Mercedes und Renault kooperieren beim Autobau
Mercedes will mit Renault Autos bauen
Wie die Financial Times Deutschland heute berichtet, steht die deutsche Automobillandschaft vor einer interessanten, ungewöhnlichen Partnerschaft. Japaner und Franzosen könnten Mercedes bauen.
Stuttgart – Schon beim Mercedes Citan kooperiert Daimler eng mit Renault. Die Reaktionen auf diese Meldung waren mäßig. Viele MTler schrieben, dass es sich beim Citan glücklicherweise nur um ein Nutzfahrzeug handeln würde.
Nun berichtet die Financial Times Deutschland, dass Daimler und Renault/Nissan ihre Kooperation verstärken wollen. Neben dem Teilen von Plattformen und dem Austausch von Motoren soll auch gemeinsam produziert werden. Ab 2016 könnten gemeinsam produzierte Pkw für die Nissan-Nobelmarke Infiniti und Mercedes vom Band rollen.
Beim ersten Modell könnte es sich um einen kompakten Geländewagen auf Basis der Mercedes A-Klasse handeln. Als Produktionsstandort wird Osteuropa vermutet.
Daimler arbeitet gerade in den kleinen Baureihen zu wenig nach dem Baukastenprinzip. Darum fällt der Gewinn pro Auto dort geringer aus. Das wurmt die Investoren. Mit der Kooperation soll sich das ändern.
Quelle: Motor-Talk
.....dann war meine jetzige E-Klasse W 211 wohl mein letzter Benz.
Eigentlich müsste es heißen: Mercedes muss mit Renault Autos bauen
denn es geht hier um die Skaleneffekte, gerade im Bereich der unteren Mittelklasse und Kleinwagen (Smart).
Aufgrund er besonderen Konstruktion hat MB bei der noch akt. A- und B-Klasse ja wenig Synergieeffekte mit anderen Baurreihen schöpfen können, vor allem aufgrund der gesonderten Motorenreihe der alten A+B-Klasse.
Genau diese Skaleneffekte werden aber immer wichtiger,
a) um ein entsprechendes Preisniveau halten zu können,
viel mehr aber
b) um eine hohe Wertschöpfung generieren zu können.
Und insgesamt sind die Stückzahlen bei MB eben viel zu klein.
Wenn man obere Mittelklasse und Oberklasse mit hoher Marge verkaufen kann, dann funktioniert das Geschäftsmodell hier noch, aber darunter funktioniert es eben nicht mehr.
Nicht zu vergessen, dass man auch in der Mittelklasse und darüber im Bereich Flottenkunden Zugeständnisse machen muss, was die Marge schmälert.
Gerade hier hat Audi aufgrund der konzernweiten Gleichteile vermutlich eine ganz andere interne Kalkulationsbasis.
BMW steht ja vor demselben Problem, weshalb man damals zum unseligen Motor von Chrysler im Mini griff und nun mit PSA zusammen geht.
Fraglich, inwieweit in Zukunft die Kunden diese techn. Details noch interessieren wird.
USA ist da z.B. ganz anders, da zählt nur der Vollausstattung und der Endpreis, ggf. die Raten.
Welcher Motor da von wem drin ist, ist eher zweitrangig.
Ich denke, wenn MB erstmal solche Modelle auf den Markt schmeißt, die zumindest den echten MB-touch haben (also anders als der Citan nicht als Renaul-Derivat leicht zu erkennen sind), dann wird das niemanden mehr interessieren, ob unter der Motorabdeckung mit dem Stern in Wirklichkeit ein Renault-, Nissan- oder Infiniti-Motor steckt...
Ich bin mal gespannt, ob es noch viele Leute geben wird, die einen in Russland, Ungarn oder Rumänien vormontierten Benz kaufen, wenn sie merken, dass sie für den halben Preis einen ansonsten baugleichen Renault oder Nissan bekommen.
