Nissan plant menschliche Assistenten für Roboterwagen
Menschen sollen autonomen Autos helfen
Um selbstfahrende Autos besser in den Verkehr zu integrieren, hat Nissan sich etwas ausgedacht: Ein menschlicher Betreuer soll im Notfall entscheiden, was das Auto tut.
Las Vegas - Nissan arbeitet daran, autonome Autos besser in den Straßenverkehr zu integrieren. Carlos Ghosn sagte am Donnerstag auf der Technik-Messe CES in Las Vegas, selbstfahrende Autos sollten besser an unerwartete Situationen angepasst werden. Außerdem sprach der Renault-Nissan-Chef davon, das Zusammenspiel mit menschlichen Fahrern zu erleichtern.
In Notfällen soll in unerwarteten Situationen ein Mensch helfend einspringen, falls das autonome Auto nicht mehr weiter weiß, wie der Chef des Nissan-Forschungszentrums im Silicon Valley, Maarten Sierhuis, erläuterte. Dazu soll ein menschlicher Betreuer in einem Kontrollzentrum kontaktiert werden. Anhand der Daten von Sensoren und Kameras des Fahrzeugs, könne der dann die Situation einschätzen. Per Funk übermittelt er dann einen Fahrweg an das Auto.
Helfen soll der Mensch vor allem in Situationen, in denen das autonome Auto gegen Regeln verstoßen müsste. Im Alltag komme es vor, dass der Weg blockiert sei - und ein Fahrer dann über eine durchgezogene Linie auf die andere Fahrseite ausweichen muss, so Sierhuis. Oder man müsse auf Aufforderung eines Polizisten auf Rot durchfahren. Beides sei für einen Roboterwagen ein grundsätzliches Tabu.
An dem System arbeiten will Nissan auch im Rahmen geplanter Tests von Robotertaxis im Großraum Tokio gemeinsam mit dem japanischen Internet-Konzern Dena.
Quelle: dpa
Eignet sich aber nur für Dinge die eine ewig lange Reaktionszeit erlauben... 😉
Und in dem Auto sitzt niemand mehr drin der eine intelligente Entscheidung treffen kann?
Die sind schon alle durch den massiven Gebrauch von Assistenzsystemen abgestumpft. 😆
Wenn die Kiste in der Zukunft einfach stehen bleibt, werden sich die Leute nicht mehr zu helfen wissen. Das sieht man doch jetzt schon.
Ich freue mich schon auf die Staus, die autonome Autos auslösen werden. 🙄
Eigentlich müßten die Menschen nicht den Fahrzeugen helfen. Das Hauptproblem ist, dass die Fahrzeuge bezahlbar bleiben müssen. Ansonsten könnten sich die Fahrzeughersteller zum Beispiel für das von IBM entwickelte Computerprogramm Watson entscheiden. Dann würden Level 5 Autos sehr bald die Straßen füllen.
Was für ein Blödsinn. Wie kann ein Vorstandsvorsitzender sich dermaßen blamieren?
Eine Notfallsituation bedarf immer ein schnelles handeln und gerade die Reaktionszeit ist der entscheidende Faktor.
Die Übliche Situation: Kinder laufen unerwartet auf die Fahrbahn, Bremsweg reicht nicht, Ausweichen nach links geht nur in den Gegenverkehr, rechts stehen weitere Personen.
Das Auto funkt dann die Zentrale an - bis die Person vor dem Monitor überhaupt die Situation einschätzen kann, ist schon alles gelaufen.
Anscheinend hat Nissan/Renault einfach Probleme bei der Entwicklung von Software und KI - dann sollten sie es aber lieber sein lassen und das bei denen Einkaufen, die es können.
manchem menschen sollte man das autonome denken verbieten.
(gemeint ist der nissantyp, nicht die hier schreibenden MTler)
😆
Wie im Artikel beschrieben soll es nicht um diese Art der Notsituationen gehen. Notbremsassistenten können das ja heute schon sehr gut (es sei denn sie sind von Mercedes und das Auto ist bei einer Pressevorführung 😆).
Es geht darum dem Auto zu helfen, wenn es gegen Verkehrsregeln verstoßen soll. Etwa bei einer blockierten Fahrspur ---> Lösung: Fahr über die durchgezogene Linie.
Oder rote Ampel, aber Verkehrspolizist regelt den Verkehr.
