SPD: Lkw-Maut hat nun "absolute Priorität"
Lkw-Maut soll ausgeweitet werden
Bis zur Einführung der Pkw-Maut dauert es noch. So lange kann sich Bundesverkehrsminister Scheuer um die Probleme bei der Lkw-Maut kümmern, findet die SPD.
Berlin - Die SPD fordert angesichts des weiter nötigen Vorlaufs für eine Einführung der umstrittenen Pkw-Maut volles Augenmerk von Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) für die Lkw-Maut. "Die Ausdehnung der Lkw-Maut auf alle Bundesstraßen und die Auswahl eines neuen Mautbetreibers haben im Gegensatz zur Pkw-Maut absolute Priorität", sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol der Deutschen Presse-Agentur. Dies sei eine richtig schwierige Aufgabe auf dem Tisch des Ministers. "Da darf nichts schief gehen."
Scheuer hatte den Starttermin der Pkw-Maut vorerst offengelassen und nur allgemein eine Einführung "in dieser Wahlperiode" zugesagt - also bis spätestens 2021. Er verwies in der "Rheinischen Post" darauf, dass noch "organisatorische und technische Details" zu klären seien. Bisher ist die Einführung für 2019 angepeilt worden, ein konkreter Termin wurde aber nicht festgelegt.
2 Milliarden pro Jahr
Die derzeit auf Autobahnen und 2.300 Kilometern Bundesstraße fällige Lkw-Maut soll zum 1. Juli auf das gesamte, 39.000 Kilometer lange Bundesstraßennetz ausgeweitet werden. Dies soll zwei Milliarden Euro zusätzlich pro Jahr einbringen. SPD-Experte Bartol warnte, ohne eine pünktliche Ausdehnung und eine Folgelösung bei der Erhebung fehlten mehrere Milliarden Euro für Sanierung und Ausbau der Verkehrswege.
In den nächsten Monaten entschieden werden muss auch, wer das Lkw-Mautsystem künftig betreibt, da der jetzige Vertrag mit Toll Collect am 31. August endet. Geplant ist, dass der Bund Toll Collect am 1. September übernimmt, um die Anteile zum 1. März 2019 an einen neuen Betreiber zu verkaufen. Hintergrund sind Umstrukturierungen, um Risiken aus einem schwelenden Rechtsstreit zwischen dem Bund und den Toll-Collect-Gesellschaftern auszugliedern. Dabei geht es um Ansprüche wegen der verspäteten Einführung des Lkw-Maut-Systems 2005.
Quelle: dpa
Die LKW´s gehören auf die Schiene weg von den Straßen.........
Das werden wir nicht mehr wirklich erleben, man verdient mit dem Individualverkehr wesentlich mehr Geld, und solange genug Osteuropäer aufn Bock sitzen, stimmt doch die Kasse. Bahn kostet doch nur Kohle.
//Sarkasmus aus
...jeder kann doch als Vorbild voran gehen und ab morgen Bahn fahren!
Ja immer sollen sich die anderen einschränken.
Gruß RB
Das macht nun mal einen großen logistischen Unterschied. Kann man nicht einfach so ändern.
Genau, baut zu jedem Supermarkt ein eigenes Gleis!
Dann müssten erst einmal die Streckenstillegungen ein Ende und der Aus und Neubau von Schienentrassen deutlich ausgedehnt werden. Die Trennung von ICE Strecken,Güterverkehrstrassen wäre auch schon eine gute Idee. Der Nachteil, es wird viel Zeit und Geld kosten, weil der Bahnverkehr in der Zeit der Bunderepublik zu Lasten des Autoverkehrs vernachlässigt worden ist und immer noch wird.
Immerhin bringt die Ausweitung der LKW-Maut auf alle Bundesstraßen zusätzlich ca. 2 Milliarden € in die Kassen - also wesentlich mehr als die geplante PKW-Maut bringen würde.
Ob die PKW-Maut mit gleichzeitiger Rückerstattung über die Kfz-Steuern jemals kommen wird - daran darf gezweifelt werden, zumal dies vermutlich eine wirtschafltiche Null-Nummer wird.
Das wird Wunschdenken bleiben, selbst wenn man die LKW-Maut nochmals bis zur Schmerzgrenze erhöht - die LKWs werden weiterhin auf den Straßen rollen und die Transportunternehmen werden versuchen die Zusatzkosten umzuverteilen.
Wollte ich............
Strecke Singen - Rheine (Ca.670Km) am 20.4
Absolut günstigste Möglichkeit (Sparpreis) für 2 Personen mit Zugbindung und x mal umsteigen wären 300€
Wenn ich mit meinem Diesel hin und zurück fahre, kostet mich das 100€
Noch Fragen ?
Das ist jetzt aber keine Vollkosten-, sondern eine Grenzkostenrechnung, d.h die Fixkosten des Autos bleiben außen vor. Die kann die Bahn natürlich nicht machen, weil Sie die Anlagenabschreibung -(Züge, Schienen etc) ja mitverdienen muss.
Zu teuer - zu langsam - zu unflexibel - zu geringe Kapazität. Funktioniert nicht .