Neue Range Extender-Technik
Mehr Reichweite für Elektroautos
Das Elektroauto leidet am Markt unter hohen Kosten und geringer Reichweite. Eine neue Range Extender-Technik könnte das Reichweitenproblem lösen.
Stuttgart – Acht Jahre haben die Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart an dem neuen Antriebskonzept gearbeitet. Hinter der sperrigen Bezeichnung Freikolbenlineargenerator (FKLG) verbirgt sich ein Verbrennungsmotor, der direkt Strom für den Elektromotor liefert.
Im Gegensatz zu bisherigen Range Extender-Konzepten kann er unterschiedliche Kraftstoffe nutzen: Benzin, Diesel, Ethanol, Erdgas oder sogar Wasserstoff.
Arbeit am Prototyp beginnt
Die Technik dahinter ist seit langem bekannt. Aber erst den Stuttgarter Wissenschaftlern gelang es zu beweisen, dass das Konzept alltagstauglich sein kann - wenn auch vorerst nur auf dem Prüfstand. Dauern wird es deshalb noch, erklärt Frank Rinderknecht, einer der Entwickler: „Wir haben bewiesen, dass unser Konzept funktioniert, jetzt beginnen wir mit der Arbeit an einem Prototyp.“
Der des DLR besteht aus Verbrennungsteil, Lineargenerator und Gasfeder. Letztere brachte den entscheidenden Durchbruch und einen stabilen Betrieb des Systems.
Kraftstoff rein, Strom raus
„Einfach gesagt, haben wir eine Maschine entwickelt, bei der man oben Treibstoff hineinschüttet, und unten Elektrizität herauskommt“, erläutert Rinderknecht. Anders als beim konventionellen Verbrennungsmotor wird die Bewegung der Kolben nicht erst in eine Drehbewegung der Kurbelwelle umgewandelt. Stattdessen erzeugt der Motor über einen integrierten Lineargenerator direkt Strom.
Mit dem neuen System könnte es möglich werden, Elektrofahrzeuge mit einer wesentlich kleineren Batterie als heute auszurüsten. Ist die elektrische Energie aufgebraucht, übernimmt der Freikolbenlineargenerator die Energieversorgung.
Der Verbrennungsvorgang läuft wie in einem konventionellen Motor ab, allerdings schiebt die Zündung die Kolben in Richtung Gasfeder. Sie bremst die Kolben ab und drückt sie zurück. Der Lineargenerator wandelt die Bewegungsenergie der Kolben in Strom um, versorgt so den Elektromotor oder lädt die Energiespeicher auf.
Weniger Teile, mehr Flexibilität
Bei der neuartigen Technik lassen sich das Verdichtungsverhältnis, die Kolbengeschwindigkeit und auch der Hubraum flexibel einstellen. Das ermöglicht den Einsatz unterschiedlicher Treibstoffe. Zugleich besitzt der Motor weniger Bauteile als konventionelle Verbrennungsmotoren, kommt zum Beispiel ohne Nocken- und Kurbelwelle aus. Das ermöglicht eine flache Bauweise.
In den kommenden Jahren stehen die DLR-Wissenschaftler vor der Aufgabe, das Gewicht und die Abmessungen des neuen Antriebs so zu optimieren, dass ein oder mehrere Aggregate im Unterboden eines Fahrzeugs Platz finden. Die Forscher errechnen für ihr System eine theoretische Reichweite von 600 Kilometern ohne zusätzliches Gewicht.
Quelle: SpotPress
600 km Reichweite ohne zusätzliches Gewicht? Mit welchem Energieträger, mit welcher Menge, mit welchem Fahrzeug?
Steh ich nach der Arbeit irgendwie auf dem Schlauch? Wenn der Wagen trotzdem von Elektromotoren angetrieben wird, wieso können die Batterien dann kleiner sein? Im Grunde ist die vorgestellte Technik doch "nur" ein Vielstoffmotor, der die Batterie lädt, oder?