Also, nochmal den Artikel lesen. 😉
Grundsätzliche Frage. Wer wird in Zukunft wohl als Konsument für autonome Fahrzeuge seitens der Hersteller ins Auge gefasst? Weil meine Kunden, Klienten, Freunde, Bekannten, Verwandten und schließlich meine Wenigkeit an diesem Ding wenig bis gar keinen Gefallen finden. Weil im Hinblick auf die eventuelle Vermeidung oder Ablehnung von Individualverkehr schon jetzt genügend Alternativen im urbanen und interurbanen Raum zur Verfügung stehen, bei dem man während des Transports von Mensch und Gut keinerlei entsprechende (Lenker)Tätigkeiten verrichten muß.
Zitat:"Dazu soll ein menschlicher Betreuer in einem Kontrollzentrum kontaktiert werden. Anhand der Daten von Sensoren und Kameras des Fahrzeugs, könne der dann die Situation einschätzen. Per Funk übermittelt er dann einen Fahrweg an das Auto."
So, bin gerade nach dem Lachanfall wieder vom Boden aufgestanden, die Bauchmuskeln sind immer noch verkrampft.
So einen Schwachsinn muss man sich mal vorstellen. Wie lange soll denn das dauern? Wieviele "Betreuer" sollen denn da auf Abruf bereitstehen?
So stellt sich vielleicht Lieschen Müller das vor. Aber das von einem CEO zu hören, dessen Firma autonomes Fahren verkaufen will, ist für mich das Eingeständnis, dass alle Versprechungen zum reibungslosen "Autonomen Fahren", die den Konsumenten in der Vergangenheit gemacht wurden, endlich mal auf ein realistisches Maß zurückgestutzt und die Märchenerzählungen dazu entzaubert wurden.
Gruß
electroman
U.U. ahnt der sonst recht gut agierende Hr. Ghosn, daß das autonome Fahren bloß ein Schlagwort ist und bleiben wird. Da kann er schon so belustigende Äusserungen von sich lassen😆.
Ich hoffe es geht wieder besser...
Da wird es in Indien ein Gebäude geben mit Menschen, so einer für 1000 Fahrzeuge die darauf warten das ein Fahrzeug sich meldet, damit er die Steuerung übernimmt und das Fahrzeug z.B. manuell ausparkt weil es von dämlichen Menschen und deren drei nichtautomomen Fahrzeuge fast zugeparkt wurde. Wenn der Fall hoffnungslos ist entscheidet der Mensch welcher von den dreien von dem von ihm organisierten Abschlepper weggeräumt wird.
Und ja der Carlos hat einen höheren IQ als....
Ein Unternehmen wird also absichtlich und vertraglich gebunden per Fernsteuerung Gesetze brechen ?
Amerikanische Anwälte reiben sich schon mal die Hände :-)
Glaub ich nicht! Watson mag gut Jeopardy spielen können (bzw. momentan als SAAS-Lösung per Deep-Learning diverse, streng definierte Geschäftsprozesse durchleuchten können), das heisst aber nicht, dass das System deshalb das menschliche Gehirn ablösen kann. An den Lizenzgebühren scheiterts mit Sicherheit nicht.
Wenn man alleine mal betrachtet, welcher Hard- und Software-Overkill betrieben wird, nur um ein System bei Go menschliche Gegner schlagen lassen zu können, dann sind wir meines Erachtens noch Jahrzehnte vom Ziel eines perfekt autonom fahrenden Fahrzeugs entfernt. Da ist die Menge und Komplexität der Eingangsparameter doch um einiges komplexer, als bei Go.
Was wir momentan erleben, ist der alle paar Jahre wiederkehrende AI-Hype, der entsteht, weil sich Hardware-mässig was getan hat und somit einfach komplexere/größere/mehrschichtigere Netzte möglich sind, wie noch vor ein paar Jahren. Algorithmisch hat sich zwar auch was getan, aber nicht in dem Ausmaß, wie das ganze für ein vollständig autonom agierendes Fahrzeug nötig wäre. (Ich lass mich aber gern positiv überraschen und mich dann in ein paar Jahren autonom von der eigenen Karre von der Kneipe heimfahren 😆) Ich kann mich noch gut an den letzten AI-Hype in den 80ern/90ern erinnern, da wurde uns von den Marktschreiern auch schon so einiges herbeigeredet, wovon dann ein paar Jahre später urplötzlich keiner mehr was wissen wollte, weils halt einfach nicht ging. Der nächste "AI winter" kommt bestimmt...