Tesla kann Auslieferungsziel für das zweite Quartal nicht halten
Mehr als 5.000 Tesla-Kunden in der Warteschleife
Tesla will seinen Absatz steigern. Von Mai bis Juni 2016 kam der E-Auto-Hersteller mit der Auslieferung aber nicht hinterher. 5.150 Kunden müssen sich gedulden.
Palo Alto - Bei Tesla hakt es derzeit etwas. Erst verlor der E-Autohersteller einen Rechtsstreit wegen falscher Leistungsangaben zum Model S P85D, dann geriet die Autopilot-Funktion durch einen tödlichen Unfall in die Schlagzeilen. Am Wochenende gab es weitere schlechte Nachrichten zu vermelden. Die Kalifornier hinken ihrem selbst gesteckten Auslieferungsziel hinterher.
Im zweiten Quartal 2016 wurden 14.370 Elektroautos ausgeliefert. Damit verfehlt Tesla die angepeilte Marke von 17.000 Fahrzeugen. Der Grund sei ein später Produktionsschub gewesen. Fast die Hälfte der Fahrzeuge sei in den letzten vier Wochen des zweiten Quartals hergestellt worden, teilte der E-Auto-Hersteller am Sonntag mit. Es seien zwar 18.345 Autos gebaut worden, doch 5.150 Teslas hätten ihre Kunden noch nicht erreicht.
Tesla arbeitet daran, die Massen-Produktion des für Ende kommenden Jahres angekündigten Wagens "Model 3" vorzubereiten. Das Unternehmen bekam binnen weniger Wochen mehr als 370.000 Vorbestellungen dafür. Nun soll der Ausstoß schon 2018 auf 500.000 Fahrzeuge pro Jahr hochgefahren werden, zwei Jahre früher als ursprünglich geplant. Für 2020 peilt Tesla-Chef Elon Musk die Marke von einer Million Autos pro Jahr an.
Aktuell baut Tesla knapp 2.000 Fahrzeuge pro Woche. In der zweiten Hälfte dieses Jahres sollen rund 50.000 Wagen hergestellt und ausgeliefert werden. Damit dürfte das Unternehmen am unteren Ende der eigenen Ankündigung von 80.000 bis 90.000 Autos angekommen. Im vergangenen Jahr waren es etwas über 50.000. Tesla kam mit der Produktion seines neuen SUV "Model X" nur schwer in die Gänge.
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Quelle: dpa
Das ist doch für Tesla Kunden nichts neues das es etwas länger dauern kann mit der Auslieferung. Irgendwann werden sie ihr Auto schon haben. Die wenigsten werden ihn als einziges Auto geplant haben das sie unbedingt jetzt benötigen. Oder der alte bleibt halt noch etwas länger in der Garage.
Es hätten also rund 18.000 Fahrzeuge in diesem Quartal produziert und ausgeliefert werden sollen.
Runden wir es mal auf 20.000 auf. Multiplizieren wir das mal mit 4, um den Jahresabsatz zu erhalten - 80.000 Stück.
Bis 2020 (in nur 3,5 Jahren) soll der Absatz also das 12,5-fache des aktuellen Wertes erreichen?
Ich denke lieber nicht über die Qualität nach, die bei den Endkunden dann ankommt wenn alles spitz auf Knopf gefertigt wird.
Dafür wurde doch extra der Audi-Produktionsguru Peter Hochholdinger an Board geholt 🙄
Du meinst wohl die "Qualität" die Tesla schon liefert?
Besonders Fahrzeuge von 2012 und 2013 haben häufig Probleme mit dem Antriebsbsaggregat.
Alles alter Hut. Die Motoren wurden getauscht. Die Kaufempfehlung war letztendlich dann doch etwa so: 98% aller Befragten würden wieder einen Tesla kaufen!
Bringt doch nicht Sachen hervor, welche schon längst bekannt sind und darüber in jeder Tageszeitung berichtet wurde. Ich frage mich - wer hatte damals schon ein eMotor mit 500PS Spitzenleistung? Alles war Neuland für Tesla und man wollte möglichst schnell die produzierten Fahrzeuge verkaufen. Die Sicherheit stand aber zuoberst. Wenn man bedenkt, dass Tesla als Neu-Hersteller damals absolute Spitzenwerte in der Sicherheit bekommen hatte, sagt eigentlich genug aus wie ernsthaft man als Auto-Hersteller an die Sache ging. Selbst die teuersten Mercedes/BMW/Audi waren nicht besser.
Ich frage mich schon wie Tesla die versprochenen Stückzahlen beim Model 3 wird halten können, wenn die jetzt schon nicht in der Lage sind die paar 1000 Exemplare in angemessener Zeit zu bauen.
Tesla wird so gehypt, dass die Blase zwangsläufig mal platzen wird.