1. wird er nicht baugleich sein
2. kommen heute schon viele höherwertige Fahrzeuge aus den o.g. Ländern, ohne dass es die Käufer stört
3. bleiben die Leute meist ihrer Marke treu, selbst bei prinzipiell baugleichen Fahrzeugen (Toyota Aygo/ Citroen C1 / Peugeot 107; VW up / Seat Mii / Skoda Citigo) behaupten zumindest die, deren Marke quasi am Anfang der Nahrungskette steht, dass dieses Modell (z.B. VW up) irgendwie doch besser sei als die anderen...😆
Solang man keinen Dacia Sandero als neue MB A-Klasse verkaufen will, was nicht geschehen wird, kommt es den Kunden doch vor allem auf die "erlebbare" Wertigkeit an.
Oder meinst Du, die Mini 1-Käufer hätte damals der Chrysler-Motor abgeschreckt (oder sie haben bewusst einen Mini 1-Diesel gekauft, weil sie wussten, dass dort ein Toyota Diesel unter der Haube steckt) oder die Mini 2-Käufer die Tatsache, dass unter der Haube kein Mini- oder gar BMW-Motor werkelt, sondern letztlich einer von Peugeot, der im übrigen aber weit besser ist als der von Chrysler im Mini 1...!?
Am Ende zählt heute beim Auto, mehr denn je, das Image.
Hauptsache die Marke stimmt, dann bezahlt man gern auch ein bißchen mehr für dasselbe...!
Ich glaube mit so einer Strategie sind schon ganz andere bitter böse auf die Nase gefallen.
Ein gutes Image kommt nicht von ungefähr und es muss auch irgendwo gerechtfertigt sein und nachvollziehbar bleiben.
Wenn das wirklich erreicht werden kann, dann ist das sicher die halbe Miete. Ansonsten wird man ohnehin in einigen Jahren zwischen einer handvoll international operierender Riesen, mit dann vielleicht fünf untereinander beliebig austauschbaren Basis-Produkten, schlicht und einfach zerquetscht werden.
Warum schreckt dich die Kooperation mit Renault ab im Gegensatz zur Kooperation mit Chrysler?
Das wird so kommen das man nur eine Handvoll von Herstellern geben die anderen babeln nur ihr Logo drauf ist in der EDV-Welt gang und gebe...
und der TT von Audi kommt auch aus dem Ostblock..
italo
...einen Block gibt es dort allerdings nicht mehr...
Auch wenn die in Anatolien produzieren würden zahlst du immer noch den Preis,als wenn der Benz in Sindelfingen produziert worden währe. Das ist nur zur Gewinnoptimierung gedacht.( Siehe Nokia )
Ich glaube schon das es den Benz Fahrer stört,wenn er weis das unter seine Motorhaube ein Renault Triebwerk werkelt.😆 Beispiel BMW. Der Dreier wird unteranderem billig in Thailand zusammengeschraubt für nen Hungerlohn. Mehr als 3-400 Euro bekommen die Arbeiter dort nicht im Monat. Soziealleistungen ? Fehlanzeige.
Und was kosten die Karren hier? Ein kleines Vermögen. Eine Hotelangestellte verdient am Tage 3-4 Euro für 10 Stunden. Da kannste dir vorstellen was BMW zahlt.
gibt bestimmt genug dumme, die sich so eine karre trotzdem kaufen.
„Renault. Le Saboteur d'automobiles“ 😆
Solange man die B-Class dann wenigstens noch in Frosch-Grün Metallic bestellen kann...😕
Irgendwie hamm sess momentan doch alle mit de Frösch . 🙁
Der 3er von dort aus Thailand wird m.W.n. aber nicht in Westeuropa oder D oder USA verkauft, sondern auf dem asiatischen Markt, wenngleich natürlich auch dort nicht für`n Appel und ein Ei!
So wurde es damals von BMW auch behauptet. Kam aber anders. Der Besitzer des Autohaus BMW van der Molen in Dorsten sagte zu mir das die 3er aus Thailand auch schon hier angekommen währen. Mehr kann ich auch nicht dazu sagen.
Zudem bin ich mir gar nicht sicher und momentan zu faul, das im Internet selbst zu recherchieren,
ob der 3er dort wirklich produziert wird - oder nur zusammengebaut, also im CKD-Verfahren in D produziert und in Teilen dorthin verpackt und dort zu Billiglöhnen zusammengebaut mit viel bzw. weit mehr Handarbeit als in D.
Ich vermute mal CKD.