Hier ein paar Daten:
http://elib.dlr.de/22930/1/FKLG_mgraef_APU-Workshop_Druckversion.pdf
Wirkungsgrad wird auch genannt, je nach Lastpunkt bis zu über 10 % höher als ein konventioneller Ottomotor. 😊
Warum aber nicht einen kleinen Benziner nach dem Atkinson-Prinzip arbeiten lassen?
Oder einen kleinen auf Wirkungsgrad optimierten Dieselmotor? 😕
Die Technik ist doch schon lange vorhanden, man muss doch nicht einen komplett neuen Motor entwickeln. 😉
Absoluter nonsens dieser Motor, da wird man nie wieder was von hören. Es gibt nicht viele Möglichkeiten Kraftstoff in Elektrizität umzuwandeln, es erfordert immer einen Generator. Klassischerweise in Form einer Lichtmaschine, gerne auch optimiert. Aber die Drehbewegung ist das Kernelement des ganzen. Ohne wirds nichts geben. Ich verstehe das Problem auch nicht, es sollte doch heutzutage machbar sein einen simplen Motor zu entwickeln der genug Strom erzeugt und nicht mehr als 2L/100km verbraucht?
Da hat jemand sehr viel Ahnung von Maschinen... sowohl von elektrischen Maschinen, als auch von Wärmekraftmaschinen 😊.
Zur Erzeugung von elektrischer Energie ist keine Drehbewegung nötig und Fahrzeuge durchschnittlicher Größe werden niemals mit 2 l/100 km auskommen - Stichwort Wirkungsgrad.
Sparsamer als mit den Toyota-Hybriden wird es kaum noch. In der Praxis dürfte bei 4,5 l/100 km in der Golfklasse beim Benziner die magische Grenze erreicht sein. Mit Diesel vielleicht bei knapp unter 4 l/100 km. Fahrzeuge mit Rangeextender können es auch nicht besser.
Autos wie der Honda Insight der 1. Generation könnten weiter optimiert mit 2-2,5 l/100 km auskommen. Aber der Trend geht in die andere Richtung... tiefergelegte SUVs und höhergelegte PKWs mit SUV-Optik.
Plug-In-Hybride sind eine andere Kategorie...
Weil bei diesen beiden Konzepten die Zahl der Bauteile zu hoch und der erzielbare Wirkungsgrad zu gering ist.
Warum?
Kannst du uns die technischen Aspekte dieser Philosophie mal näher erläutern?
Kann MT mit den Neuheitenvorstellungen der Elektromobilbranche nicht warten bis es kein Erdöl mehr gibt aus dem Kraftstoff gewonnen wird....🙄
Welche(n) Vorteil(e) versprichst du dir von dieser Verzögerung? 😕
Endlich gibt es sie wirklich:
die Kolbenrückholfeder !
Jetzt kann keiner mehr Witze über sie machen.
Dann will ich mal sehen, dass ein "günstiger" Wagen mit diesem Motor geliefert werden kann. Innerhalb der nächsten 10 Jahre. 😉
Wenn ein Motor mit eventuell 20 % (?) weniger Bauteilen plötzlich mehr kostet und diese Mehrkosten auch nicht durch den höheren Wirkungsgrad wieder reinholen kann, dann ist das einfach nicht massentauglich. Schließlich ist das auch "nur" ein Range-Extender, der soll so selten wie möglich laufen. 😱
Abwarten. 😊
Studie zu Range - Extender - Konzepten REXEL (Abschlußbericht)
Warum glauben die Menschen so was? 😕
Kennt hier Jemand den Unterschied zwischen, Kostenlos und Umsonst? 😉
Ich bin in die Schule kostenlos gegangen. Und wer an so was glaubt, ist umsonst.. 😆
Find ich gut.
Das Ganze rotierende Gedöhns macht bei einem batterieelektrischen Fahrzeug zur reinen Stromerzeugung keinen Sinn.
Unnötige Reibungsverluste und Gewicht.
Vor allem aber die Vielstofffähigkeit machen das Konzept aus, da ohne größeren Aufwand auf allen Weltmärkten einsetzbar, quasi unabhängig von Spritqualität und -mischungen.
Sascha