Peugeot-Markenchef: Weniger Modelle und höhere Preise
Maxime Picat kündigt Strategieänderung an
Der angeschlagene Autohersteller PSA Peugeot Citroën will mit weniger Modellen und höheren Preisen den derzeitigen Aufwärtstrend ausbauen.
Quelle: dpa/Picture Alliance
Paris - "Peugeot verfügt derzeit über 26 unterschiedliche Modelle, künftig werden es nur noch 13 sein", sagte Peugeot-Markenchef Maxime Picat der "Automobilwoche". Zugleich kündigte er an, die Preise anzuheben: "Wir liegen derzeit sieben bis acht Prozent unter vergleichbaren Wettbewerbern. Unser Ziel ist es, diese Lücke zu verringern, und da sind wir auf gutem Weg, denn unsere Durchschnittsverkaufspreise steigen."
Ah, das ist Marktwirtschaft:
Ich steigere meinen Umsatz, indem ich die Preise erhöhe...🙄
Bei Rolls Royce mag das funktionieren und bestimmt auch bei einem SLS, aber ob das bei Peugeot auch funktioniert? (was jetzt keine Abwertung von Peugeot sein soll).
Chrchchchchr 😆😆😆
Schade, daß der Artikel nicht verrät, in welchen Märkten die Durchschnittsverkaufspreise von Peugeot steigen.
Wenn die Autos auch dementsprechend zuverlässig sind, lassen sich auch höhere Preise durchsetzen.
Kleineres Lenkrad und dafür auch noch höhere Preise - funktioniert nicht. 😜
Die Märkte sind hart umkämpft, da schlägt mit Sicherheit jede größere Preiserhöhung auf die Absatzzahlen durch. Eine Modellkonzentration auf erfolgreiche Modelle macht da schon eher Sinn.
Jede Firma muss nicht jede Nische mit hohen Entwicklungskosten besetzen - das war schon immer meine Meinung.
Die Marketingsprache kann ermüdend sein, denn sie will ein Wunschbild so erzählen, als sei es die Realität. Negatives wird entfernt und Positives erhöht; vor allem wird wenig messbar geschildert.
PSA fährt ungesund, wenn die Modelle Verluste einfahren. Das hält niemand durch. Also bleibt nur der schmerzhafte Schritt, sich von den größten Verlustmodellen zu trennen. Der Schritt wurde erwartet und hat mit "Strategieänderung" auch wenig zu tun, sondern heißt nur, das Peugeot stärker Gewinnbringer und Verlustträger voneinander trennen muss.
Mercedes hat weniger Probleme, wenn Journalisten den A45 AMG als Auto für die junge Generation bezeichnen: "Die Jugend schwärmt. Mit seinem neuen A 45 AMG liefert Mercedes ein Auto für die junge Generation. Der Spaß an der Freud ist ziemlich teuer, 50 000 Euro beträgt schon der Grundpreis, und damit ist es nicht getan. FAZ, 29.06.2014, von Holger Appel".
Preise einfach hochzusetzen, wird nicht einfach für Peugeot, da die Marke noch relativ niedrig in der Markenwertigkeit wahrgenommen wird.
Zuverlässigkeit ist jetzt eigentlich kein Thema. Allerdings muss man auch wertfrei feststellen, dass viele PSA Kunden mit Mängeln anders umgehen als z.B. bei VAG und Co.
Während man dann selbst bei kleinen Defekten bei PSA direkt das Komplettversagen der Marke ausruft, heißt es bei anderen Marken dann nur, dass so etwas ja mal auftreten kann. Einzelfall.
Die Kosten für PSA Kunden sind jedoch bereits ab Mitte 2012 gestiegen. Da wurde das Wartungsintervall für Neuzulassungen von 24 auf 12 Monate verkürzt. Technisch nicht erforderlich.
Gerade für Kunden die bis 15tkm im Jahr fahren bedeutet dies eine Verdopplung der Wartungskosten.
