Frankreich will die Autobahn-Nutzung leicht verteuern
Maut-Erhöhung ab 2018
Zur Finanzierung von Bauarbeiten plant Frankreich eine geringe Erhöhung der Mautgebühren. Morgen soll der Plan vorgestellt werden.
Paris - Frankreich will die Maut verteuern. Autofahrer werden das allerdings kaum zu spüren bekommen. Die Regierung wolle die Preise für die Nutzung der Autobahnen zwischen 2018 und 2020 pro Jahr zwischen 0,3 und 0,4 Prozent anheben, sagte Verkehrsstaatssekretär Alain Vidalies der französischen Zeitung "Journal du Dimanche".
Damit sollten Bauarbeiten an den Autobahnen finanziert werden. Am Montag will die Regierung den Plan offiziell vorstellen.
Die Mautgebühren sind in Frankreich sehr unterschiedlich. Autofahrer zahlen unter anderem abhängig davon, wie weit sie fahren. Die Strecke vom südfranzösischen Cannes bis nach Paris kostet 72 Euro. Wer von Metz - in der Nähe der deutsch-französischen Grenze - bis nach Paris fährt, muss 25 Euro zahlen. Nach der geplanten Anhebung wären das auf dieser Strecke ungefähr 10 Cent pro Jahr mehr.
Quelle: dpa
und wo bleibt die Deutsche Maut ???
Ich kenne genügend LKW Fahrer die ihre 40t gegen kleinere getauscht haben damit sie nicht in Deutschland Mautpflichtig sind damit umfahren sie ihre Französischen Maut strecken !
Maut ab 3,5t ! so müsste es sein !
Deshalb fahren nur noch Ausländer und Geschäftsleute darauf.
72€ für eine Strecke... Bei den Franzosen läuft etwas gewaltig schief!
Wirklich?
Wer hat den permanente Baustellen wegen langsam marodierenden Infrastruktur?
Nicht die Franzosen.
Wer steht dauerhaft in Staus, egal ob zur Rush-Hour oder abends in den Nachtbaustellen?
Nicht die Franzosen.
Wer hat gar keine Alternativen zu den überlasteten Autobahnen in Form von fernverkehrstauglichen Landstrassen?
Nicht die Franzosen.
Wer hat nur eine völlig mangelhafte und unausgegorenen Infrastruktur für P&R und Mitfahrgelegenheiten?
Nicht die Franzosen.
Bei wem werden die Kosten für "Just-in-Time", den Berufsverkehr und die Pendler durch die Allgemeinheit geblecht?
Nicht bei den Franzosen.
Aber das sieht man natürlich nicht, wenn man sich nur darüber Ärgert auf der Fahrt zum Pauschalurlaub die Münzen in den Automaten werfen zu müssen. 🙄
Edit:
Nach dem ich deine Signatur gelesen habe ist mir doch einiges klar geworden.
Warum ist es diesmal einen Artikel wert und ind den vorangegangenen Jahren nicht?
In Frankreich wird jedes Jahr die Maut erhöht - zum Unmut der Franzosen, deren Löhne nicht prozentual mitwachsen.
Das macht die privaten Autobahnen zu einem unsozial anmutenden Elite Club. Man sollte zudem bedenken, dass die Löhne in Frankreich etwa 20% unter dem deutschen Niveau liegen.
Immerhin handelt es sich aber auch um privat finanzierte Autobahnen. In Deutschland dagegen wurden dagegen alle Autobahnen mit Steuern finanziert. Das lässt sich wohl kaum mit der Steuerflucht der Unternehmen begründen.
So ist es wohl.
Wenn dir Frankreich soviel besser gefällt auf auf und bye bye. 😉
Autobahnen in Frankreich geniessen eine anderen Stellenwert als in Deutschland. Sie sind nie der Kern der Infrastruktur gewesen, sondern immer ein "Zusatz" zu den staatlichen, hervorragend ausgebauten Nationalstrassen. Das ist der wichtige Unterschied, auch wenn man in Deutschland über die Maut debattiert.
Nenn es Elite Club, aber es ist halt so, dass das Selbstverständnis immer über vierspurige Autobahnen zu brettern etwas sehr Deutsches ist. Das gibt es nur in wenig anderen Ländern, wie die Schweiz, die USA oder Österreich.
In Frankreich, Italien, Spanien sind Autobahnen immer die Expressstrassen, welche jedoch immer in direkter Konkurrenz zu dem eigentlichen staatlichen Netz stehen.
Ich gratuliere dir zu dieser Aussage. Leseverständnis war nicht so deins in der Schule, was? 🙄
Wir sind im Sommer in die Normandie gefahren über Saarbrücken und Paris habe dort mehrere Autobahnen benutzt. Wir haben nicht eine Autobahnbaustelle passiert,nicht ein Schlagloch gehabt es sind dort vernüftige Fahrbahnen und nicht teilweise solche buckelpisten wie hier.Für die Strecke haben wir 51,22Euro bezahlt.Also dieses Geld für die Annehmlichkeiten War es uns wert. Also läuft hier etwas schief,denn hier werden die Kraftfahrzeugsteuern nicht für die Infrastruktur benutzt.
Außerdem erhebt nicht der Staat die Maut, die Französischen Autobahnen werden von verschiedenen Gesellschaften Bewirtschaftet und die erheben die Maut daher die unterschiedliche Höhe die man pro Kilometer fährt.
Man sollte vielleicht noch erwähnen, dass es in Frankreich kostenfreie Schnellstraßen gibt - als Alternative zu deren Autobahnen. Dank der geringen Bevölkerungsdichte lassen die sich auch recht gut nutzen. So bin ich damals während meiner Eurotour fast ohne Kosten durch Frankreich gekommen.
Gut ausgebaut, ich glaube erlaubt waren 90 km/h? Weiß ich nicht mehr so genau.
Dem Dobrindt geht es übrigens nicht um die bösen Ausländer. Das sind ohnehin zu wenige um einen Nutzen zu haben. Es geht - wie so oft - um das Geld der Bundesbürger. Mehr nicht. Es geht darum etwas durchzudrücken was seit Jahrzehnten in der Bundesrepublik ein politisches No Go war. Allerdings auch sehr geschickt von Dobrindt mit der Ausländer-Keule durchgeprügelt. Das ist schon etwas worauf viele Wähler anspringen. Auch wenn das nichts mit Fakten zu tun hat.
Der Autofahrer ist sowieso die Melkkuh der Nation. Der Staat macht das aber schon sehr geschickt. Es gibt nicht nur eine Erhebung, die sich direkt oder indirekt gegen den Autofahrer richtet - sondern man splittet das auf. Damit der brave Bürger nicht sieht wie viele Steuern er tatsächlich zahlt. Mehrwertsteuer, Mineralölsteuer, Versicherungssteuer, Kfz-Steuer...
Stimme dir zu.
Im übrigen, so wird die Zukunft in Deutschland auch aussehen. Maut und dann jährliche Erhöhung.
Nur das bei uns die Steuern nicht abgeschafft werden (wie in Frankreich) Wir zahlen dann doppelt.
Sehr gut.
ich füge mal ein OT hinzu.
[OT von Motor-Talk entfernt.]
Stimmt ebenfalls.