Unfallstatistik: Tiefstand bei den Verkehrstoten
Mehr Unfälle, weniger Tote auf deutschen Straßen
Im Jahr 2017 wird es voraussichtlich weniger Verkehrstote in Deutschland geben als je zuvor. Die Zahl der Verkehrs-Unfälle allerdings steigt.
Wiesbaden - Die Zahl der Verkehrstoten in Deutschland wird 2017 wohl so niedrig ausfallen wie nie zuvor. Rund 3.170 Menschen werden voraussichtlich bis Jahresende auf deutschen Straßen ums Leben gekommen sein, ein Prozent weniger als im Vorjahr. Das geht aus einer am Donnerstag in Wiesbaden veröffentlichten Schätzung des Statistischen Bundesamtes hervor. Die Prognose basiert auf den Zahlen der ersten neun Monate. Bei den Verletzten ist mit einem Minus von etwa zwei Prozent auf rund 390.000 zu rechnen.
Bei den erfassten Unfällen rechnen die Statistiker dagegen mit einem Rekord von mehr als 2,6 Millionen. Das wäre etwa ein Prozent mehr als 2016. Dabei wird die Zahl der Unfälle mit Verletzten und oder Toten jedoch schätzungsweise um fast drei Prozent auf 300.000 zurückgehen.
Quelle: dpa
schön, dass es auch mal gute Nachrichten gibt.
Eigentlich .... ständig steigende Anzahl von Fahrzeugen und ständig anwachsende Strecken, die zurückgelegt werden, da wäre selbst eine stagnation der Unfallopferzahlen schon ein Rückgang.
Sehe ich ganz anders!
Seit Jahrzehnten steigt die Zahl der PKW und Kilometer, die Zahl der Unfälle und Toten sinkt aber drastisch.
Seit vor 2-3 Jahren Smartphones am Steuer massiv benutzt werden steigen die Unfälle drastisch!
Das kann denjenigen egal sein die Bestandteil der Statistik sind...
Aber man kann sich diese Zahlen natürlich schönreden.
@Gnubbel:
1.
Natürlich ist jeder einzelne Geschädigter einer zu viel, auf der anderen Seite: eine Stunde Heimwerken ist inzwischen gefährlicher als eine Autofahrt (so rein statistisch gesehen)
2.
Wo siehst du da Schönreden?
Die Fakten:
a) die Opferanzahl ist gesunken
b) die Anzahl der Fahrzeuge und die der von ihnen gefahren km ist gestiegen.
Daraus folgt schlicht und ergreifend:
1. es hat zwar Opfer, aber weniger als jemals zuvor ... wenn das nicht wirklich schön ist, was dann?
2. die Wahrscheinlichkeit, Opfer zu werden hat pro km sogar noch zusätzlich abgenommen (oder anders ausgedrückt: wären nur genausoviele Fahrzeuge wie letztes Jahr auch nur genausoviele km wie letztes Jahr gefahren, dann wäre die absolute Opferzahl noch niedriger.
3. selbst, wenn es genausoviele Opfer gegeben hätte, wie letztes Jahr, wäre der Straßenverkehr sicherer geworden (eben weil mehr Autos und mehr km)
Wo ist das Schönreden? Was erwartest du? Null Unfälle und Null Opfer? das wird einfach nie passieren, selbst zu Zeiten von Pferd und Wagen und Postkutsche gab es Unfälle und auch Personenschäden.
Was auch immer ein Mensch tut (und wenn es nur auf der Couch hocken ist), mit einer bestimmten statistischen Wahrscheinlichkeit wird ihm genau dabei was Schlimmes passieren.
'"Schön" ist in dem Zusammenhang wohl einfach ein wenig unpassend, blumig...
Letztlich tut sich mit der "smarten" abgelenktheit neues an pot. gefahren auf !
Was im (un)fall womöglich mit der (passiven) sicherheit moderner autos "gedämpft" wird.
Eben, man nimmt es einfach hin. Über 3000 Katastrophen. Jahr für Jahr. Tausende Invaliden. Jahr für Jahr. usw. usw.
@Gnubbel was willst du machen alle Menschen einsperren? Man kann auch beim spazieren stürzen und sich verletzen (sterben natürlich eher weniger)
Am besten das Bett nicht verlassen. Aber bitte die Thrombose-Strümpfe nicht vergessen. Dann kann auch nix passieren. 🙄
Hi,
Achtung: Statistisch betrachtet sterben die meisten Leute im Bett, oft auch mit Thrombose-Prophylaxe! Gefährlicher geht es nicht!
tja, wer's halt nicht mehr zur treppe schafft oder in die badewanne...
Tja, ich denke der Punkt ist klar:
Echte "Sicherheit", in die wir uns nur zu gerne einlullen um uns die Realität schönzureden, die gibt es nicht. Wir verdrängen diese Sachen oft, das ist menschlich. Das Risiko zu sterben gehört nunmal zum Leben dazu. Ob nun 3.200 oder 3.500 Unfalltote pro Jahr: Das ist - um es mal ganz drastisch auszudrücken - ein verschwindend geringer Anteil. Bedenkt man wie viele Personenkilometer man durchschnittlich zurücklegen müsste um bei einem Verkehrsunfall zu versterben, so käme man auf eine Wahrscheinlichkeit im 0,00000er-Bereich.
Und das schöne daran ist: Man kann selbst am meisten dafür tun um die Wahrscheinlichkeit noch weiter zu senken:
- Weniger Personenkilometer im Jahr zurücklegen / Vielfahrer sind gefährdeter
- Das richtige Fahrzeug finden / Motorrad- und Fahrradfahrer sind am gefährdetsten
- Fahrzeugwartung / Richtiger Reifendruck, genug Profil? Funktionieren die Bremsen?
- Angepasste, defensive Fahrweise / immer wieder ist zu hohe Geschwindigkeit und rücksichtsloses Verhalten ein Thema / Mit den Fehlern anderer rechnen
- Auf den eigenen Gemütszustand achten / gestresst oder gar alkoholisiert/narkotisiert?
Jeder Mensch muss das alles für sich selbst entscheiden.
Ich bleibe dabei: Die Anzahl der Verkehrstoten ist äußerst gering, und wir - als Autofahrer - können am ehesten etwas machen um diese Zahl weiter zu senken. Ganz vermeiden wird man es nicht, und dauernd nach dem Staat zu schreien ist auch keine Lösung. Ich denke man könnte aus staatlicher Sicht diese Zahl nur durch einen hohen Aufwand nach unten korrigieren, der nicht verhältnismäßig ist.
Ich verstehe auch ehrlich gesagt nicht warum so viele Leute unverhältnismäßig hysterisch beim Thema Verkehrssicherheit sind.
Es gibt mehr Unfälle im Haushalt (mehr als doppelt so viele tödliche!), und man hat den Eindruck, dass dies kaum irgendwo erwähnt wird.
Ja, jedes Einzelschicksal ist tragisch, und nein, die Betroffenen interessieren sich nicht für die Statistik. Das kann ich als menschliches, empathisches Wesen auch nachvollziehen. Trotzdem entbehrt dies allen Fakten.
Ichssehe einen deutlichen Unterschied zwischen tödlichen Unfällen im Haushalt und im Straßenverkehr. Bei ersteren findet in erster Linie eine Gefährdung der eigenen Person statt. Im Straßenverkehr sind in vielen Fällen Unschuldige die Opfer.