Fiat Talento Transporter: Erste Fahrt, Daten, Preis
Mehr Platz in Fiats Trafic-Ableger
Der Fiat Scudo wird zum Talento – doch im Herzen bleibt der Italiener ein Franzose. Statt mit PSA arbeitet Fiat beim Transporter jetzt mit Renault zusammen. Erste Fahrt.
Turin – Neuer Name, neue Plattform, aber bitte mehr von der alten Kundschaft. So lautet die Strategie für Fiats neuen Kastenwagen zwischen Doblo Cargo und dem großen Ducato. Ab 24. Juni kommt der Talento als Nachfolger des Scudo in der Transporter-Gewichtsklasse bis 3 Tonnen auf den Markt.
Der wichtigste Unterschied? Nicht der Name, sondern der neue Kooperationspartner. Statt mit PSA (Citroën/Peugeot) wie beim Scudo arbeitet Fiat beim Talento mit Renault zusammen. Der Neue basiert wie Opel Vivaro und Nissan NV300 auf dem Renault Trafic.
Mehr Raum für den Fiat
Die optischen Unterschiede zwischen Fiat und Renault sind, wie üblich bei Nutzfahrzeug-Kooperationen, gering. Einige Änderungen an der Front, auf der natürlich das Fiat-Logo glänzt, müssen reichen. Wie der Scudo richtet sich das neue Modell an Gewerbekunden und preissensible Familien, die viel Platz brauchen.
Beide bekommen davon deutlich mehr als im Scudo. Im Vergleich zum Vorgänger ist die kurze Version des Talento mit einer Länge von 5 Metern rund 20 Zentimeter länger. Sie reicht damit nahe an die ehemals lange Variante mit 5,15 Metern. Die heutige Langversion streckt sich auf 5,40 Meter.
Je nach Karosserievariante stehen zwei Dachhöhen (1,97 und 2,46 Meter), zwei Radstände (3,10 und 3,50 Meter) sowie zwei Innenraumhöhen (1,39 und 1,89 Meter) zur Wahl. Das Laderaumvolumen beträgt nun beim Kasten je nach Länge und Höhe 5,2, 7,2 oder 8,6 Kubikmeter, die Zuladung maximal 1,25 Tonnen. Bereits in den kurzen Kasten passen damit bis zu drei Europaletten. Damit steigt die Wettbewerbsfähigkeit deutlich.
Die Motoren im Fiat Talento
Beim Diesel-Antrieb verlässt sich Fiat ebenfalls auf Renault. Den 1,6-Liter-Diesel gibt es in vier Leistungsstufen: 95, 120, 125 und 145 PS. Ein Sechsganggetriebe überträgt die Kraft an die Vorderräder, eine optionale Automatik gibt es nicht. Die beiden stärkeren Triebwerke verfügen über eine zweistufige Turboaufladung. Der Verbrauch liegt zwischen 5,9 und 6,6 Liter (Kasten), wobei der von uns gefahrene 125-PS-Bi-Turbo das sparsamste Aggregat ist.
Die 125-PS-Version vermittelt mit einem Drehmoment von 320 Newtonmetern ausreichend Kraft, um sich sowohl im Stadtverkehr als auch auf Schnellstraßen gelassen zu bewegen. Auch Autobahn-Vielfahrer, die häufig mit hoher Ladelast unterwegs sind, dürften mit dieser Variante gut zurechtkommen. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 174 km/h. Einen Sprintwert verrät Fiat zwar noch nicht. Doch fühlt sich der Talento ausreichend flott an. Das Fahrwerk wurde bequem abgestimmt, von Bodenwellen werden die Insassen auch auf den hinteren Sitzen nicht zu sehr durchgeschüttelt.
Pkw-Ausstattung kostet extra
Der Talento wird in den drei Ausstattungsvarianten Business, Basis und LX angeboten. In der Basis sind die Autos, typisch Nutzfahrzeugbranche, einfach ausgestattet. Immerhin gibt es viele Ablagemöglichkeiten. Wer Wert auf mehr als einen Airbag, Klima, elektrische Fensterheber oder die bequemen Sitze mit Lordosenunterstützung legt, muss mehr Geld ausgeben.Als praktische Lösungen gibt es außerdem einen klappbaren Beifahrerdoppelsitz mit Ablagefläche fürs Klemmbrett oder den Laptop, ein Anhängerstabilisierungssystem, Parksensoren, Rückfahrkamera und seitliche Schiebetüren. Per Durchreiche zwischen Trennwand und Beifahrersitz können außerdem Gegenstände bis 3,75 Meter Länge im Frachtraum verstaut werden, bei der langen Ausführung steigt dieser Wert auf 4,15 Meter.
Das alles gibt es auch beim Renault Trafic. Warum also den Fiat nehmen? Fiat will Kunden mit einer Vier-Jahres-Garantie und attraktiven Finanzierungs- und Wartungsangeboten sowie einem dichten Servicenetz überzeugen. Der Talento wird wie der Trafic als Kastenwagen (27.882 Euro brutto), Doppelkabine (ab 31.452 Euro), Personentransporter (ab 30.619,70) oder als Fahrgestell mit Auf- und Umbau-Optionen (ab 30.559 Euro brutto) angeboten.
