Pkw-Maut: Schon jetzt Kosten von mehr als 600.000 Euro
Maut kostet bereits jetzt viel Geld
Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt lässt Zweifel gar nicht erst zu: Die Pkw-Maut wird kommen. Und wenn nicht? Dann bleiben zumindest die Kosten.
Berlin - Für die inzwischen auf Eis gelegte Pkw-Maut hat Verkehrsminister Alexander Dobrindt (CSU) bereits mehr als 600.000 Euro ausgegeben. Der größte Posten, 346.000 Euro, sind Personalkosten im Kraftfahrt-Bundesamt (KBA), das gemeinsam mit einem privaten Betreiber die Erhebung der Abgabe übernehmen soll. Das geht aus der Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linksfraktion im Bundestag hervor.
Knapp 100.000 Euro zahlte das Ministerium für Gutachten und Prognosen. Weitere 110.000 Euro bekommt eine externe Firma, die beim Bundesamt für Güterverkehr die Anforderungen an die Kontroll-Software ausarbeitet. Für 71.000 Euro wurden drei Testfahrzeuge für die Kontrolltechnik angeschafft, für 17.000 Euro IT-Ausstattung im KBA.
Zusätzliche Kosten werden für Beratung entstehen, die das Ministerium zur Vorbereitung der Ausschreibung einkauft. Diese Leistungen seien "weiterhin erforderlich und vorgesehen", heißt es in der Antwort. Offen bleibt, wie viel dafür ausgegeben wird. "Aussagen über die voraussichtliche Höhe der Kosten für die Beratungsleistungen können erst nach Abschluss des laufenden Vergabeverfahrens gemacht werden."
Notfalls muss der Europäische Gerichtshof entscheiden
Der Verkehrsminister hatte den ursprünglich für 2016 geplanten Maut-Start Mitte Juni vorerst abgeblasen. Grund ist der Streit mit der EU-Kommission, den Dobrindt notfalls vom Europäischen Gerichtshof (EuGH) entscheiden lassen will. Die Brüsseler Behörde hat ein Vertragsverletzungsverfahren gegen Deutschland eröffnet, weil sie ausländische Fahrer diskriminiert sieht. Denn unterm Strich zahlen nur sie die Abgabe, Inländer sollen ihr Geld über eine Senkung der Kfz-Steuer zurückbekommen. Dobrindt will nun das Urteil abwarten. Was passiert, wenn die Richter die Maut kippen, ist völlig ungewiss.
In der Antwort auf die Kleine Anfrage heißt es dazu lapidar: "Sowohl die Infrastrukturabgabe als auch die Kfz-Steuerreform sind europarechtskonforme Gesetze." Die Linken wollten auch wissen, welche Kompromissvorschläge oder Änderungen im Konflikt mit der EU-Kommission erarbeitet werden. Antwort: "Keine." Wer Deutschland in einem möglichen Rechtsstreit vor dem EuGH juristisch vertreten soll, steht laut Verkehrsministerium noch nicht fest.
Dobrindts Maut-Gesetz sieht vor, dass Ausländer die nach Größe und Umweltfreundlichkeit des Autos gestaffelte Abgabe nur auf Autobahnen zahlen, Inländer auch für Bundesstraßen. Einbringen soll die Maut laut Ministerium nach Abzug der Kosten jährlich 500 Millionen Euro.
Unfähige Spacken verheizen das Geld aller Steuerzahler, obwohl sie sich offensichtlich nur an bay. Stammtischen profilieren wollten... 😤
notting
Der Dobi schafft Arbeitsplätze.
Da könnte man genauso gut ein paar "Lochbuddler"- und "Lochzuschütter"-Stellen schaffen die den ganzen Tag nix anderes machen, also die Arbeit vom anderen rückgängig zu machen. Aber ist es sinnvoll? Nein!
notting
~hura es kostet und kostet, was ist das ein scheiss
-unterlasst den Mist es bringt nichts und aergert Andere grausam :-(
Die Maut gehört in gewisser Weise auch zur Sparte Finanzpolitik. Man will, bzw. muss ja Geld einnehmen. Jedoch in der Geschichte der BRD haben die Politiker in der Finanzpolitik immer versagt. Die können mit Geld nicht umgehen.
Fremdes Geld verprasst sich ja auch prima.
Du bist unfair:
Das Geldausgeben will auch gelernt werden und so viel so sinnlos rauswerfen ist schon eine Leistung. 😆
Dass die Aktion ein Schlag ins Wasser wird, hätt ich ihm für einen Tausender erzählt. 😜
Naja, wir sollten hier schon auf dem Boden der Realität bleiben.
Für lumpige 600.000 (!) Euro lohnt es sich doch nun wirklich nicht, so ein Faß aufzumachen. Wenn jemand einen Veyron an der BAB-Leitplanke zerlegt, wird das im Vergleich deutlich teurer...
Solcher Mist passiert aber öfters, das summiert sich! Mal ganz davon abgesehen davon, dass ich nicht wüsste, wo 600kEUR dt. Steuergelder in Form eines Veyron (oder ein ansatzweise vergleichbaren Sportwagen, den man für >=500kEUR bekommt) an der BAB-Leitplanke zerlegt wurden.
notting
Also für das Geld hätte man schon längst einen einstellen können, der das Gesuch zum Ausbau der A81 zwischen Böblingen und Sindelfingen per Hand jedem, der für den immer noch ausstehenden "Gesehen"-Vermerk zuständig ist, persönlich hinterherträgt.
Da hätte halb Deutschland mehr davon...
600.000 Euro das sind z.B. die Kosten für ca. 3-5 Beschäftigungsmaßnahmen eines Jobcenters/ Arbeitsamts. Und davon werden jedes Jahr Tausende veranstaltet, die zu 80% gar nichts bringen, außer einem Haken in der Statistik der Arbeitslosenverwaltung und Einnahmen für die Armutsindustrie, auf Kosten aller Steuerzahler und Zwangsbeitragszahler zur Arbeitslosenversicherung (Arbeitnehmer + Arbeitgeber).
Für 600.000€ würde bei McKinsey kein Berater seinen Laptop einschalten, insofern ist "viel Geld" relativ... 😱
Immerhin hat das Dobrind die Mauteinführung gestoppt, andere Minister hätten schon fleißig Millionen €€ investiert und Tatsachen geschaffen. Die Maut wird kommen, aber ohne Kompensation für deutsche Autofahrer, also Zusatzkosten.
Steuergeld ist wie Volkseigentum, es gehört irgendwie allen, aber keinem wirklich. Deswegen werden Ausgaben getätigt, die man natürlich mit eigenem Geld niemals machen würde! Bestes Beispiel: Griechenland in den Euro...
Das ist viel zu günstig. So kleine Rechnungen kann das Doofrind nicht verbuchen 😆😆😆
Nur 600.000 € ??
Es wurden 3-4 verschiedene Konzepte entwickelt, ganze Abteilungen im Ministerium beschäftigt, teilweise mit Einbindung von Firmen und externen Dienstleistern, da sind mit Sicherheit etliche Millionen an Kosten entstanden.
Den Rest der unterschlagenen Kosten zahlt Dobrindt aus eigener Tasche. 😉