VW-Tochter MAN streicht 1800 Stellen
MAN: Nur wer gehen will, soll gehen
Stellenabbau bei MAN: Der LKW- und Bushersteller kürzt 1.800 Stellen. Der Jobabbau soll allerdings freiwillig geschehen.
München - Der Lkw- und Bushersteller MAN streicht 1.800 Jobs und damit jeden zwanzigsten Arbeitsplatz. Rund 1400 Arbeitsplätze seien in der Verwaltung betroffen und weitere 400 in der Produktion, teilte die Volkswagen-Marke am Mittwoch in München mit. Der Abbau von bis zu 2.000 Stellen war im Zuge des Sparprogramms erwartet worden.
MAN sprach von einer "Neuausrichtung der Produktionsstandorte sowie der Verschlankung in allen Verwaltungsbereichen". Die 1.800 Stellen sollen vor allem durch Verzicht auf Nachbesetzungen frei werdender Jobs, freiwillige Abfindungen sowie Altersteilzeit eingespart werden.
Die Arbeitnehmerseite unterstützt den Umbau. Gesamtbetriebsratschef Saki Stimoniaris sprach von einer einheitlichen Standort- und Beschäftigungssicherung für alle Lkw-Standorte und hob hervor: "Nur die Kolleginnen und Kollegen, die MAN wirklich verlassen wollen, werden MAN auch verlassen." Niemand werde zum Jobverlust gezwungen.
Der Lkw-Bauer informierte am Mittwoch auf Betriebsversammlungen in Deutschland und Österreich über das Sparprogramm. Angekündigt war es bereits im März. Ursprünglich sollten die Kosten bis 2017 um 600 Millionen Euro gedrückt werden.
Umbau der Werksaufgaben
Der Umbau geht mit einer generellen Neuausrichtung der Werke einher und hängt auch mit der besseren Verzahnung zu Scania zusammen. Die zweite Lkw- und Busmarke im VW-Konzern war erst vor rund einem Jahr ganz unter das Dach der Gruppe gefahren. Zuvor hakte es oft bei der Zusammenarbeit. Seit kurzem hat der Nutzfahrzeugbereich mit dem Ex-Daimler-Vorstand Andreas Renschler einen neuen Chef.
Mit dem Umbau verliert der Standort Salzgitter die Produktion von Lkw und Bus-Fahrgestellen, die nun teils ins Münchner Schwesterwerk geht. Dafür erhält Salzgitter den Zuschlag für andere Aufgabenwie den übergreifenden Bau von Achsen, die keine Verbindung mit dem Getriebe haben.
Das Unternehmen schrieb: "Doppelarbeiten werden zukünftig vermieden." Jeder Standort erhalte klare Verantwortungen und Kompetenzen. Scania wird künftig für MAN Getriebe fertigen. Sie sind ein großer Kostenfaktor. Die Getriebekooperation soll ab 2016 bis zu 500 Millionen Euro sparen.
Weltweit beschäftigt MAN nach eigenen Angaben in der Sparte rund 36.000 Mitarbeiter, davon 20.000 in Deutschland. Größter Standort ist München mit 9.200 Mitarbeitern. In Nürnberg sind es 4.300, in Salzgitter 2.500 und im österreichischen Steyr 2.400.
5% aller Jobs? Hauptsächlich in der Verwaltung? Nicht dass ich Verwaltungswasserköpfe mag, im Gegenteil, aber effektive 200%-Stellen für den Rest finde ich auch nicht gut -> erstmal Verwaltungsabläufe entschlacken.
Kenne Verwaltungsleute, die z. B. massive Probleme mit dem Zoll haben. Gescante Rechnung? Beim Finanzamt kein Problem. Beim Zoll dagegen gibt's deswegen massiven Ärger/Mehrkosten. Oder so eine Kamera für automatische Überprüfungen in Produktionsanlagen als Kamera deklariert (naheliegend, oder?), nachdem eine Liste mit offenbar 1000en Möglichkeiten durchgeackert wurde -> falsch -> Zollverfahren...
Und wir stellen halt keine Serienprodukte her, also steht man jedes Mal vor neuen Problemen mit dem Zoll...
notting
Und was genau willst du uns mit dem wirwar Post sagen?
