Mercedes X-Klasse (2017): Pick-up mit Campingaufbau
Mercedes' X-Klasse wird Rucksack-Tourist
Lust, auf einer Ladefläche zu schlafen? Ist mit dem Aufbau für Mercedes X-Klasse, Nissan Navara und Renault Alaskan garantiert komfortabler als es klingt. Erste Bilder.
Stuttgart – Häufig wird auf der Ladefläche eines Pick-ups das Material für den Hausbau transportiert. Auf die Mercedes X-Klasse passt bald eine gesamte Bleibe: Der Aufbauhersteller Tischler bietet einen Wohnaufbau für den Mercedes-Offroader an – den Trail 230 S.
S wie Seitentür
Das S steht nicht für Sport, sondern für Seitentür. Dahinter befinden sich Schlafplätze für bis zu vier Personen. Im Alkoven ist Platz für ein Bett von knapp zwei Metern Länge und 1,50 Metern Breite. Im Hauptbereich kann die Sitzgruppe zu einem Bett für zwei umgebaut werden.Daneben liegt eine kleine Kochnische mit Drei-Flammen-Gasherd. Also warme Mahlzeiten im Campingurlaub: Sandwiches finden sich im 230 S-Aufbau ohnedies an allen Seiten. Die Wände in Sandwichbauweise bestehen aus mehreren Schichten. Das macht die Kabine stabiler und isoliert besser. Die Wohnkabine verfügt außerdem über ein integriertes Bad. Das Waschbecken lässt sich hochklappen, die Toilette zur Seite drehen. Dann ist Platz genug zum Duschen.
Preis: Ab 30.908 Euro. Plus Auto
Tischler wird für den Aufbau gut 30.000 Euro veranschlagen, die Mercedes X-Klasse startet bei 37.295 Euro. Das reicht zusammen durchaus für ein klassisches Wohn- oder Reisemobil. Argument für X-Klasse plus Kabine? Die Geländetauglichkeit. Die X-Klasse verfügt über eine Bodenfreiheit von bis zu 22,2 Zentimetern sowie eine Wattiefe von bis zu 60 Zentimetern. Sie ist wahlweise mit Heckantrieb oder zuschaltbarem Allradantrieb erhältlich.
Als Motoren stehen aktuell zwei 2,3-Liter-Diesel bereit, einmal mit 163, einmal mit 190 PS. Sie kommen beide von Nissan. So wie der Großteil des Fahrzeuges: Die X-Klasse basiert auf dem Pick-up Nissan Navara. Der Renault Alaskan ebenso. Die Wohnkabine soll auf jedes dieser Modelle mit Doppelkabine passen.
Premiere? Ein Heimspiel
Bei der Premiere auf der CMT (Caravan-Motor-Touristik) ab 13. Januar wird das abnehmbare Wohnzimmer jedenfalls auf einer X-Klasse thronen. Die kommt in Stuttgart garantiert besser an als ein Franzose oder ein Japaner.Ein weiterer Aufbauhersteller nutzt das Mercedes-Modell als Basis: VanEssa mobilcamping stellt eine in die Ladefläche integrierte Systemküche vor. Auf einem Schwerlastauszug am Heck finden sich Kühlbox, Koch- und Spülmöglichkeit sowie ausreichend Platz für Geschirr und Vorräte. Ein zweiter, gleich großer Auszug steht für etwaige Utensilien der Urlauber bereit.
Das System wird von einer Klappe aus Teakholz geschützt. Sieht schick aus, wie das Deck einer Yacht. Das passt, denn das Küchensystem hat den gleichen Nachteil wie ein Boot: Bei Sturm und Regen macht die Benutzung garantiert wenig Spaß. Ein festes Dach gibt es nicht, lediglich ein am Fahrzeug montierbares Zelt.
lieber nicht
Hat der Autor ein solches Geschoss schon mal im Gelände bewegt ? Bei dem Schwerpunkt geht da nämlich gar nichts und schon gar nicht dem derzeitigen Scheibenwischermotörchen. Die oben verlinkten Rahmenbrüche beziehen sich aber auf das Vorgängermodell. Ein Auflastung ist sicher auch erforderlich.
Beim Aufbauhersteller der Pick-up-Kabine handelt es sich um die Firma Tischer GmbH Freizeitfahrzeuge - nicht Tischler, wie vermutlich versehentlich in den News erwähnt.
Es geht sicher um SUV-Gelände. Asphaltierte Straßen mit Schlaglöchern, nasse Aldi-Parkplätze etc.
Das passt schon.
Hatte Ende der 90er selber einen L200 mit einer kompakten US Kabine (Davlin). Obwohl die beladen nur ca. 750-800kg wog war das ganze Gewicht hinten und weit oben. Bei den Doppelkabiner Pickups damit HINTER der Hinterachse und das bei hohem Schwerpunkt.
Das Fahrverhalten ist auf trockener und nasser Strasse schon nicht immer unbedenklich. Vor allem bei abrupten Lenkmanoevern wenn das Heck dann nach vorne will. Einen "Elchtest" sollte man tunlichst vermeiden.
Und Gelaendeeinsatz kann man mit solch einer Kombination getrost vergessen. Der Schwerpunkt ist viel zu hoch (Kippgefahr) und die Vorderraeder verlieren bei Steigungen schnell Traktion. Die Kabine sollte man daher vorher auf dem Campingplatz absetzen. Was aber einige Zeit dauert bis sie hoch gekurbelt und wieder abgelassen ist. Mir war das dann zu bloed.
