Tesla korrigiert die Produktionsziele für 2014
Mehr Nachfrage als Kapazität
An der Börse geht es Elektroauto-Hersteller Tesla gut. Trotzdem steigen Daimler und Toyota aus, die Produktionsziele sinken. CEO Elon Musk beruhigt Aktionäre und Analysten.
Palo Alto – Bei Tesla läuft es augenscheinlich super. Erst kürzlich stellte Firmengründer Elon Musk die Allrad-Version des Elektroautos Model S vor. Weltweit verfolgten Fans die Premiere online. Musk inszenierte die Vorstellung mit Robotern und elektronischer Musik, er begeisterte die Zuschauer wie einst Apple-Gründer Steve Jobs sein Publikum.
Dagegen scheint der Vortrieb hinter den Kulissen zu stocken. Im Oktober 2014 verkaufte erst Daimler alle Tesla-Aktien – immerhin vier Prozent der Firma. Wenig später stieß Toyota „einen Teil“ der eigenen Tesla-Aktien ab. Wie viel genau, kommentiert keines der beiden Unternehmen. Jetzt musste Musk seinen Aktionären erklären, dass er die Produktionsziele für das laufende Jahr nicht einhalten könne: Statt der geplanten 35.000 Fahrzeuge werde das Werk in Palo Alto nur 33.000 Autos produzieren.
Die Nachfrage stimmt, aber Kapazitäten fehlen
Das läge keinesfalls an mangelnder Nachfrage. Schuld an der gesenkten Prognose seien Umbauarbeiten in der Tesla-Fabrik im Juli 2014. Die hätten länger gedauert als geplant: „Die Nachfrage ist nicht unser Problem. Wir würden gerne schneller wachsen, haben aber nur eine Fabrik." An seinem Ziel, 2015 2.000 Fahrzeuge pro Woche herzustellen, hält Musk fest.
Im Zeitraum von Juli bis September 2014 wollte der Hersteller weltweit 7.800 Exemplare des Model S ausliefern. Tatsächlich waren es 15 Autos weniger. Knapp verfehlt, wie es scheint, und immerhin 200 Fahrzeuge mehr als im zweiten Quartal. Üblicherweise übertrifft Tesla erste Ankündigungen aber deutlich.
Dann gab es im Oktober 2014 Gerüchte, dass die Begeisterung für die elektrische Limousine nachlasse. Der Aktienkurs fiel nach dem Hoch im September 2014 von 291 auf 227 US-Dollar. Das "Wall Street Journal" berichtete am 28. Oktober, dass die Tesla-Verkäufe in Nordamerika um 26 Prozent zurückgegangen seien. Musk widersprach via Twitter, die Zahlen seien „inkorrekt“. Im Vergleich zum Vorjahr habe sich die Firma um 65 Prozent gesteigert.Tesla Model X: Produktionsstart verzögert sich
Im kommenden Jahr soll alles besser laufen. Mit der Serienproduktion des Elektro-SUV Model X. Doch der Start verzögert sich um drei Monate. Angepeilt war das dritte Quartal 2015, der früheste Termin liegt jetzt im Oktober.
Das Interesse am Model X sei stark, erklärt Musk. Alle Fahrzeuge mit 2015er-Baujahr seien ausverkauft. Die Verzögerung begründet er mit der Verbesserung von kleinen Details, vor allem an den Flügeltüren. „Es kann (…) kritisiert werden, dass wir lieber auf Umsatz verzichten als ein Produkt herauszubringen, welches die Kunden nicht begeistert“, erklärte Musk den späteren Verkaufsstart.Musk überzeugt die Aktionäre
Also gibt es doch keine Probleme bei Tesla? Musk scheint jedenfalls auf alles eine Antwort zu haben. Analysten und ehemalige Anteilseigner unterstützen den Eindruck der gesunden Firma: Den schwachen Aktienkurs erklärt das Analysehaus Trefis mit dem gesunkenen Ölpreis. Der mache Elektroautos weniger attraktiv. Mercedes und Toyota betonen, dass der Aktienverkauf nicht die Zusammenarbeit beeinträchtige. Toyota habe eine gute Beziehung zu Tesla und wolle zukünftige Kooperationen prüfen. Mercedes verwendet Tesla-Akkus derzeit in der elektrischen B-Klasse.
