US-Behörde fordert Aufklärung
Ließ VW 23 Mobiltelefone verschwinden?
In den USA hat VW zwar einen Milliardenvergleich abgeschlossen. Doch die Umsetzung hakt. Und die US-Handelsbehörde FTC sieht noch eine Menge Aufklärungsbedarf.
San Francisco - Die Abarbeitung des Abgas-Skandals in den USA verläuft nicht ohne Hindernisse: Kunden beklagen, dass der Rückkaufprozess nicht reibungslos abläuft. Und auch vor Gericht drohen neue Probleme: Die US-Handelsbehörde untersucht, ob VW belastende Beweismittel verschwinden ließ. Dabei geht es unter anderem um 23 Mobiltelefone, die "wichtigen Personen" gehört hätten und die verschwunden oder deren Speicher gelöscht worden seien.
Es gebe glaubhafte Hinweise, dass bei Volkswagen absichtlich belastendes Material zerstört worden sei, teilten Anwälte der Federal Trade Commission (FTC) am Donnerstag dem für zahlreiche US-Zivilklagen gegen VW zuständigen Gericht in San Francisco mit.
Daneben will die Behörde die Umstände der Kündigung eines Ex-Mitarbeiters von VW aufklären. Der hatte im März eine Whistleblower-Klage gegen den Konzern eingereicht. Der Mann gab damals an, er habe im VW-Rechenzentrum in Michigan versucht zu verhindern, dass Daten gelöscht werden. Der Konzern bezeichnet die Klage als unbegründet.
Auch den neuen Verdacht wies VW zurück. Die VW-Anwälte vertraten Gerichtsunterlagen vom November zufolge die Auffassung, es sei nicht ungewöhnlich, dass Mobiltelefone verloren gingen oder ihre Daten versehentlich gelöscht würden. Daran sei nichts "bemerkenswert". Das sieht man bei der FTC anders. Die Behörde hat deshalb beim Gericht die nochmalige Befragung eines Zeugen beantragt. Der Mann habe unter anderem mehr als 250 Mal "Ich weiß nicht" geantwortet.
Rückkauf mit Hindernissen
Über rund 480.000 Diesel-Pkw hat Volkswagen bereits einen Vergleich erzielt. Der beinhaltet, dass VW die Fahrzeuge zurückkaufen muss, wenn die Kunden dies wünschen. Das scheint bisher nicht reibungslos zu funktionieren. VW habe mehrere Deadlines verpasst, Kunden lange in der Hotline warten lassen - und bevorzuge Fahrer von abbezahlten Fahrzeugen. Nur rund die Hälfte der VW-Besitzer hätte innerhalb der Frist ein Rückkaufangebot erhalten.
Einem Bericht der unabhängigen Agentur zufolge, die den Rückkaufprozess überwacht, erhalten Halter finanzierter Fahrzeuge bisher kaum Angebote: Bis zum 20. November habe VW 38.638 Angebote verschickt, davon nur 2.390 an Kunden, die eine Finanzierung abgeschlossen hatten. Dies liege daran, dass VW hier zusätzlich den Kreditgeber einbeziehen müsse.
Nach Einschätzung der Agentur hat VW mit der Bedienung von knapp einer halben Million Ansprüche eine "ernsthafte Herausforderung" zu bewältigen, sowohl technisch wie organisatorisch. Die Probleme zeigten allerdings, dass eine bessere Vorbereitung zum Start des Programms wünschenswert gewesen wäre.
Quelle: dpa; bmt; Jalopnik
Wegen der verschwunden Telefone einfach NSA fragen, die können bestimmt helfen.
Ansonsten ist es einfach ein Trauerspiel der Gerechtigkeit, was da so abgeht.
Vor allem wegen der Europäer 2. Klasse.
Kenne logischerweise nicht alle aber bei meinem Freund (Audi A3 TD) klappte es ohne Schwierigkeiten.
Zur Beweisverschleppung: Da begibt sich VW auf das duenne Eis des Strafgesetzes. Ob das eine gute Idee ist wissen wohl nur die VW Rechtsanwaelte.
Pete
Wer weiß was für Leichen mit diesen Daten noch aus dem Keller geholt werden würden? VW wird sich schon ausrechnen dass eine Anklage wegen Beweisverschleppung/vernichtung günstiger kommt, als das was durch diese Beweise/Daten ins Rollen kommen würde 😉
Da brauchts keine NSA das kann man eventuell direkt von der Telefongesellschaft haben. Das SIM Karten und Telephone en Masse verschwinden ist schon etwas merkwuerdig...
Es ist genau so wenig die Aufgabe eines US Richters Schadenersatz fuer Europaer (wohl ein Deckwort fuer Deutsche Neidhammel?) zu fordern als es die Aufgabe eines "Europaeischen" Richters (welcher von 27 denn?) ist Schadenersatz fuer Personen ausserhalb seines Wirkungskreises zu fordern.
Pete
Nur Mobiltelefone?
Sind keine USB-Sticks, Festplatten, DVDs verschwunden?
Das auch. Ist halt ne neue Sau die man durch Pressedorf jagen kann. 😆 Oder vielleicht haben die Behoerden das Verschwinden der Cell Phones grade erst entdeckt? Bei dem Verein weiss man ja nie was denen diese Woche einfaellt an das ihre Rechtsanwaelte letzte Woche nicht gedacht haben...
Pete
Bedauerlicher Einzelfall, leider machten die Telefone bei einem Betriebsausflug bekanntschaft mit der Geologie im Yellowstone Park.😆
..ebend, oder rutscht beim Besuch der Porzellanabteilung in die Schüssel..
ist mir selbst ja schon passiert..
Tss, tsss, die "AMis" mal wieder
*duw*
Damit hätte der Beschiss ganz neue Dimensionen erreicht. 😆
Gruß Metalhead
Kann passieren, aber deshalb hätte die Firmenleitung die Sache nicht unter den Teppich kehren müssen, besonders angesichts der Ankündigung von Offenheit und Transparenz...
Wer weiß, wogegen sonst noch verstoßen wurde, im VW Geflecht.
Jetzt wird VW erst mal nach dem Wistleblower suchen. 😆
Der wird den Ermittlungsbehörden doch längst bekannt sein.
Die Aufarbeitung der Angelegenheit wird nicht nur von diesen 23 Mobiltelefone abhängig sein...
Natürlich nicht, aber damit zerbröselt gerade wieder ein Stück der verbliebenen restlichen Glaubwürdigkeit des Konzerns...