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Mercedes M-Klasse: Sondermodell mit Sparpotential

verfasst am Wed May 05 14:12:16 CEST 2010

Mercedes hat ein Sondermodell der M-Klasse aufgelegt. Die ab sofort bestellbare "Grand Edition" kombiniert kleine optische Veränderungen und zusätzliche Ausstattung mit einem Preisvorteil.

Äußere Erkennungsmerkmale des Sondermodells sind 19-Zoll-Aluräder mit 255/50er-Bereifung, dunkel hinterlegte Scheinwerfer, abgedunkelte Rückleuchten und ein LED-Tagfahrlicht anstelle der Nebelscheinwerfer - und damit wohl auch anstelle des Abbiegelichts. Ob dieses wie in der R-Klasse demnächst in die Serie übernommen wird, bleibt abzuwarten. Gut steht dem "verkaufsstärksten Premium-SUV des Unternehmens" (Mercedes über die M -Klasse) das blau gedämmte Glas.

Interessant sind die Außenspiegel, die am Sondermodell den Pfeil-Look für die integrierten Blinker tragen, wie man es inzwischen von den meisten Modellen und neuerdings gar vom Maybach kennt. Warum Mercedes diesen den Serienmodellen offenbar weiterhin vorenthält und beim Facelift im Herbst 2008 nicht gleich auf die damals bereits in anderen Baureihen eingeführte Pfeilversion umgestellt hat, sondern das merkwürdige Design der C-Klasse übernommen hat, wo es in der laufenden Serie zwischenzeitlich abgeschafft wurde, wird wohl ein Geheimnis des Produktmarketings bleiben.

Der Auftritt wird vervollständigt durch eine Dachreling in Aluminium, den AMG-Kühlergrill und die Chromausführung des Unterfahrschutzes vorne und hinten. Zum Lieferumfang gehören außerdem Metalliclackierung und Parksensoren. Auf Wunsch liefert Mercedes eine exklusive Sonderlackierung in "Chromitschwarz" sowie ebenfalls nur für diese M-Klasse reservierte 20-Zoll-Räder in Bi-Color mit 265/45er-Walzen. Eine Motorhaube mit Power-Domes ist für die V8-Modelle serienmäßig und für die anderen Versionen optional lieferbar.

Im Innenraum fällt das Auge auf Holzzierteile in Pappel und einen schwarzen Innenhimmel. Ob die Kunden in dieser Preisklasse den Kunstleder-Bezug der Sitze goutieren, scheint fraglich. Das "ARTICO" genannte Material findet sich im Sondermodell auch auf dem Kombiinstrument, echtes Leder gibt es nur an den Mittelfeldern der Türverkleidungen - oder optional auch komplett. Außerdem trägt die "Grand Edition" das AMG-Sportlenkrad mit Schaltpaddles, eine Pedalerie aus gebürstetem Edelstahl mit Gumminoppen und Edelstahl-Einstiegsleisten. Eine Plakette auf der Mittelkonsole weist das Sondermodell als solches aus. Angekündigt sind außerdem Komfort-Kopfstützen, was auch immer das sein mag.

Das Ausstattungspaket "Grand Edition" ist für alle Modelle mit Ausnahme des ML 63 AMG lieferbar, den Mercedes merkwürdigerweise selbst als Sondermodell bezeichnet. Bei den Sechszylinder-Versionen ergibt sich für den Kunden bei einem Paketpreis von 3.990 Euro nach Werksangaben ein Preisvorteil von 2.670 Euro im Vergleich zur Bestellung als Einzelausstattung - ein fiktiver Wert, weil mehrere Extras regulär gar nicht lieferbar sind. Für die V8-Modelle beziffert Mercedes das Sparpotential auf 2.015 Euro (Aufpreis 3.490 Euro).

Wer glaubt, das klinge gar nicht mal so teuer, noch ein Hinweis: Mercedes hat, für Pkw-Modelle unüblich, die Netto-Preise veröffentlicht. Ein ML 350 CDI kostet beispielhaft als Grand Edition brutto ziemlich genau ab 60.500 Euro.

 

Quelle: Autokiste