Mark Vickery vom Analysehaus Zacks Investment Research sieht keinen Grund zur Sorge wegen der Lieferengpässe: „Die Firma sagt sehr deutlich, dass die Schwierigkeiten nicht nachfragebedingt sind."
Dass Tesla wegen hoher Entwicklungskosten und des Baus der Gigafactory viel Geld verliert, stört Anleger bislang nicht. Seit Anfang 2013 ist die Aktie von gut 30 auf rund 230 US-Dollar gestiegen und wird stets von Musks Tweets beeinflusst. Im laufenden Jahr verlor der Hersteller laut "Wall Street Journal" knapp 75 Millionen US-Dollar – trotz Einnahmen von 76 Millionen US-Dollar allein durch den Verkauf von Emissions-Zertifikaten. 2013 verlor Tesla 38,5 Millionen US-Dollar.
Wohin die Gelder fließen, das behält Musk am liebsten für sich. Anders als andere Autobauer veröffentlicht er nur alle drei Monate seine Zahlen. Die Bitte eines Journalisten um mehr Details zu den Tesla-Finanzen verneinte Musk.
Quelle: NTV, Wall Street Journal, Elon Musk via Twitter, Autoblog, mit Material von DPA
Da hat Daimler schon den besten E-Fahrzeug Hersteller an der Seite und was bieten die Stuttgarter? Renault Benziner.
Ich drücke Tesla die Daumen.
...so wird es künftig nicht Tesla-Benz sondern Renault-Daimler lauten... 😆
lol
Model X in der Garage...
Wie haben die die Türen AUF bekommen?
...
aber ernsthaft: aus dem auto kommt man ja in 99% aller Parkhäuser nicht aus dem Auto.. weil die Türen entweder gegen die Decke oder Nachbarautos stößt
nach oben geb ich dir recht aber zur seite soll durch das Türkonzept kein Problem sein.
Tip; die Türen klappen niccht einteilig.
Mal sehen, wie lange die Mär vom tollen Elektroantrieb und seiner Umweltverträglichkeit noch anhält...
Wenn ich lese, dass ein BMW i8 2,4l auf hundert Kilometer braucht, so wird mir übel. Laßt ihn 300 Kilometer fahren und rechnet nochmals nach.
Ich denke der Elektroantrieb ist, in unserer automobilen Gesellschaft, ohne hinreichende Zukunftsaussichten ein reines Schwellenfahrzeug für die Innenstadt. Bereits über Land, als Pendlerfahrzeug, schwer zu nutzen. Und warum sollte ich mehrere hundert Kilogramm nutzloses Akku-Gepäck mit mir rumfahren, wenn ich bereits in der Fahrschule gelernt habe, dass ein voller Kofferaum einen höheren Spritverbrauch zur Folge hat...?
Wo kommt der Strom her? - Und komme mir jetzt keiner mit "deutschem Ökostrom", wenn ganz Europa ins deutsche Netz seinen Atomstrom einspeist!
Wo kommen die Akkumodule her? Liegt Japan bereits gleich hinter Helgoland? Oder Süd-Korea?
Wo werden die Dinger wie entsorgt? Verbuddelt und verbrannt in Afrika, weil´s eh schon egal ist?
Es gäbe genügend andere Arten des Antriebes. Seit Langem schon. Hallo, KBA? Jemand zu Hause?
Ähm, ... ja.
Hier des Rätsels Lösung: http://www.youtube.com/watch?v=QUHR4_satOA
Und auch die Höhe bei offenen Türen sollte normale Raumhöhe nicht überschreiten laut Angaben von Tesla.
