S-Klasse Plug-in lädt ab 2017 induktiv
Mercedes stöpselt die E-Mobilität aus
Kabelloses Laden kennen wir bisher vor allem von Kleinelektronik. Das ändert sich 2017: Dann lädt die neue Mercedes S-Klasse, genauer der S 500e, induktiv.
San Diego/USA – Viele Autohersteller arbeiten derzeit an Plug-in-Hybriden, Autos also, die man per Stecker aufladen kann. Mercedes dagegen zieht den Stecker und setzt auf Unplugged: Als erster großer Autohersteller werden die Schwaben ab 2017 eine induktive Ladefunktion für eine elektrische Fahrbatterie anbieten.
Wird das Auto über einer entsprechenden Spule geparkt, kann es kabellos laden. Die Technik soll laut Daimlers System-Partner Qualcomm die Abkürzung WEVC (wireless electric vehicle charging) tragen und kommt zuerst im Facelift der Mercedes S-Klasse zum Einsatz. Genauer, im Plug-in-Hybridmodell S 500e.
Mercedes selbst hatte die Neuigkeit im Juni kommuniziert, als Teil einer großen Elektrifizierungs-Offensive. Deren Startschuss fiel kürzlich auf dem Pariser Salon mit dem elektrischen Smart und der Studie EQ.
Smartphone, Zahnbürste, Edel-Limousine
Entwickelt wurde die Technik mit dem amerikanischen Handy-Technikspezialisten Qualcomm. Die Technik, die Daimler einsetzen will, entspreche im Wesentlichen der, die bereits in Smartphones oder elektrischen Zahnbürsten verwendet wird, sagt Qualcomm-Manager Chris Borroni-Bird.
Getestet wurde WEVC ausführlich in der elektrischen Rennserie Formel-E, im BMW-Pace-Car. Im umgebauten BMW i8 lädt die Qualcomm-Technik den Akku fast so schnell wie eine Wallbox, nämlich mit 7,2 kW. Nach einer Stunde, meldete BMW 2015, sei die Batterie wieder voll.
Ein bisher nicht genannter Zulieferer soll das WEVC-System für Mercedes produzieren, da Qualcomm selbst nicht als Zulieferer auftritt. Das Aufladen beim Parken ist für die Amerikaner nur der erste Schritt: Autonome Autos seien erst dann autonom, wenn sie sich selbst aufladen können – möglichst bei der Fahrt.
Bis dahin ist es noch ein weiter Weg. Erst einmal wollen die beteiligten Unternehmen für das induktive Laden internationale technische Standards bei der "Society of Automotive Engineers" (SAE) erwirken. Das wäre die Basis für weitere Autobauer, die Technik einzusetzen. BMW und Mercedes hatten sich bereits 2014 auf einen gemeinsamen Standard geeinigt.
Das wäre schon so ziemlich die elegantes Form + konsequent in seiner Ergonomie !
Mal abgesehen davon, grundsätzlich keine (stinkende, dreckige) Tanke mehr ansteuern (/warten) zu müssen.
Und wie sieht's mit dem Wirkungsgrad aus?
Welche technischen Maßnahmen hat man denn ergriffen um die ZUSÄTZLICHEN Energieverluste durch die induktiven Felder zu minimieren?
in letzter konsequenz werden dann in allen straßen leitungen und installationen verlegt, so daß man schon während der fahrt tanken kann und der rest dann beim parken passiert.
technische details wären denn mal ganz interessant für weiteres hier !
Hieße einmal alle Straße der Welt aufreißen.
Ahja, ich sehe immer nur Teslas an Tankstellen warten^^
"umparken im k..." ist für die neue/andere antriebstechnik denn angesagt (!)
das (gewollte) parken wird gleichzeitig zum laden (zuhause, auf der arbeit, beim einkaufen, etc.)
und somit im nebenbei (+ständig) ausgeführt.
Hieße einmal alle Straße der Welt aufreißen.
kupfer+glasfaser werden ja auch seit jahrzehnten überall verlegt. vernetzung des verkehrs fängt beim teer an.
und wieder etwas das durch die Gegend strahlt ...
Gruß
Karl
Das ist doch endlich mal eine der S-Klasse würdige Lösung, Kabel und Stecker
waren gerade für eine S-Klasse ja doch etwas unwürdig. 😊
Und das dürfte dann auch tatsächlich der Beginn der wahren Lösung in Sachen
Aufladung bei Elektrofahrzeugen sein. Zuerst werden damit sicherlich Parkplätze,
Parkhäuser, Rastplätze ect. ausgestatten, und dann nach und nach die Straßen.
Mit besten Sterngrüßen
Sebastian
@Karle: Oder nach Bedarf, vom (Garagen-)Boden zu Fahrzeugboden !?
Ich denk halt für so ne Leistung braucht man relativ große Felder ... Daher die Bedenken. Ich wollte da nicht mit nem Herzschrittmacher daneben stehen.
Bequem ist das sicher.