VW-Betriebsrat Osterloh fordert Nachhaltigkeitsbeirat
Mehr Kompetenz von außen
Wie geht die VW-Arbeitnehmervertretung ins neue Jahr? Ein wichtiges Thema für den Betriebsratschef des Krisenkonzerns: Mehr Kompetenz bei Nachhaltigkeit.
Wolfsburg - Der Betriebsrat im VW-Konzern wünscht sich beim Thema Nachhaltigkeit mehr Sachverstand von außen. VW benötige auf Konzernebene einen Nachhaltigkeitsbeirat, sagte Betriebsratschef Bernd Osterloh der Deutschen Presse-Agentur auf Anfrage zu seinen Vorhaben für 2016.
Osterloh wünsche sich das Gremium als "hochkarätig besetzt und unter Einbeziehung externer, kritisch-konstruktiver Köpfe". Mögliche Namen für den Fachleutekreis nannte er nicht. Bei Nachhaltigkeit geht es beispielsweise um umwelt- und ressourcenschonendes Autobauen oder um eine attraktive Arbeitswelt. Aber auch die Positionierung der Marken spielt eine Rolle, da Umweltthemen und faire Produktion ein wichtiger Kaufanreiz sind.
Der VW-Konzernbetriebsrat startet am 15. Januar mit einem Spitzentreffen ins neue Jahr. "Dabei geht es sowohl um die weitere Aufarbeitung und die Konsequenzen aus dem Diesel-Skandal, als auch um die weitere Gestaltung des Gesamtkonzerns und unserer eigenen Gremien", sagte Osterloh.
Auf der Agenda des Treffens stünden etwa die weitere Organisation des Nutzfahrzeugbereichs, der seit gut einem halben Jahr unter dem Dach einer eigenständigen Holding steht. Zudem gehe es um die Zukunftsthemen Digitalisierung und Elektromobilität und um die Runde für den nächsten VW-Haustarif, der im Mai 2016 ausläuft.
Osterloh will auch die Pläne für den begonnenen Konzernumbau besprechen, der den Regionen und zwölf Marken mehr Freiheiten geben soll. Osterloh trifft sich für den Jahresauftakt mit seinen Kollegen Peter Mosch (Audi), Uwe Hück (Porsche) und Athanasios Stimoniaris (MAN).
....wenn es die eigentlich dafür verantwortlichen Manager / Vorstände nicht selbst hinbekommen...warum nicht?
Oft entsteht ja im Laufe der Jahre eine gewisse Betriebsblindheit, die durch externe Einflüsse, Ideen und Sachkenntnisse positiv beeinflusst werden kann.
Hoffentlich bleibt es da nicht nur bei Ankündigungen...
Wenn Ich nicht mehr weiterweiss gründ Ich einen Arbeitskreis. 😆
Würde wetten das dieser Nachhaltigkeitsbeirat genau dieselben Ideen bringen wird wie sie auch die Angestellten verzapfen könnten.
Es wäre aber schon viel gewonnen, wenn man die Ergebnisse des Nachhaltigkeitsbeirates dann auch konsequent umsetzt. Es kommt ja nicht (nur) auf die Ideen an, sondern auf deren Realisierung.
"Osterloh wünsche sich das Gremium als "hochkarätig besetzt und unter Einbeziehung externer, kritisch-konstruktiver Köpfe". "
Da würde mir ein Professor aus Duisburg einfallen, der macht da bestimmt gerne mit! 😊
Um VW steht es wirklich nicht innerlich zum Besten. Es ist der äußerst komische und bizarre Reflex der komplexen inneren Organisationszwiebel einen weiteren Ring mit TamTam-Kompetenzen umzulegen.
Das Denken in Zwiebelringen führt jedoch nicht wirklich zum Lösen von Problemen
VW hat schon einen breiten Nachhaltigkeitszwiebelring:
http://www.volkswagenag.com/.../sustainability_and_responsibility.html
Im Aufsichtrat der VW AG sind führende Betriebsräte vertreten. Hier kann Einfluß genommen werden und Dinge angestoßen werden:
http://www.volkswagenag.com/.../supervisory_board.html
Eine Verantwortung kann und sollte nicht pseudoartig an ein Themenarbeitskreis herunterdelegiert werden und in einem blabla verwässert werden. Dieser "Zwiebelring" löst keine Probleme. Der Wunsch nach diesem "Zwiebelring" bringt dagegen eher unangenehme Fragen hervor, was die hochdotierten Betriebsräte eigentlich mitverantworten und bewegen (wollen) und warum die eigentlichen Organisationsausprägungen nicht so effizient laufen.
Tja, nur sind diese Vertreter kein Teil der Problemlösung sondern Teil des Problems.
In den letzten Jahren war es ja gerade der Betriebsrat der viele Änderungen blockiert hat und leitende Manager die Änderungen wollten abgeschossen haben.
Um so mehr müssten die Medien den Finger in die Wunde drücken und darauf hinweisen das sich Gewerkschaften und Betriebsrat nicht als Unschuldig hinstellen können da Sie entweder davon gewusst haben was läuft oder es hätten wissen müssen und als Aufsichtsräte hätten Sie die Vorgänge kritisch beleuchten müssen. Als Teil der Arbeitnehmerseite haben Sie einen deutlich besseren Blick auf die Abläufe wie die Vertreter der Kapitalseite.
Hatte noch nie Sinn gemacht wenn sich Jemand selbst kontrollieren sollte, also eine Position innerhalb einer Firma besitzt und gleichzeitig in dessen Kontrollgremium. Ist ja als ob im Knast Gefangene Wärter spielen würden.
Kurz, es wird sich nichts bis nicht viel ändern.
Vielleicht hilft sie ja wenigstend, die Gesamtsituation im Konzern etwas zu verbessern:
http://www.motor-talk.de/.../...chselt-von-daimler-zu-vw-t5468970.html
Man wird sehen ob Sie den Weg derjenigen gehen muss Die in der Vergangenheit jegliche Eingriffe in die Struktur vornehmen mussten.
Ob Sie am 01.01.2017 noch bei VW sein wird?
Naja, diesmal steht für den Konzern mehr auf dem Spiel als in der Vergangenheit und einige Bremser sind ja mittlerweile auch nicht mehr dort tätig.