Unfall: VW Passat B6 gegen Transportpanzer Fuchs

Liebe Panzerfahrer, bitte achtet auf Querverkehr

Björn Tolksdorf

verfasst am Thu Aug 13 14:34:12 CEST 2015

Fünf Sterne im Crashtest nützen wenig, wenn 16 Tonnen über ein Auto hinwegrollen: So erging es diesem VW Passat auf einem Kasernengelände in Baden-Württemberg.

Auf einer Überprüfungsfahrt übersah dieser Radpanzer vom Typ Fuchs einen silbernen Passat Kombi: Totalschaden
Quelle: Polizei Konstanz

Landkreis Sigmaringen – Eigentlich gilt der VW Passat B6 als sicher. Stolz verwies der Hersteller auf Features wie den preisgekrönten Spurassistenten und fünf Sterne im Euro NCAP-Crashtest.

Einem Passat Kombi auf dem Gelände der Albkaserne Stetten in Baden-Württemberg nutzte all dies nichts: Er wurde in einer Einmündung vom Fahrer eines Transportpanzer Fuchs übersehen. Der dreiachsige Radpanzer wiegt in leichtester Konfiguration rund 16 Tonnen – zu viel für den silbernen Mittelklassekombi.

Ein Foto des Unfalls veröffentlichte die Polizei Konstanz am Dienstag. Demnach rollte der Radpanzer mühelos über den VW hinweg und zerquetschte dabei den Vorderwagen und den Bereich der A-Säule. Das Auto wurde mehrere Meter zurückgeschoben.

Keine polizeifreien Gebiete

Der Fahrer des Kombi erlitt leichte Verletzungen. Im Fall des Pkw entstand ein wirtschaftlicher Totalschaden, die Polizei beziffert den Sachschaden mit etwa 12.000 Euro. Grund genug für eine Unfallaufnahme durch die Polizei.

Ist die Polizei auf einem Gelände der Bundeswehr überhaupt zuständig? „Grundsätzlich gibt es in Deutschland keine polizeifreien Gebiete“, erläutert ein Sprecher des Verteidigungsministeriums auf Nachfrage von MOTOR-TALK. Deshalb dürfe die Polizei selbstverständlich auf Bundeswehrgelände ermitteln. Es gelte in solchen Fällen der Grundsatz der Kooperation zwischen den Behörden. Zudem war der Fahrer des Transportpanzers Fuchs vermutlich ein ziviler Angestellter eines technischen Dienstleisters: Er führte gerade eine Überprüfungsfahrt durch.