Jedoch muss man ehrlicherweise ein "Danke" an Tesla richten, denn Konkurrenz belebt das Geschäft. Kaufen werde ich mir trotzdem keinen.
PS.: Falls sich jemand angegriffen fühlt, dann soll's so sein. Ich bin nicht mit einer Automarke verheiratet.
Welche Werte werden eigentlich von den deutschen Herstellern genannt?
Produktionszahlen oder Verkaufszahlen?
Denn rund 30% der Fahrzeuge, die produziert werden, haben ja gar keinen Käufer. Anders bei Tesla.
Klar, welcher Hersteller in diesem Preissegment strebt so etwas nicht an?
Trotzdem gab es Rückrufe wegen der Sicherheitsgurte beim Model S und zwar über alle verkauften Fahrzeuge.
Auch beim Model X gab es schon einen Rückruf wegen einer fehlerhaften Verriegelung der dritten Sitzreihe.
Insgesamt nicht sehr rühmlich für einen Hersteller, der sich die Sicherheit groß auf seine Fahnen schreibt findest du nicht?
Naja, wenn ich jetzt im europäischen Crashtest und im Vergleich die Mercedes Benz C-Klasse ranhole, dann schneidet das Model S in 3 von 4 Kategorien schlechter ab als der Mercedes.
Vielleicht hast du dazu auch eine Erklärung?
Dazu hast du bestimmt entsprechende Crashtestergebnisse parat, oder?
Tesla braucht unbedingt Kooperationspartner, alleine schaffen die das nicht.
Bringst du das jetzt in eigentlich jedem Tesla-Thread? Das ist sogar äußerst rühmlich, dass Tesla von sich aus Rückrufe startet und zeigt, dass sie die Sicherheit ihrer Fahrzeuge nicht auf die leichte Schulter nehmen. Rückrufe bzgl. Sicherheit sind grundsätzlich positiv zu bewerten. Andere Hersteller rufen teilweise erst zurück, wenn sie dazu von Behörden aufgefordert werden.
Die Erklärung ist, dass die Testergebnisse beim EuroNCAP nur pro Fahrzeugklasse vergleichbar sind. Ein Kleinstwagen mit 5-Sterne Wertung ist deshalb nicht gleich sicher wie ein Mittelklasse Fahrzeug mit 5-Sterne Wertung. Deshalb kann auch das 5-Sterne Ergebnis der C-Klasse nicht mit der Wertung des Model S verglichen werden, weil sie nicht in der gleichen Fahrzeugklasse angesiedelt sind. Anders gesagt: beim Crash C-Klasse gegen Model S sieht die C-Klasse ziemlich alt aus. Hinzu kommt, dass beim Test des Model S in 2014 noch nicht die erweiterten Assistenzsysteme verbaut waren (kamen erst 2015) und die neue Front auch bessere Fußgängerergebnisse liefern sollte - ein neuer Test danach fand aber noch nicht statt. 😉
Die C-Klasse darf sich dann zukünftig mit dem Model 3 messen...da passt dann der Vergleich.
@topic:
Da sehe ich jetzt ja eher ein Ausstoß-Problem als ein Absatzproblem...letzteres wäre schlechter. Die Probleme liegen wohl zum Großteil beim Model X begründet, S und X werden bei den Produktionszahlen ja (noch) nicht unterschieden. Langsam sollte aber auch das X dann hochgefahren worden sein, sodass die Kunden bedient werden können. Ich vermute nämlich der größte Teil der wartenden 5000 sind Model X Besteller.
Der "Frontal Impact" , "Pole Impact" und "Side Impact" sind bei allen Fahrzeugklassen im NCAP gleich.
Das Model S fährt genauso wie die Mercedes Benz C-Klasse mit 64 km/h um 40% versetzt gegen ein festes Hindernis und simuliert einen Frontaufprall, also den "Frontal Impact".
Und in dieser Kategorie schneidet die C-Klasse besser ab als das Model S.
Doch, siehe oben.
Dieses Beispiel wird aber im NCAP nicht berücksichtigt und hat somit keinen Einfluss auf das bessere Ergebnis des C-Klasse beim NCAP ggü. dem Model S.
Nein. Natürlich sind die Parameter Geschwindigkeit und Überdeckung gleich, nicht jedoch beispielsweise der Block, auf den sie auffahren. 😉 Aber ich liefere dir gerne auch noch eine Quelle mit:
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Euro_NCAP#Geschichte
Das Hindernis ist außerdem nicht fest, sondern deformierbar. Die Ergebnisse sind fahrzeugübergreifend eben nicht vergleichbar. Auch wenn diese Annahme weit verbreitet ist. Beim NHTSA in den USA ist es immer eine feste Betonbarriere...da trifft deine Annahme der Vergleichbarkeit zu, allerdings schneidet da die C-Klasse erwartungsgemäß deutlich schlechter ab als das Model S.