Bund prüft Ausweitung von Lkw-Maut auf Busse und Kleintransporter
Lkw-Maut ab 3,5 Tonnen
Die Lkw-Maut soll ausgeweitet werden: Laut eines Medienberichts sollen bald Transporter ab 3,5 Tonnen und Reisebusse bezahlen.
Berlin - In der Bundesregierung wird geprüft, ob die Lkw-Maut auf Reisebusse und kleinere Transporter ab einem Gewicht von 3,5 Tonnen ausgedehnt werden soll. Dies zeigen Unterlagen für die Neuausschreibung des Mautverfahrens, wie die „Welt am Sonntag“ berichtete. Für den 1. September 2018 peile der Bund einen Gesellschafterwechsel beim Mauteintreiber Toll Collect an - aber zusätzlich auch eine Erweiterung von dessen Aufgaben. Mit Blick auf die geplante Pkw-Maut lasse sich hierzu aber noch nichts sagen.
Ende August 2018 laufe der Vertrag mit den Toll-Collect-Gesellschaftern Daimler und Telekom aus. Diese besitzen Anteile von jeweils 45 Prozent. Die restlichen zehn Prozent entfallen auf die französische Cofiroute. Laut „Welt am Sonntag“ können Erstangebote bis Ende April 2017 abgegeben werden. Der neue Vertrag solle bis ins Jahr 2030 laufen. Der Bund erwartet dem Bericht zufolge in diesem Jahr 4,6 Milliarden Euro aus dem Lkw-Mautsystem.
Anfang Dezember hatte der Bundestag beschlossen, die Lkw-Maut Mitte 2018 auf alle Bundesstraßen auszuweiten. Mit der Neuregelung werden weitere 40.000 Kilometer für Lastwagen mautpflichtig. Dadurch sollen jährlich bis zu zwei Milliarden Euro zusätzlich in die öffentlichen Kassen fließen. Bisher wird die Gebühr für Lkw ab 7,5 Tonnen nur auf 13.000 Autobahn-Kilometern sowie auf 2.300 Kilometern autobahnähnlichen Bundesstraßen kassiert.
Quelle: dpa
Und wer zahlt? Richtig, die Konsumenten. Natürlich werden die Unkosten auf die Produkte umgesetzt. Was kommt als nächstes? Richtig, die PKWMAUT. Und dann liebe Politiker? Fahrräder und Rollstuhlfahrer? Ich finde diese Politik widerlich!
Erdoberflächennutzungssteuer, Atemaufschlag->Luft wird teuer... oder wie ging das noch? 😆
Wie viel soll die PKW-Maut einbringen? 300-500 Millionen im besten Fall?
Also ich weiß ja nicht, da passt doch irgendwas nicht so richtig...
Und ja, die Kosten werden am Ende 1:1 die Konsumenten zahlen. Außerdem frage ich mich mit welcher Berechtigung man für ein Fahrttempo von 60 km/h Maut verlangen kann. Auf Autobahnähnlichen Teilstücken mag das ja noch seine Berechtigung haben. Ist die Maut anteilig niedriger für Bundesstraßen?
Gut finde ich hingegen, dass endlich eine Maut für Busse kommt. In meinen Augen war nämlich DAS unfair und nicht...ach lassen wir das einfach 😆
Mal ein ganz kleines Praxisbeispiel:
Weihnachtsmarkt Dresden, der Dienstleister, welcher die Tassen zur Verfügung stellt und spült, sitzt am Stadtrand und muss, um zum Markt zu kommen, in die Stadt. Die "Hauptstraße" wäre eine Bundesstraße oder halt eben kleinere Nebenstrecken (die Anwohner werden sich auch freuen). Welchen Effekt hat jetzt die Maut für <7,5t auf Bundesstraßen? Richtig, seine Kosten steigen. Wo wird er sich die wieder holen? Bei der Tassenmiete/-pfand, welchen die Standbetreiber mit Sicherheit auch weitergeben werden. Hurra :)
LG
Nein, preisgleich.
Was hat das Tempo mit der Benutzung zu tun ?
Was in welcher Höhe für den Verbraucher wirklich teurer wird, muss sich erst noch erweisen. Nicht jedes Produkt lässt sich einfach mal so teurer absetzen. Richtig ist aber auch, dass die Maut teilweise für eine bewusste Preiserhöhung argumentativ herhalten darf, obwohl sie den Umfang des Preisabstieges gar nicht rechtfertigen würde.
Nicht prüfen, machen !!!
Viele Firmen haben seit Einführung der Maut anstelle eines LKW jetzt halt 3 Sprinter und wie die manchmal auf der AB unterwegs sind weiß sicher jeder....
Gleich noch das Überholverbot von LKW auf diese ausweiten und der Verkehr läuft wieder flüssiger auf der Autobahn...
Kennst du jemanden der statt einem LKW, 3 Sprinter hat?
Falls ja, kann er mit mathematischer Gewissheit bestätigen, dass die LKWMaut höhere Kosten verursacht als 2 zusätzliche Fahrer plud der Mehrverbrauch usw.?
Nix, rein psychologisch. Ich würd mich irgendwie veräppelt fühlen. Es ist wie das selbe für weniger bezahlen.
Dass sich nicht jedes Produkt "einfach mal so" teurer absetzen lässt, sieht man ja jedes Jahr. Welches Produkt kann denn bitte nicht teurer werden, falls der Transport teurer wird? Falls es nicht bei dir ankommt, wird an anderer Stelle gespart und sei es beim "Gehalt" des Fahrers.