Lest hier unseren Fahrbericht zum weitgehend baugleichen Opel Vivaro
Fiat Talento - Technische Daten
Angaben für Kastenwagen L1, H1, zul. Gesamtg. 2,7 Tonnen
- Motor: 1,6-Liter-Bi-Turbo-Diesel
- Leistung: 92 kW/125 PS
- Drehmoment: 320 Nm bei 1.500 U/min
- Vmax: 174 km/h
- 0-100 km/h: k.A.
- Durchschnittsverbrauch: 5,9 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 155 g/km
- Länge: als L1 5,0 Meter (5,40 Meter L2)
- Breite: 2,28 Meter (mit Außenspiegeln)
- Höhe: 1,97 (H1) (2,46 Meter H2)
- Radstand: 3,10 oder 3,50 Meter
- Preis netto/brutto: ab 25.430/30.262 Euro [„Basis“-Ausstattung]
- Motor: 1,6-Liter-Diesel
- Leistung: 70 kW/95 PS
- Drehmoment: 260 Nm bei 1.500 U/min
- Vmax: 154 km/h
- 0-100 km/h: k.A.
- Durchschnittsverbrauch: 6,5 (6,1 mit Start-Stopp) l/100 km
- CO2-Ausstoß: 170 (160) g/km
- Preis netto/brutto ab 23.430/27.882 Euro
- Motor: 1,6-Liter-Diesel
- Leistung: 88 kW/120 PS
- Drehmoment: 300 Nm bei 1.500 U/min
- Vmax: 166 km/h
- 0-100 km/h: k.A.
- Durchschnittsverbrauch: 6,5 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 170 g/km
- Preis netto/brutto ab 24.330/28.953Euro
- Motor: 1,6-Liter-Bi-Turbo-Diesel
- Leistung: 103 kW/140 PS
- Drehmoment: 340 Nm bei 1.500 U/min
- Vmax: 181 km/h
- 0-100 km/h: k.A.
- Durchschnittsverbrauch: 6,1 l/100 km
- CO2-Ausstoß: 160 g/km
- Preis netto/brutto ab 26.430/31.452 Euro [„Basis“-Ausstattung]
Quelle: SP-X
Naja...jetzt also Trafic x4, Kaniballisierung scheint aus irgendwelchen Gründen wohl keine Rolle zu spielen.
Der Renault schaut irgendwie am besten aus...der Vivaro scheint von der Ausstattung dank Irmscher etwas höher zu gehen auch als Mulitvanverschnitt...Der Nissan und der Fiat...keine Ahnung wie die sich absetzen.
Diesel Diesel Diesel..........
Schweinepisse (Adblue) tanken und Umwelt verpesten....
Ich will keinen Diesel mehr.
Warum gibt es nicht wenigstens einen Benziner ?
Weil Renault/Opel/Nissan/Fiat für die paar Prozent die sowas kaufen keinen neuen Motor entwickelt oder einen vorhandenen anpasst.
Zur Not kannste ja auch die Marke wechseln, da sollte es bestimmt noch den ein oder anderen Benziner geben. Sowas wäre dann auch ein Grund, neue Motoren zu entwickeln, wenn genügend Leute woanders kaufen.
@FLITZER
"Das alles gibt es auch beim Renault Trafic. Warum also den Fiat nehmen?"
Warum werden solche Fragen eigentlich NIE andersrum gestellt, sondern stets nur bei gewissen Marken? 😕
- Warum also einen Jumper, Boxer nehmen?
- Warum also einen Citan nehmen?
- Warum also einen Combo nehmen?
- Warum also einen ProAce nehmen?
Blödsinn!
Dass gerade bei den Nutzfahrzeugen gerne mit Koops und Zukäufen gearbeitet wird, sollte mittlerweile doch bekannt sein. Dass das aus rein wirtschaftlichen Gründen bei Modellen mit geringen Stückzahlen gemacht wird, ebenso.
Das letzlich vorne dran pappende Emblem kann somit der sonstigen Ausrichtung des Fuhrparks angepasst werden, ohne fremdgehen oder nach außen hin einen Mischmasch präsentieren zu müssen.
Das ist die gleichsam simple wie logische Erklärung.
Weil diese Autos zum Großteil gewerblich genutzt werden und bei den Gewichten ein Benziner dir die Haare vom Kopf frisst.
Mercedes bietet im Sprinter auch Benziner an.
Schau dir die angegeben Normverbräuche ...... 7 Liter Diesel zu 12 Liter Super ist schon Wahnsinn...
http://www.mercedes-benz.de/.../engines.html
Das ist völlig normal bei Fahrzeugen mit dem Gewicht (man sehe sich nur mal ähnliche SUV oder Limousinen an) aber im Gewerbe natürlich ein Faktor, der für den Diesel spricht.