VW-Verkäufe: China rettet Absatz
Mehr als jeder zweite VW wird in China verkauft
Trotz Abgas-Skandal kann Volkswagen mehr Autos verkaufen. Das liegt vor allem am stabilen chinesischen Geschäft. Im Oktober stieg der weltweite Absatz um 4,4 Prozent.
Wolfsburg - China bleibt der wesentliche Markt für VW. Weltweit lieferte Volkswagen im Oktober 511.500 Fahrzeuge mit dem VW-Logo aus, das war ein Plus von 4,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie der Konzern am Freitag mitteilte.
Seit Jahresanfang wurden damit 4,886 Millionen Fahrzeuge an Kunden übergeben, das war ein Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mehr als jedes zweite Auto der Marke verkaufte VW in China - dort stiegen die Auslieferungen seit Jahresanfang um 12,3 Prozent und im Oktober einzeln betrachtet um 19,1 Prozent. In Europa gingen die Auslieferungen dagegen im abgelaufenen Monat kräftig zurück.
Quelle: dpa
Man sollte aber dazu schreiben, dass im Oktober der Absatz wegen des Produktionsausfalls vom Golf und Passat in Europa zurückgegangen war - wenn man keine Autos hat, kann man auch keine verkaufen.
Schon erstaunlich, dass VW trotzdem mehr Autos absetzen konnte als die direkten Konkurrenten.
... solange die "E-Fahrzeug-Quote" in China noch nicht aktiv ist, kann man sich da ja mal entspannt auf diesen Umsatzzahlen ausruhen ...
der "europäische Markt" wird ja eh nur noch als "notwendiges Übel" betrachtet,
bin selber jedenfalls glücklich damit, dass mein Fuhrpark sein nunmehr fast 7 Jahren frei ist von Fahrzeugen aus dem VAG-Konzern, hab echt keine Lust darauf, mich da vollends verarschen zu lassen (obwohl der örtliche VAG-Händler immer richtig zuvorkommend war ...)
Wie Bitte werden eigentlich die Joint Ventures der einzelnen Autobauer gerechnet?
Also die Stückzahlen (da man ja Minderheitsbeteiligter ist) damit sie nicht doppelt auftauchen also einmal als Chinese und einmal Bei VW Toyota etc...
Und wie sieht die Aufteilung des gewinnes aus?
Und noch eine Frage ja jemand eine Aufschlüsslung wie das mit den Gewinnen der Beteiligungen aussieht und wie der Umsatz in den Von z.b. Vw oder Toyota mit einfließt?
Toyota ist ja z.b. an Denso, Aisin und an Fuji Heavy Industries und somit an Subaru beteiligt.
Mich würde nicht wundern wenn diese Beteiligungen nur auf dem Papier existieren und nur wenig Geld fließt. Letztlich muss das jeweilige Unternehmen auch die vollständige Entwicklungsarbeit leisten oder die Produktionsstätten eigenständig finanzieren. Diese Joint-Ventures sind lediglich Machtinstrumente der Regierung, da man defakto Mehrheitseigener ist und die Kontrolle behält. Genauso werden Grundstücke für Betriebszwecke o.ä. nur für z.B. 5, 10, 20 Jahre verpachtet. Ausländische Unternehmen können in China keinen Grundbesitz erwerben. Alles weitere befindet sich in einem ständigen Wandel und muss immer wieder neu (mit der Regierung) verhandelt werden. Insofern sind auch die Verkaufszahlen und die Gewinne zu 98% den Herstellern zuzuordnen.
Ganz im Gegenteil: Aus den Chinesischen Joint Ventures fließen pro Jahr über 5 Milliarden Gewinn - also fast die Hälfte des Gesamtgewinns.
@autotick:
Der Stückzahlen werden nur entsprechend der Verkaufsmarke mitgezählt. So werden die von Shanghai Volkswagen gebauten VWs Vw zu geordnet und die Skodas natürlich Skoda - die gemeinsam gebauten FAWs und SAIC werden entsprechend diesen Marken zugeordnet. Entscheidend ist also das Markenzeichen, das auf dem verkauften Auto klebt. Der anteilige Gewinn aus Jost-Ventures (schätzungsweise 5-6 Mrd in 2016) wird erst im 4 Quartal in die Bilanz von VW mit eingebucht.
