Mercedes G 350 d Professional: Offroadpaket für die G-Klasse
Mercedes macht den G uriger
Einmal G mit mehr Gelände, sonst ohne alles: Mercedes baut wieder eine puristische G-Klasse. Im G 350 d Professional gibt es Luxus wie vor 35 Jahren, bloß in neuer Hülle.
Stuttgart – Purismus und Brusthaar klingen toll, sehen aber nicht immer hübsch aus. Wahrscheinlich versteckt Mercedes deshalb ein besonders uriges Detail: Im G 350 d Professional gibt es Fensterkurbeln. Keine säuselnden Elektromotoren, die das Glas sanft durch die Tür schieben. Nein, Handarbeit im 80.000-Euro-Benz.
Das klingt kurios – und ist nur auf einem einzigen Foto zu erahnen. Tatsächlich geht es aber genau darum. Luxus können andere Mercedes. Oder andere Varianten der G-Klasse. Das Sondermodell Professional soll funktional sein. Es soll überall fahren können. Mit 265/70er All-Terrain-Gummis auf schwarzen 16-Zoll-Felgen. Und zur Not mit einer Seilwinde.Mercedes G 350 d Professional: Basis-G fürs Grobe
Dafür entfernt Mercedes (fast) alles Unnötige aus der W643-G-Klasse. Teppiche und Dämmung fliegen aus dem Auto, elektrische Fensterheber ebenso. Der Boden bekommt Anti-Rutsch-Matten auf das nackte Blech, dazu ein paar Ablauflöcher mit Stöpseln. Zur Not kann man ihn auskärchern, wenn das erlegte Reh im Kofferraum den (optionalen) Holzboden versaut. Oder wenn die Kinder ihre Stiefelchen nicht an den (optionalen) Trittbrettern abgeklopft haben.
Im Professional-G gibt es genau einen Motor: Den 3,0-Liter-V6-Diesel aus dem zivilen G 350 d. Der leistet 245 PS und 600 Newtonmeter Drehmoment, eine Siebengang-Automatik verteilt die Kraft an alle Räder. Beschleunigungswerte (8,8 Sekunden auf Tempo 100), Höchstgeschwindigkeit (160 km/h) und Verbrauch (9,9 Liter pro 100 Kilometer) interessieren aber kaum.Wichtiger sind 100 Prozent Steigfähigkeit, 24 Grad Rampenwinkel, 54 Prozent Kippwinkel und 36 bzw. 39 Grad Böschungswinkel. Die Bodenfreiheit erhöht Mercedes um einen auf 24,5 Zentimeter, die Wattiefe soll bei 60 Zentimetern liegen. Mercedes gibt eine Nutzlast von 592 Kilogramm und eine Anhängelast von 3,2 Tonnen an.
Einstiegsmodell für knapp 80.000 Euro
Der 350 d Professional wird das neue Einstiegsmodell der G-Klasse. Mit einem Basispreis von 79.968 Euro kostet er rund 10.000 Euro weniger als der normale G mit gleichem Motor. Ein Infotainment-System gibt es im Professional nicht, statt eines Monitors gibt es einen Schriftzug. Auf ein Multifunktionslenkrad, eine elektrisch verstellbare Lenksäule und elektrische (Stoff-)Sitze sollen G-Klasse-Fahrer aber offenbar nicht verzichten. Gibt es deshalb serienmäßig.
In der Aufpreisliste stehen eine Stoßstange aus Stahl mit Vorrüstung für eine Seilwinde, ein Offroad-Paket mit Steinschlaggittern, getönten Scheiben, Holz im Laderaum sowie Dachgepäckträger, außerdem seitliche Trittbretter und ein Ladeschutzpaket.Bei so viel Funktionalität muss auch etwas Schnickschnack drin sein: Alle anderen G-Modelle bekommen deshalb mehr Luxus. Mercedes bietet sie ab sofort mit großem 8-Zoll-Infotainment-Paket inklusive Wlan-Hotspot und Smartphone-Verbindungen an. Die Markteinführung ist für September 2016 angesetzt.
Hoffentlich sind die elektrischen Sitze auch wasserfest. Wenn schon Stöpsel.