Hatte meine Kabine nach einem Jahr wieder verkauft. Wenn noch einmal ein PU und grosser Wohnkabine, dann einen US Pickup mit langer Pritsche und evt. Zwillingsbereifung hinten. Besser noch einen Wohnsattelauflieger. Der ist schneller abgestellt als eine Kabine.
Oder eine kleine leichte Kabine mit Aufstelldach fuer den Einsatz zu zweit.
Und Rahmenbrueche gab es schon in den 90ern. Bei Nissan und Mitsubishi. Vor allem bei Nutzern der damaligen Knaus Kabine.
https://www.explorermagazin.de/fahrzexp/pickup02.jpg
Die Autos haben zwar meisst mit ca. 1 Tonne legal genug Zuladung fuer eine leere trockene Kabine aber diese sollte gleichmaessig ueber das Fahrzeug verteilt sein und nicht nur ueberwiegend hinter der Hinterachse.
Zuladung ist sehr beschraenkt. Bei 4 Personen ist man ohne Gepaeck und Campingausstattung schon am oder ueber dem zulaessigen Gesamtgewicht.
Ach ja und Stauraum fuer Sachen wie Camingtisch, Stuehle, Grill, haben diese Kabinen meisst auch nicht. Da bleibt nur eine Dachbox auf der Kabine was den Schwerpunkt noch weiter nach oben treibt.
Fahrradmitnahme ist auf Grund der geringen Nutzlast und des sehr weit hinten liegenden Schwerpunktes auch nicht empfehlenswert.
Und noch was zu dem abgebildeten Gespann: Die X-Klasse hat knapp ueber 1 To Zuladung.
Die Tischer 230S hat ein Trockengewicht von 630kg. Fuellt man den Wassertank (80 Liter) und addiert noch die zwei Gasflaschen dann sind es schon ca. 730kg. Da bleiben gerade einmal 300kg fuer Passagiere, Gepaeck, Wasser in der Kasettentoilette, Campingausstattung, Essen, etc.
Da ist man sehr schnell am oder ueber dem Limit des Gesamtgewichtes.
Deshalb gibt’s dazu passend auch ne Auflastung mit verstärkter oder Zusatzfederung.
Ich würde auch eher eine Kabine mit Aufstell- bzw. Hubdach bevorzugen. Allein schon der enorme Überhang schränkt die Geländetauglichkeit (Böschungswinkel) enorm ein.
Was VanEssa da anbiete, schaut nett aus, ist aber keinesfalls praktisch. Oder soll ich das Gepäck jetzt oben auf dem Holzdeck anspaxen und Wind und Wetter aussetzen?😕
Das ist dann das originale Camper-Feeling! 😉
Unser gemietetes 7,50m Wohnmobile hatte ein Leergewicht von 3t. Wir sind zu viert mit ner Menge Gepäck gefahren - ich bezweifle, dass wir an irgendeiner Stelle unter 3,5t waren.
Dann lieber Amarok V6...
Die Auflastung und Zusatzfederung ist nett und gut. Aber der Rahmen muss es auch aushalten. Und die Zusatzfederung aendert nichts an der Tatasche, dass mit solch einer Wohnkabine das Fahrzeug extrem hecklastig ist, was die Fahrstabilitaet erheblich beintraechtigt. So aehnlich als wenn man einen Wohnwagen zieht, der nur hinten beladen ist. Selbst kraeftige Seitenwindboehen auf der Autobahn koennen, auf Grund der Hebelwirkung von hinten, Schrecksekunden bescheren. Das Fahren war fuer mich damit nicht sehr entspannend. Nach diversen Touren in Deutschland und einer 5 Wochen Tour durch Norwegen und Schweden habe ich die Kabine wieder verkauft. Hatte sie billig gebraucht gekauft und daher kaum Verlust. Bild unten stammt von der damaligen Skandinavien Tour.
Auf solch einen kleinen Pickup wuerde ich mir nur noch eine kleine Kabine setzen. So etwas wie damals die Explorer Kabine von Areoplast (spaeter Knaus).
https://www.explorermagazin.de/fahrzexp/expllebt.htm
Damit kann man dann wirklich ins leichte Gelaende fahren. Sind sind schmaler, leichter und Autobahn freundlicher. Allerdings nur fuer 2 Personen geeignet.
Pickup ist hierzulande sowieso Quark und Pickup mit Platzangst-Kabine hintendrauf noch viel mehr. Da lieber Zelten. Hat man mehr Platz.
Für das Geld einer Absetz-Kabine bekommt man Wohnwagen in vielen erdenklichen Größen. Mit dem kann man super zum Ski-Fahren in die Berge und der ist in 20 Jahren immer noch zu nutzen, wenn der Nissan-Benz längst nach Nordafrika verhökert wurde.
Zuerst eine Passüberquerung, und dann noch eine Kaffeepause.
Selbst bei Pässen ist man mit dem Gespann nicht lange Erster in der Schlange. Meist bin ich hinter Jemand her gezuckelt. Überholen ist halt nicht. Mit WoMo aber auch nicht.
Dwr Schotterparkplatz ging vorwärts weiter... Rampenwinkel am Heck hat so gerade gereicht. So geparkt war der Anhänger aber zum Kaffeekochen perfekt gerade, deshalb steht das Gespann so komisch.
Wir hatten dabei schon HELFER bekommen, die meinten, wir wären Festgefahren ??
Übliche Feldwege und trockene Wiesen gehen mit dem Gespann.
Wenn man die Wohndose abhängt, geht's dann wesentlich weiter, als mit einem Womo.