Der Tesla S ist hier in Norwegen das meist verkaufte Auto überhaupt. Ich habe mehrere Freunde und Bekannte, die so ein Fahrzeug ihr Eigen nennen. Der geht wirklich ab wie Schmidts Katze, das ist ausgesprochen beeindruckend! Aber ohne die entsprechenden Geräusche fehlt auch eine Referenzpunkt - nur das Abrollen der Reifen macht mehr Krach. Ausserdem ist der Wagen sehr schwer. Einmal eine S-Kurve gefahren, und man weiss ganz genau, wie sich ein schwerer Hintern anfühlt.
Lieb Gruss
Oli
"Wir haben festgestellt, dass unsere erste Lösung Murks war und verzichten lieber auf Umsatz als hinterher einen Rückruf zu machen."
Die Einstellung ist mal originell für einen Automobilfirma...
Die werden nicht entsorgt, sondern dem Recycling zugeführt (Konzepte sind bereits in der Entwicklung).
Irgendwie muss er es ja schönreden, dass Tesla die gleichen Probleme hat wie jeder andere Hersteller auch..
Interessant finde ich das Model S mit Allrad.
Schlappe 2,2-2,3 Tonnen Leergewicht klingen so richtig schön umweltfreundlich. 🙄
Selbst ein S63 AMG 4Matic (Langversion) ist 130-230kg leichter..
Wie wäre es denn, wenn Tesla mal eine Leichtbau-Version bringt?
Damit es wenigstens den Anschein hat, dass man umweltfreundliche Autos produziert?
Der i8 ist KEIN Elektroauto ;-)
mir wird schlecht wenn ich sowas lese!
schon mal was von recycling gehört?
und schwellenfahrzeug? die 85 kW version vom Model S hat rund 500km Reichweite,damit könnte man täglich problemlos strecken von 150km pendeln 😉
und nur mal so als Tip, MV produziert mittlerweile mehr Strom aus regenerativen Energieen, als im ganzen Bundesland verbraucht werden... vielleicht sollte man sich die scheiß stromautobahnen sparen und lieber die ansiedlung von energieintensiven unternehmen fördern die sich dort ansiedeln wo der strom produziert wird...
und konkurenzfähig sind die regenerativen energienen längst, sonst würde niemand mehr windräder und fotovoltaikanlagen aufstellen, dafür gibts ja nur noch um die 7 cent je kWh ...
wovor die alten Automobilhersteller angst haben?
schon mal überlegt, ein Motor der vielleicht alle 20tkm neue kohlebürsten und vielleicht alle 500tkm neue lager braucht bringt einfach keine Kohle in die kasse! da gibts kaum noch was zu verdienen... kein getriebe, kein Motor aus hunderten einzelteilen, keine antriebswellen, keine abgasanlagen mehr...
eine gut durchdachte elektroinstallation ist quasi wartungsfrei!
dann wird auch die stromlobby wettern...
man stelle sich mal vor, 20 mio elektroautos mit je 85kW batteriekapazität, davon sind maximal 25% auf der straße unterwegs, der rest steht... was wäre, wenn man diese stehenden fahrzeuge mit dem stromnetz koppelt und als pufferspeicher nutzt .... das wären 1,275 Terrawatt!
deutschland verbraucht im Jahr ca 600Terrawatstunden, nur mal so als vergleich...
es ist politisch übriegens auch nicht gewollt!
man stelle sich mal vor der gemeine Bürger hat ein Häusle und ein Elektroauto und braucht weder sprit noch strom (weil er seinen strom selbst produzieren und speichern kann) und zahlt nicht einmal mehr steuern dafür... was meinst du, warum die dicke Gabriel ursprünglich die ökostromumlage für Selbstverbraucher haben wollte...
Na Na Na... mal nicht übertreiben. 2.100kg inkl. Fahrer 😉
Was hat das Gewicht mit "umweltfreundlich" zu tun?
Deutschland hat einen Stromüberschuss und exportiert mehr Strom als es importiert!