Formel 1: Streit zwischen Rosberg und Hamilton muss ein Ende haben

Mercedes-Team-Chef Wolff warnt zerstrittenes Fahrer-Duo

verfasst am Wed Dec 02 18:14:38 CET 2015

Das Dauerduell von Lewis Hamilton und Nico Rosberg gefährdet den Teamfrieden. Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff will deshalb in der kommenden Saison härter durchgreifen.

Die Beziehung zwischen den Mercedes-Piloten Nico Rosberg und Lewis Hamilton hat sich merklich verschlechtert
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Brackley - Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff hat seine Formel-1-Streithähne Lewis Hamilton und Nico Rosberg mit einer eindringlichen Warnung in die Winterpause verabschiedet und bei weiteren Zerwürfnissen Konsequenzen angedroht. Im äußersten Fall stehe sogar die Fahrerpaarung als solche auf dem Prüfstand.

Für den Mercedes-Rennstall war die F1-Saison 2015 sehr erfolgreich. Das Team sicherte sich den Konstrukteurs- und Fahrer-Weltmeistertitel
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"Ich glaube, dass das Team stärker denn je ist. Wir haben eine riesige Geschlossenheit innerhalb des Teams, aber die schwierige Beziehung der Fahrer ist eine unserer Schwachstellen. Und das ist nicht gut", zitierte das Fachportal "motorsport.com" Wolff drei Tage nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi.

Ein Dauerduell an der Spitze

Die Dauerfehde zwischen dem britischen Weltmeister und seinem wieder einmal geschlagenen deutschen Stallrivalen strahle bisweilen auch auf den Rennstall ab. Die größte Stärke des Silberpfeil-Teams liege in der Qualität der Charaktere innerhalb der Crew, sagte Wolff. "Die größte Schwachstelle ist die Dynamik in der Beziehung zwischen den Fahrern - und manchmal zwischen den Fahrern und dem Team."

Seit 2013 bilden Hamilton und Rosberg die Silberpfeil-Fahrerpaarung. Angesichts des wachsenden Konkurrenzkampfs ist es zwischen den beiden Piloten immer wieder zu Eskalationen auf und auch abseits der Strecke gekommen. Ihr Verhältnis ist längst extrem unterkühlt.

"Ich denke, Weltmeister klingt um vieles besser als Rennsieger", sagte der Brite auf die Frage, welcher der beiden Mercedes-Piloten mit einem besseren Gefühl in den Winter gehe. Rosberg hatte den formschwachen Hamilton in den letzten drei Grand Prix geschlagen. "Nächstes Jahr könnte morgen schon beginnen, ich bräuchte keine Ferien", sagte Rosberg.

Wolff war oft als Streitschlichter gefragt

Das Dauerduell der beiden Streithähne Hamilton und Rosberg wirkt sich auch auf die Teamchemie aus, sagt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff
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Nach den Rennen sei immer einer der Fahrer verärgert, erläuterte Wolff weiter. "Und das schwappt auf das Team über. Das muss ein Ende haben", stellte er klar. So hatte sich zum Beispiel Hamilton in Abu Dhabi zum wiederholten Male über die Rennstrategie beschwert.

"Es ist wichtig, talentierte und schnelle Fahrer im Auto zu haben. Aber wir wollen mit netten Jungs arbeiten", schickte Wolff eine Warnung an sein zerstrittenes Duo. Hinter geschlossenen Türen brauchte es den Österreicher auch in dieser Saison das ein oder andere mal als Mediator zwischen Hamilton und Rosberg.

Die Entscheidung für zwei ebenbürtige Fahrer sei vor drei Jahren "sehr bewusst" getroffen worden, sagt Wolff. Um "den Rennstall schneller und besser vorankommen zu lassen". Künftig werde man überlegen, ob dies die "beste Aufstellung" für das Team sei. "Persönlichkeit und Charakter innerhalb des Rennstalls sind ein wesentlicher Bestandteil für den Erfolg des Teams." Hamilton hat einen Vertrag bis 2018, Rosberg ist auch langfristig gebunden.

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