Ansonsten: Top! Endlich mal wieder ein Geländewagen.
Naja, als Einstiegs G-Klasse ist er zu teuer - und in diesem Preissegment wird Komfort gewünscht. Somit stellt sich die Frage nach der Sinnhaftigkeit dieser Variante...
Es wäre sinnvoller gewesen, als Basis einen G 220 d (170 PS, 400 Nm) mit 6-Gang Handschaltung zum Grundpreis von 50.000 Euro anzubieten - das wäre eine Purismus G-Klasse zu einem interessanten Preis.
... hat leider auch diese unsäglich hässlichen Lüfungsgitter in der Stoßstange von 500er und AMG. Schade.
Ansonsten endlich mal wieder ein echter G. Besser als diese Eisdielenshowcars, die in den letzten 3 Jahren gebaut wurden.
Der G kann was. Aber so richtig.
Gut das es nicht nur verwässerte Lifestyle-Kisten gibt, sondern noch der ursprüngliche Verwendungszweck eines echten "Geländewagens" beibehalten wird.
Könnte mir gefallen, ist aber leider außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten....😉
Gefällt mir, ohne den ganzen High-Tech-Smarphoneverbinde-Schnick-Schnack.
Nur leider für den Otto-Normal G-Fan immer noch zu teuer.
Lang lebe g klasse.
Richtig altmodisch sieht diese " urige" professional line dennoch nicht aus.
Nett - aber streckenweise widersprüchlich. Warum die Fensterheber weglassen, aber ansonsten ist noch reichlich Elektronik (Multifunktionslenkrad, Klimaautomatik) drin? Die Fensterheber dürften in den letzten 20 Jahren so ziemlich zum problemlosesten "Spielzeug" gehört haben, und Gewichtsersparnis lass' ich mal nicht gelten 😉.
Dazu das Suzuki-Jimny-Phänomen: Hey, wir müssen da dringend noch 'nen Kühler unterbringen. Vorschläge? Der tiefste Punkt vorne am Stoßfänger wäre noch frei, was kann einem Geländewagen da schon passieren? ... Entgegen des professionellen Anspruchs wirkt das jetzt nicht so durchdacht.
Immer noch zu hübsch. Konsequent wäre die Militärversion gewesen.
Die Fensterkurbel ist nur ein Ablenkungsmanöver. Ansonsten gibt es schön viel Chrom, Sitzheitzung, Klimaautomatik und alles sonst mit Leder überzogen. Das ist eher ein schwacher Versuch das ganze rustikaler wirken zu lassen.
Von Purismus zu sprechen ist ziemlich hoch gegriffen!
Nur elektrische Fensterheber, Dämmerung und Radio weglassen genügt nicht!
Was ist mit elektrische Sitze, höhenverstellbarem Lenkrad und und und
dann noch AUTOMATIK! -das ist überhaupt nicht puristisch!
Schonmal ein Anfang, aber für den normalen Jäger, Waldarbeiter oder Landwirt viel zu teuer
Richtige Geländewagenatmosphäre gibts nur noch beim Jimny oder Lada Urban, für wenig Geld
Lada Urban?
Wohl eher Taiga/Niva/4x4
Ne, gibt mittlerweile 2 Stück
1x die normale Version "M" rechts
1x die neue Version "Urban" links
https://auto.imgsmail.ru/.../4b374b2e2d364b0765f5d70de181804d.jpeg
http://ww3.autoscout24.de/classified/286045331?asrc=st|as
Ist halt mehr Elektronik dran, Sitzheizung, elektrische Fensterheber usw., dafür mehr Komfort
Und wer mit 5 Leuten Offroad fahren will kann die Langversion kaufen, kostet meine ich ca. 14.000€
http://www.katalog-automobilu.cz/.../...0-lada-niva-2131-17i-21269.jpg
Werden alle 3 Modelle gleichzeitig produziert
Für den Preis vom G gibts 7 neue Nivas oder Jimnys, der ist eher was für Pferdezüchter oder Hobbyjäger mit viel Geld
Ist mir hinreichend bekannt. Aber ich halte den Niva für den ernsthafteren Geländewagen.
Mit der Langversion bin ich schon über 1000 km selbst gefahren.