magna in Genf das erste Mila-Konzept mit Erdgasantrieb vor

Wer baut den Mila Plus?

Allerdings will Magna weniger mit Fahrleistungen, sondern mehr mit technischen Lösungen begeistern. Der Mila nutzt einen speziellen Aluminiumrahmen ("Spaceframe"-Bauweise), der besonders leicht ausfällt, modular aufgebaut ist und die Integration verschiedener Antriebskonzepte ermöglicht. Der recycelbare Alu-Rohbau sei besonders flexibel und könne viele Komponenten und Systeme aus der Großserie aufnehmen. Im Innenraum verwendet Magna außerdem nachwachsende Rohstoffe und recycelbaren Kunststoff. Die Batterien der E-Motoren versteckt Magna im Rahmen und erhöht so die Steifigkeit.

Der Clou des Mila ist das geringe Gewicht. Mit „nur“ 1.520 Kilogramm wiegt die Studie wenig mehr als ein BMW i8 (1.485 kg), der allerdings auf teureres Carbon setzen muss.

Die Magna-Studien der vergangenen Jahre hatten stets wenig mit Serienautos zu tun. Beim Mila Plus gibt es laut "Bild.de" aber Hoffnung. Magna stehe in Verhandlungen mit Vertretern aus der Autobranche. In zwei bis drei Jahren könne das Konzept in Serie gehen.

Der Magna-Hybrid soll mit Leichtbau überzeugen. Trotz schwerer Antriebstechnik wiegt er "nur" 1.520 Kilo
Quelle: Magna
2005 stellte Magna in Genf das erste Mila-Konzept mit Erdgasantrieb vor