Bis dann
Immer dasselbe
die alten und teuren Mitarbeiter sollen gehen....toll
und wer nicht freiwillig geht, wird dann rausgemobbt
so läuft das heute, bin ich froh, schon Mitte 50 zu sein, es macht auch kein Spass mehr, dabei bin ich früher gern zur Arbeit gegangen...
Mann,ist mir schlecht wenn ich solche Artikel lese, wir sparen uns nochmal zu Tode
Gruss aus Kassel
Nix wirrwarr, einfach lesen. Ein Teil des Verwaltungswasserkopfs ist erfahrungsgemäß selbst gemacht, der andere halt nicht.
notting
Schon wieder wirrwarr...deine Posts machen ein nicht schlauer..
Fakt ist, das hier von Altersteilzeit ( übrigens das Recht dazu tariflich hart erkämpft) und Interessenausgleichsmodelle, was in jungen Jahren eine Neuausrichtung und Chance sein kann, wenn dies dazu genutzt werden kann, ein Studium oder weiterführende Ausbildung zu absolvieren. Wer will schon 40Jahre an der Drehbank stehen?
Eine Neuausrichtung eines Geschäftsfeldes bringt immer Produktionssynergien und Verwaltungsoptimierungen mit sich. Kündigungen sind dabei selten das probate Mittel und auch so nicht umsetzbar. Aber davon ist ja auch nicht die Rede!
Nur wer auf seinem kranken Gaul sitzen bleibt, der braucht sich nicht wundern, wenn man nicht durchs Ziel kommt!
Grüsse
Eine gute Nachricht für alle Nörgler der deutschen Fahrzeugindustrie, die ja in diesem Forum leider sehr präsent sind.
Ich persönlich bedaure es, aber es ist besser sich gesund zu schrumpfen als unverändert pleite zu gehen. Möge es dann bergauf gehen! Den Mitarbeitern wäre es zu wünschen...
Wachstum Wachstum Wachstum
das hat man davon
Ich arbeite selbst dort und sehe das nicht so negativ. Großzügige ATZ-Regelung (bald auch für mich ;-) , Betriebsrente, günstige Leasingautos für Aktive und Rentner, VW saugt Leute von Salzgitter auf und das Klima ist immer recht gut. Es gibt wahrlich unangenehmere Arbeitgeber als der VW-Konzern.
Da gebe ich dir vollkommen recht!!! Ist mir auch so ergangen nach 35 Jahren im Betrieb und mit 61, habe vor kurzem auch meine Kündigung erhalten, aber das ist eine andere Geschichte.....
Gruß von Actros2554
Sehe ich auch so, z.B. wir als Zulieferer 🙁
Bei uns ist die Produktion längst größtenteil nach "best cost" ausgelagert und der Entwicklung wird mit standortspezifischen "Ergänzungstarifverträgen" zu Lohneinbussen im zweistelligen Prozentbereich ggü. IGM Tarif gezwungen.
Und die im VW Konzern gezahlten Gewinnbeteiligungen pro Jahr erhalten wir in Summe in 10 Jahren nicht. 🙁
Wenn die Kooperation zwischen Scania und MAN in einem stagnierenden Gesamtmarkt keine Synergien schafft und damit letzlich Arbeitsplätze wegfallen, wäre die ja auch betriebswirtschaftlich völlig unsinnig. Für mich bleibt dabei die hohe Fertigungstiefe im Hochlohnland D und S noch rätselhaft, da brauchen die MAN und Scania Mitarbeiter wirklich nicht zu klagen.
Ihr habt halt andere Problem wie wir in den USA. Ich habe meine Stellung mit 68 verloren, nicht weil ich zu alt war sondern weil die Abteilung an Privat verkauft wurde. In Deutschland bedeutet aelter =teuer und man versucht das halt zu vermeiden. Neu ist das aber nicht.
1800 Leute zuviel in der Verwaltung ist aber schon ne Hausnummer, haben die sich da kleine Koenigreiche innerhalb der Firma gebaut? Aus der Produktion sind es ja nur ein paar Mann...
Pete
Gerade in einem stagnierenden Markt fuehren Synergien zu Arbeitsplatz Reduzierungen. Ansonsten kaschiert man das ja mit Wachstum. Das sollte doch logisch sein?
Pete