Auf dem Erfolg kann sich VW echt ausruhen... E-Autos braucht man erst 2021 oder so...
Das machen sie doch nicht. Schon im letzten Jahr waren sie mit über 46.000 Einheiten einer der größten Herstellern von Elektroautos und Plug-Ins.
Sorry, aber das ist nicht korrekt. Lt. Geschäftsbericht der Volkswagen AG sind die chinesischen Joint Ventures nicht Teil des Konsolidierungskreises und somit in den Zahlen der AG nicht enthalten.
Gruß
Der Chaosmanager
Sorry, mein Fehler. Die werden nicht im Geschäftsbericht eingebucht, sondern anschließend für das Finanzergebnis hinzugerechnet - wie auch der Gewinn der Porsche SE.
VW hat ja nicht mal richtige E-Autos im Angebot, sondern nur "umgebaute" Verbrenner 🙄
Einer der größten ist auch gut 😆 Schau Dir die Statistiken mal genauer an 😉
Aber wenn VW meint daß das reicht... Warten wir mal ab!
Der Erfolg der Marke Volkswagen ist inzwischen offenbar vollständig vom chinesisches Markt abhängig, eine bedenkliche Entwicklung wie ich finde. Auf allen anderen Märkten verbuchen die Wolfsburger teilweise deutliche Rückgänge oder nicht nennenswerte Gewinne. Inwiefern das öffentliche Auftreten des Konzerns – z.B. in Deutschland und Europa – hier eine Änderung bringen soll, ist mehr als fraglich.
Europa: – 7,0%
Westeuropa: – 8,5%
Deutschland: – 21,1%
Zentral- u. Osteuropa: + 3,0%
Russland: + 1,0%
Nordamerika: – 9,8%
USA: – 18,5%
Südamerika: – 36,0%
Brasilien: – 46,8%
Asien-Pazifik: + 19,4%
China: + 19,1%
… konzernweit sieht's dann auch kaum besser aus. Den Tochtermarken gelingt es nur noch selten, die Verluste der Kernmarke abzufangen:
Europa: + 0,9%%
Westeuropa: + 0,1%
Deutschland: – 9,8%
Zentral- u. Osteuropa: + 4,2%
Russland: – 1,8%
Nordamerika: – 4,8%
USA: – 9,5%
Südamerika: – 32,8%
Brasilien: – 44,6%
Asien-Pazifik: + 15,9%
China: + 16,6%
… und bevor der User TOMW27 gleich wieder behauptet, die oben genannten Zahlen würden „wie immer nicht stimmen“: Quelle ist auch diesmal wieder die VW AG.
Ich befürchte, daß die Konzernleitung genau das tun wird... 🙁
Wie ich eingangs schon erwähnte, konnte VW im Oktober in Europa nicht mehr Autos verkaufen.
Der Tiguan, Touran, Caddy und Transporter verkauften sich viel besser als der Marktdurchschnitt, Polo und UP durchschnittlich und lediglich Golf und Passat hatten deutliche Rückgänge.
Das war aber zu erwarten, es wurden schließlich 2 Wochen keine gebaut - demnach hätte der Rückgang bei beiden eigentlich 50% betragen müssen, es war aber nur rund 1/3. Die sollen bekanntlich durch Sonderschichten wieder aufgeholt werden, somit wird der Absatz bei beiden in den verbleibenden 2 Monaten deutlich anziehen, denn die Besteller warten auf die Lieferung.
Und in Brasilien habe alle Hersteller zu kämpfen - VW etwas mehr, weil sie dort auch erfolgreicher waren als andere. Lediglich USA ist und bleibt schwierig, das wird auch so bleiben, bis Atlas und Tiguan 2 verkauft werden.
Kannst Du vielleicht auch mal Quellen für Deine „unfehlbaren“ Angaben anbringen? Ich persönlich finde Deine Ansage, dass der US Markt für VW nicht mehr schwierig sein wird, wenn der Tiguan 2 und der Atlas kommen, äußerst spekulativ – oder, um es in Deinen gerne gebrauchten Worten zu sagen: Wie immer falsch! – aber vielleicht überraschst Du mich ja doch noch: Also, woher nimmst Du Deine Gewissheit?