Das PSA Kunden anders umgehen mit Mängeln als VW/Audi Kunden sehe ich auch so. Allerdings eher anders herum, d. h. ein kleiner Mangel beim VW/Audi wird nicht akzeptiert weil man ein perfektes Auto erwartet. Bei PSA schaut der Kunde über kleine Mängel hinweg ....man hat ja schließlich ein Fahrzeug mit französischem Flair gekauft 😉
Ich bezweifle das Peugeot mit Preiserhöhungen mehr Autos verkauft, geschweige denn mehr Gewinn macht. Da macht es schon mehr Sinn Verlustbringer langsam mal einzustellen.
Ja, sehe ich ähnlich.
Ist natürlich immer so eine Frage, was pro Fahrzeug bei PSA hängen bleibt.
Nehmen wir den 807. Wird seit 12 Jahren gebaut. Auch das Facelift ist meist recht spärlich ausgefallen. Die Motoren wurden immer aktualisiert, aber das war's fast. Heißt also: An den Produktionswerkzeugen muss kaum etwas geändert werden.
Es ist vielleicht gar nicht nötig, die Listenpreise hochzusetzen. Die sind nämlich im Vergleich zum Wettbewerb gar nicht so günstig. Das was den deutschen Wettbewerber (deutlich) teurer macht, sind Optionen, die bei PSA gar nicht verfügbar sind.
Es würde reichen, weniger Rabatte zu geben. Zumindest in D wird derzeit wohl kein PSA-Produkt mit weniger als 25% Rabatt verkauft - die DS-Reihe und Kleinstwagen wie C1/108 ausgenommen.
Klar, das da zu wenig hängen bleibt bei vergleichbaren Lohnkosten.
Das ist defintiv nicht so. Was in meinem Bekanntenkreis oder bei uns im Firmenfuhrpark an Mängeln am Premiumprodukt oder VW hingenommen wird, das geht auf keine Kuhhaut. Trotzdem ist das nächste Fahrzeug mit hoher Wahrscheinlichkeit vom selben Hersteller.
Wäre mein C4 Picasso ähnlich schlecht wie das eine oder andere Deutsche Auto in meinem Umfeld, würde ich wohl Sturm laufen. Aber dort hört man man nur (fast) unverständlich genuschelt, dass das Auto ja ansonsten total gut wäre und man ja nicht wüsste, ob es mit einem anderen Fabrikat nicht NOCH schlechter würde.
Es gibt gute Gründe dafür, ein Deutsches Auto zu fahren, wenn es auch in Deutschland produziert wurde. Qualität gehört sicher nicht dazu.
Ich sehe das ähnlich. Wir hatten vor ein paar Jahren einen 207 HDi als Zweitfahrzeug - absolut gut verarbeitet und völlig Mängelfrei bis zum Kilometerstand von 92.000, bei dem wir es verkauft haben.
Und das war ein Fahrzeug aus der Erstserie!
Der Nachfolger ist nur deswegen kein Peugeot geworden, weil "unser" Freundlicher von einer anderen Firma aufgekauft wurde und uns dann ebenso, wie benachbarte Fillialen, nicht mehr sympathisch war. Dafür kann die Marke nichts...
Unser VW dagegen (Neufahrzeug, keine Erstserie) bereitet dagegen viel Ärger und aus einem Markenforum weiß ich, dass es auch viele andere mit Mängeln zu tun haben. Für mich steht der Entschluss fest, dass es mein letzter VW ist. Aber eine Menge Leute scheinen eine enorme Leidenfähigkeit zu besitzen und werden sich wieder ein Fahrzeug der gleichen Marke kaufen 😱
Ich hatte auch schon beim neuen 308 auf der Peugot Homepage versucht, für mich akzeptable Ausstattungswünsche zu konfigurieren, leider ist das daneben gegangen.
Es gibt Ausstattungen, die ich nicht haben will und Ausstattungen die ich möchte, beides war nicht zu vereibaren.
Den 308 find ich ansprechend, die Ausstattungen nicht.