Flughafen Düsseldorf stellt Parkroboter "Ray" vor
Menschenleeres Parkhaus
Parkroboter "Ray" soll am Düsseldorfer Flughafen die Parkflächen nutzerfreundlich und vor allem effizienter verwalten. Am Dienstag beginnt der Praxistext.
Düsseldorf - Kein Gekurbel und Gekurve in engen Betongeschossen, keine Suche mehr auf scheinbar endlosen Parkdecks nach einer freien Lücke. Der Düsseldorfer Flughafen stellt am Montag eine technische Weltneuheit vor: Park-Roboter "Ray" soll hier ab sofort die lästige Platzsuche im Parkhaus übernehmen und zunächst 260 Parkplätze bestücken.
Autofahrer stellen ihren Wagen künftig auf einem Stellplatz am Eingang ab. Nachdem Ray das jeweilige Auto vermessen hat, hebt er die Räder um einige Zentimeter an und parkt den Wagen ein. Im Gegensatz zu automatisierten Parkhäusern etwa in New York und München, die wie ein Hochregallager mit Aufzug konstruiert sind, können auch herkömmliche Parkhäuser mit dem System nachgerüstet werden, wie Airportsprecher Thomas Kötter sagt.
Industrieroboter als Vorbild
Entwickelt hat Ray das kleine bayerische Unternehmen Serva Transport Systems aus Grabenstätt. Viel wurde dabei von Industrierobotern abgeguckt, die fahrerlos durch Autofabriken kurven und dort weitgehend die Logistik übernommen haben.
Ray verspricht Mehreinnahmen für die Betreiber: Bis zu 40 Prozent mehr Autos könne der Roboter unterbringen - bei eigens für ihn konstruierten Gebäuden sogar bis zu 60 Prozent, verspricht Serva. Ray kann sich auf der Stelle drehen, sein Radius ist daher viel kleiner als der von Autos, die Wege zwischen den Autoreihen können entsprechend schmaler sein.
Für den Flughafen hätten die Ingenieure noch einen besonderen Kniff entwickelt, sagt Airport-Sprecher Thomas Kötter: eine Anbindung an die Flugdatenbank. Sobald der Flieger des Autobesitzers gelandet ist, kann Ray dadurch den Wagen schon mal ausparken und bereitstellen. Für Bedienerfreundlichkeit soll zudem eine Smartphone-App sorgen. Ray arbeitet auch nachts: Dann optimiert er die Platzvergabe und sortiert die Ausgabe der Wagen vor.
Nicht immer reibungslos
Der Düsseldorfer Flughafen hatte in der Vergangenheit mit seinem Faible für verkehrstechnische Innovationen nicht immer Glück: Die fahrerlose Schwebebahn "Skytrain" geriet in ihrer Anfangsphase immer wieder durch Ausfälle und in mehreren Metern Höhe festsitzende Passagiere in die Schlagzeilen. Das soll mit Ray nicht passieren: Das System sei sehr flexibel, heißt es. Es seien mehrere Roboter im Einsatz. Wenn einer mal ausfalle, werde nicht das gesamte System blockiert.
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komfortabel, unstressig und schadensfrei - schön...
was mache ich, wenn ich am check-in merke, daß ich meine papiere im auto vergessen habe? schnell zurück und auto ausparken lassen und dann erneut bezahlen zum einparken? denn so ohne weiteres wird man sein auto ja nicht finden, wenn es mit chaotischer lagerhaltung irgendwo vom system verstaut wird. und betreten darf man den vom roboter befahrenen bereich ja auch nicht.
Animation dazu hier...
http://serva-ts.de/hauptvorteile.7.2.html
...sicherlich eine schöne+bequeme sache.
mich ärgert's in manchen parkhäusern denn mit unmöglichen kurvenradien unmittelbar vor der schranke, geschweige so noch nah genug an den schlitz für den parkschein zu kommen.
Ich wüßte gern mal, wo's die gibt - würde ich dann demnächst mal ausprobieren.
Erzählt doch endlich mal was Neues in euern "News".
In Dresden gibts schon seit Jahren ein automatisches Parkhaus Guggstdu.
richtig lesen solltest du schon können, immerhin hats zur führerscheinprüfung gereicht 🙄
in dus wurde kein neues parkhaus mit hochregallagersystem gebaut, sondern das robotersystem wurde in ein bestehenden parkhaus integiert, ohne allzugroße umbaumaßnahmen. man kann also existierende gebäude aufrüsten und damit mehr kapazität schaffen. und parkrempler können auch nur noch von einer stelle kommen: vom system selbst. türaufschlagende kinderbanden in abgerockten 1000eu vans werden deinen heiligen alfa also schonmal nicht mehr verschönern können 😉
Sehr schön.
Kommt vermutlich an seine Grenzen, wenn zum Ende einer Veranstaltung 150 Leute gleichzeitig ihr Auto holen wollen, aber ansonsten klingt das mal nach einer runden Sache.
Wie sieht´s mit sehr Tiefen Autos aus? 😆
da braucht man an der einfahrt doch bloß eine schwelle hinzubauen, welche die erforderliche mindestbodenfreiheit spürbar macht. so wie die weiß-roten dachlatten, die oben an ketten aufgehängt sind und die einfahrt von hochdach vw transportern verhindern.
wer natürlich ein absenkbares airride hat, bei dem die karosse irgendwann am boden kratzt, hat eben pech gehabt wenn der roboter seine arme da drunterquetscht 😆
Denk ich auch: für eine Fußballarena ist das nichts. Aber am Flughafen wirds wohl kein Problem sein, da kaum mehr als eine Hand voll Flugzeuge gleichzeitig landen können. In Einkaufszentren verteilen sich die Ein-&Ausfahrten auch über die Zeit.
Fürs Firmenparkhaus (ohne Gleitzeit) oder Schichtsysteme ist es vermutlich eher ungeeignet.
da scheitert es aber auch im normalen parkhaus, zuerst alle an den 2 parkautomaten, dann am herkurven und bis jeder so wirklich an der schranke ausgechecked hat...
in parkhaus der lanxess-arena in köln hab ich schonmal 1 stunde gebraucht, um rauszukommen. seitdem parke ich da lieber auf den umliegenden schotterparkplätzen und laufe 5min.
am flughafen sollte es aber erfahrungsgemäß keine massenausfahrten geben. selbst wenn 10 flieger gleichzeitig ihre leute ausspucken, verteilt sich das zuerst am gepäckband, dann am weg zu den verschiedenen parkhäusern. im flughafen fahre ich eigentlich fast immer alleine rein und raus, egal welche uhrzeit.
Da kann man aber auch das Hochregalsystem in die vorhandene Gebäudehülle packen und noch mehr Platz schaffen.
Also wieder mal nix Halbes und nix Ganzes...
Nicht wirklich, da wäre noch die Statik (!), so einfach mal entkernen is nicht !
Wobei ich mich auch frage, welches vorhandene Parkhaus wirklich für so ein System in Frage kommt ?!?