Dein Optmismus allerdings, ist wirklich bemerkenswert.
Die Maut pro Fahrzeug ist kein Pappenstiel, aber kein Mensch kauft sich stattdessen drei Sprinter. Rein von der Kapazität langt das hinten und vorne nicht, du kannst nirgends vernünftig entladen (Zeit ist Geld). Was in Sprintern gerne unterwegs ist sind "Expressgüter" und ich persönlich sehe da wenig deutsche von auf den Straßen. Die Marge ist winzig, das lohnt bei hiesigen Lebenskosten kaum.
Ich bin dabei nicht optimistisch, sondern relativiere nur die fundmanetale Behauptung, alles MÜSSE teurer werden.
Als die LKWmaut vor 15 Jahren eingeführt wurde wurde auch nicht gleich alles um die Mautkosten teurer. Warum sollte es nun anders sein?
Die angefallenen Kosten mussten teilweise auch von den Transportunternehmern verschmerzt werden. Kommt eben immer auf das Marktstanding an.
Von den Transportunternehmern wurden diese Kosten leider nicht wirklich verschmerzt. Was nicht bei Dir als Kunde ankommt, wird irgendwo in der Transportkette eingespart.
Gehälter, Lagerpersonal, Outsourcing und so weiter und so fort. Natürlich ist das nicht allein auf die Maut zurückzuführen, das ist mir klar.
Mit "teurer" meine ich hier also nicht den Regalpreis, sondern eher der "Preis" der bezahlt wird um Regalpreise so zu gestalten, dass du sie trotz gestiegener Hintergrundkosten weiterhin kaufst.
Nichtsdestotrotz, Gewinneinbußen werden die wenigsten haben, wenn überhaupt. Wenn das Marktstanding nicht passt, dann stellt man halt billigere Fahrer etc. ein.
Ein bisschen off-topic: da alles ja irgendwie teurer wird, und zwar nicht in dem Maße in dem die Gehälter zunehmen, ist die fundamentale Aussage eigentlich gar nicht so falsch 😆
Abschließend meine Meinung dazu: ich finde, dass man zuerst mit bestehenden Geldern vernünftig haushalten lernen sollte... Immer neu Steuern/Abgaben für immer neue Löcher zu erheben, kann nicht die Lösung sein. Ein bisschen mehr Transparenz alleine wäre schon wünschenswert. Wenn die Maut meinetwegen so dringend benötigt wird, dann würde ich auch gerne sehen wo und in was die bestehenden Gelder investiert werden. Man wird es dann schon erklären können, wieso und warum was/wann/wieviel benötigt wird, oder? Erübrigt vielleicht einen Haufen Diskussionen...
LG
Diese Mehrkosten werden minimal sein. Auch wenn manch einer meint dass alles sofort extrem teurer werden würde... Nein, wenn die Maut ausgeweitet werden sollte wird zwar der Mautbetrag auf den Endpreis umgelegt aber diese Kosten sind wirklich minimal. Das sind momentan maximal 13.5 CENT je Kilometer. MAXIMAL. Gehen wir vom Reisebus aus...
40 Passagiere, fahren von Bremen nach Hamburg. Sind ca. 400 km. Runden wir auf 400 km auf. 400 x 0.135 EUR = 54 EUR für die Strecke. Auf 40 Personen umgelegt wären es im teuersten Fall, sofern die Busbetreiber keinen Aufschlag daran erheben wollen etwas mehr als 1€ mehr für die Fahrt.
Aber klar, es ist teurer aber wenn ich für knapp 10 EUR die Strecke fahren kann, dann sind 1 EUR mehr gewaltig...
Und was wird im Kleintransporter ab 3.5t gefahren an Waren? Das sind eher Handwerksbetriebe, die einen Kleinlaster fahren. Und die fahren auch nur lokal. 7.5t sind m.E. schon in der Mautregelung schon enthalten...
Das Problem sind die Zinsen. Die Zinskosten wachsen und müssen bedient werden.
Wessen Zinsen wachsen....?
Der Staat leiht sich gegen Zinsen Geld von den Banken.
Bei einer Bankenkrise wie 2008 der Fall war, hat der Staat die Banken gerettet, indem der Staat sich von den Banken das Geld geliehen hat und diese dann den Banken gegeben hat. Schon verrückt diese Welt oder?
Genau, das ist die schöne Theorie. Gerade der Reisebus ist,zumindest auf meinen Strecken, seltenst voll besetzt.
Bremen-Hamburg sind übrigens keine 130km 😉 kommt der Rechnung sogar noch zu Gute. Maximal 13,5 Cent mit Euro6. Fünf Achsen haben die meisten LKW auf den Straßen, maximal ist also eher die Regel.
LG
P.S: ich hab keine Ahnung was die durch die Gegend Karren in ihren Sprintern und Renaults, aber die Mehrheit sind, wenn es zu Autobahnen kommt, definitiv die Kurierfahrer.
Nicht ganz richtig, da die Summen aus dem Haushalt kamen und daher der Bürger für blechen muss. Dafür aber, wo dann ein Defizit entstanden ist, musste geliehen werden.
Eher ist es ein Umverteilen des Geldes. Die Banken, die von einer Pleite bedroht waren, haben dem Staat nicht das Geld geliehen um ihre Schulden zu begleichen. Das waren stabiere Banken, wie die Sparkasse oder Volksbank.
Das Bankensystem ist aber gänzlich fatal und benötigt dringend starke Regularien, damit etwas Ruhe ins Finanzwesen kommt, aber das hat alles mit dem Thema hier nichts zu tun.