Studie: 2014 gab es so viele Rückrufe wie noch nie

Massenrückrufe verdoppeln bisherigen Rückruf-Rekord

verfasst am Wed Jan 14 16:08:00 CET 2015

2014 wird in die Rückruf-Geschichte der Autohersteller eingehen. Noch nie wurden so viele Autos zurückgerufen wie im vergangenen Jahr. Die deutschen Autobauer kamen aber gut weg.

Der amerikanische Autohersteller General Motors belegt den ersten Platz bei den Rückrufen. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Chrysler und Honda
Quelle: picture alliance / dpa

Stuttgart/Bergisch Gladbach - Defekte Airbags, fehlerhafte Zündschlösser und undichte Benzinleitungen: Wegen Sicherheitsmängeln mussten 2014 so viele Autos zurückgerufen werden wie nie zuvor. Das geht aus einer am Mittwoch veröffentlichten Studie des Center of Automotive Management (CAM) in Bergisch Gladbach hervor. Demnach wurden allein auf dem US-Markt im vergangenen Jahr fast 63 Millionen Autos wegen sicherheitsrelevanter Probleme zurück in die Werkstätten beordert - mehr als doppelt so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2004.

Platz eins belegt GM, Chrysler und Honda liegen dahinter

Spitzenreiter war demnach der amerikanische Hersteller General Motors (GM), gefolgt von Chrysler und Honda. GM hatte 2014 unter anderem wegen fehlerhafter Zündschlösser, durch die es zu mehreren Todesfällen gekommen war, mit Massenrückrufen zu kämpfen. Grund für zahlreiche Aktionen mehrerer Autobauer waren zudem fehlerhafte Airbags des japanischen Zulieferers Takata.

Das CAM analysiert seit 2005 die Rückrufe der Autohersteller des jeweiligen Vorjahres. Als Referenz dienen die USA, weil die Bedingungen für Rückrufe dort besonders streng sind und das Klagerisiko höher ist.

Deutsche Autobauer schneiden gut ab

Die deutschen Hersteller kommen in der Gesamtschau vergleichsweise gut weg. Die Rückrufquote von BMW blieb mit 227 Prozent nahezu unverändert. Daimler zählte mit 76 Prozent zu den qualitätsstärksten Herstellern. Zum Vergleich: GM kam auf eine Quote von 912 Prozent. Die Rückrufquote setzt die Zahl der Rückrufe ins Verhältnis zu den Neuzulassungen. Sie kann über 100 Prozent liegen, weil auch ältere Modelle betroffen sind.

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