Seat verringert Verluste: Geschäftsbericht 2014
Mehr teure Autos verbessern die Bilanz
Die VW-Tochter Seat schrieb auch 2014 rote Zahlen. Mehr Absatz und mehr Umsatz verbesserten die Bilanz aber gegenüber dem Vorjahr deutlich.
Madrid/Martorell - Die spanische Volkswagen-Tochter Seat schreibt seit Jahren Verluste. 2014 machte das Unternehmen, einer der größten Industriearbeitgeber Spaniens, zwar Fortschritte auf dem Weg zur Rentabilität. Die schwarze Null wurde aber erneut nicht erreicht.
Das vergangene Jahr sei mit einer Steigerung des Umsatzes um 15,8 Prozent auf den Rekordwert von 7,5 Milliarden Euro „ein gutes Jahr“ gewesen, sagte der Vorstandsvorsitzende Jürgen Stackmann am Mittwoch am Firmensitz in Martorell.
Investitionen erhöhen Verluste
Die Verluste seien im vergangenen Jahr (nach spanischem Bilanzrecht) im Vergleich zu 2013 um 56 Prozent auf 66 Millionen Euro gesunken. Die Ausgaben für mehr Personal und die Schuldentilgung sowie für Investitionen in Forschung, Entwicklung und Werbung hätten 2014 insgesamt zu einem negativen operativen Ergebnis von 167 Millionen Euro geführt. Auch Abschreibungen belasteten die Bilanz. Das Resultat sei trotzdem um 23 Prozent besser als 2013.
Seat baute 111.000 Audi
2014 konnte Seat knapp 490.000 Fahrzeuge verkaufen. Darin eingerechnet sind allerdings 111.000 Audi Q3, die in Martorell bei Barcelona gefertigt wurden. Gegenüber 2013 bedeutet das ein Wachstum von 9,5 Prozent. Seat verkauft seine Autos fast ausschließlich in Europa.
Seat freut sich, sagte der Vorstandschef Jürgen Stackmann, besonders über eine Verschiebung der Verkäufe hin zu Fahrzeugen mit besserer Rendite. So war der Leon mit gut 150.000 Fahrzeugen erstmals das erfolgreichste Modell vor dem kleineren Ibiza (145.700).
Quelle: m. Material v. dpa
Wundert mich nicht, der aktuelle Leon ist bei P/L kaum zu schlagen.
Fahre selbst einen und bin zufrieden. Im Vergleich zu VW/Audi kriegt man einfach deutlich mehr für sein Geld, dabei muss man aber nicht auf "Qualität" verzichten.
Da kann man nur hoffen, dass Seat schwarze Zahlen schreibt und mehr Geld für die Entwicklung kommender Modelle hat. Wäre auch wünschenswert, dass VW nicht mehr alles verbietet, damit eigene Autos "Premium" bleiben. Hätte Seat Sachen wie Kessy, Rückfahrkameras usw. würden noch mehr Leute zu den Autos greifen.
Vor allem die übersichtliche Aufpreisliste spricht für den Leon.
Hätte ich so nie gedacht, dachte eher das Seat sogar über Skoda steht.
Das sportliche Design der letzen Jahre, und die LED Scheinwerfer machen echt was her.
Bloß fände ich RWD würde Seat echt gut stehen.
Damit sind sie dann im "1er Segment" der sportlichen rentablen Kompakten.
Mit dem MQB wird es keinen RWD geben. Aber der 1er bekommt bald ja schließlich auch FWD. Kann so falsch also nicht sein. 😉
Die Marke Seat, besonders die Modelle Leon und Ibiza werden
von vielen unterschätzt.
Seat baut mittlerweile richtig gute
Autos, nicht nur vom Design!
Nur der alte schlechte Ruf, schwirrt immer noch in den Köpfen der Leute
rum.
Das Unternehmen ist auf dem richtigen Weg, es ist zu hoffen das die VW Mutter, die Zügel weiter loslässt!
Das wird schon noch, das SUV wird auch extrem gut ankommen...meine Prognose! 😊
Seat wird erst Erfolg haben, wenn man mehr als nur Ibiza und Leon lebt. Und endlich von VW eine eigene Image-Nische im Konzern bekommt. Man hat Mii, Alhambra und musste den alten Exeo auftragen und sollte gegen Alfa Romeo antreten. Da ist schlicht bis heute keine Linie zu erkennen, für was Seat eigentlich steht.
Die aktuellen Modelle verkaufen sich auch nur über Optik und Preis, gerade bei den Jüngeren. Das Finish der Autos im Detail hat aber lange nicht die Fertigungsqualität von Skoda oder Volkswagen. Das der Leon ein Volltreffer wird, war nach nach den ernüchternden ersten beiden Leon nicht unbedingt zu erwarten.
Du warst definitiv noch nicht in einem aktuellen Seat gesessen. Mein Schwager fährt den aktuellen Seat Leon FR, ich den Golf 7 R. Im Innenraum ist (rein auf die Verarbeitungs- und Materialqualität bezogen) kaum ein Unterschied festzustellen.
Sehe ich ähnlich, aber in welche Image-Nische sollte Seat im Konzern passen? Eigentlich sind schon alle besetzt und daher eiert Seat auch schon jahrelang umher. Seat hat die Historie von Lizenzbauten, daher war der Exeo fast schon konsequent.😆
Man sollte sich eher Fragen in welche "Image Nische" VW selbst noch passt oder passen möchte.
Audi ist das Premium Segment und Skoda das eigentliche Butte und Brot-Auto.
Mir jedenfalls fiel die Entscheidung für Seat leicht, optisch für mich 100x ansprechender und wer an nenenswerte Qualitätsunterschiede glaubt sollte sich das "Original" und das Derivat mal genau anschauen.
Nun, Skoda passt in die eher praktische, mehr oder minder zeitlos designte Brot-und-Butter-Ecke. Seat hat da die etwas unvernünftigere, sportliche-designte Budget-Ecke.
Bin schon richtig gespannt auf den neuen Ibiza. Rechne damit, dass dieser heuer vorgestellt wird - kann mir kaum vorstellen, dass a) VW die älteren Motoren auf Euro-6 umrüstet oder b) der Seat Ibiza ein Polo-mäßiges Facelift mit den neuen Motoren erhält. Der Altea wird heuer auslaufen, vermute ich. Dem wird man die neuen Motoren ganz sicher nicht mehr spendieren.
Ich finde die aktuellen Seat Modelle auch sehr ansprechend, wenn sich jetzt noch ein Zubehörhändler findet der die Plastik-Türöffner im Innenraum durch was aus Metal ersetzt, paßt es.
Werden die bei Audi (auch) mitgerechnet? 😆