Entwicklungsvorstand Wolfgang Hatz verlässt Porsche
Michael Steiner folgt bei Porsche auf Wolfgang Hatz
Der beurlaubte Chef-Entwickler Wolfgang Hatz verlässt Porsche. Dabei trage er keine Mitverantwortung im Dieselskandal, heißt es. Michael Steiner wird sein Nachfolger.
Quelle: Porsche
Stuttgart - Porsche tauscht seinen Entwicklungsvorstand aus. Der seit September 2015 beurlaubte Wolfgang Hatz verlässt auf eigenen Wunsch das Unternehmen, wie Porsche am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Seine Nachfolge tritt Michael Steiner an. Hatz war wegen des Abgasskandals bei Volkswagen seit September außer Dienst.
Laut Porsche hat die Untersuchung des Abgasskandals bislang keinerlei Hinweise auf eine Mitverantwortung von Hatz ergeben. Wegen der laufenden internen Untersuchungen und der damit verbundenen Beurlaubung habe Hatz sich aber entschlossen, Porsche zu verlassen. Hatz war von 2001 bis 2009 im VW-Konzern als Motorenentwickler tätig - zunächst bei Audi, später bei Volkswagen selbst. Seit Februar 2011 ist er Mitglied im Vorstand der VW-Tochter Porsche.
Sein Nachfolger Michael Steiner ist bereits seit 14 Jahren im Porsche-Entwicklungszentrum in Weissach tätig. Er leitete zunächst die Abteilung Innovationen und Konzepte, bevor er ab 2005 die erste Leitung der damals neuen Baureihe Panamera übernahm. Seit 2011 ist er für die Entwicklung Gesamtfahrzeug/Qualität zuständig.
Quelle: Porsche
Quelle: Porsche
Quelle: mit Material von dpa
Hatz war immer ein Gegner von Modellen unterhalb des Boxster/Cayman. Ich hoffe sehr, dass Porsche wieder die alten Pläne, die sicherlich in der Vorstandsebene diskutiert wurden, wieder auspackt um einen relativ (!) günstigen und puristischen Einstiegs-Porsche-Sportwagen zu bauen.
Vielleicht wird der Tausch der Personalien da jetzt mal frischen Wind reinbringen. Man wird ja noch träumen dürfen. 🙄
Aber bitte, was soll unterhalb vom Boxter / Cayman denn bei Porsche gebaut werden.
Solches gibts bei Audi und VW genug. Ein TT mit Porsche Emblem - nein Danke.
Ein 911 mit 400 PS ist ja schon untermotorisiert im Vergleich zu den 2 - 2,5 Liter VWs usw.
Huh? Was soll denn unter den 718 Modellen kommen? Da ist doch null Luft. Und mit null Luft meine ich null Luft um ein Auto auf den Markt zu bringen, mit dem man Geld verdienen kann.
Hoffe, der große Elektroporsche Konzept Mission E kommt trotzdem noch. Ist ein super Gegenstück zum Tesla Model S.
j.
Da verlässt jemand das sinkende, mit vier Zylindern ausgestattete Schiff 😆
Der kommt, das kann ich dir aus guter Quelle bestätigen. 😉
@topic:
Klingt für mich nach einem guten Nachfolger. Wenn er davor den Panamera verantwortet hat, weiß er, was er tut und hat auch ein erfolgreiches Modell auf die Beine gestellt.
Ein puristischer Roadster im Sinne eines 356 Speedster/550 Spyder, der nicht viel Luxus hat, dafür aber recht leicht ist. In etwa ein Konkurrent zur Lotus Elise/Alfa Romeo 4C/kommender Alpine A120.
Motorleistung ist nicht alles. Ich weiß, das versteht der deutsche Michel am Stammtisch nicht. PS, 0-100 und Topspeed müssen in entgegengesetzter Proportion zum eigenen Geschlechtsteil stehen. Nur dann ist es nicht "untermotorisiert".
Leistung kann man eh nicht genug haben. Wenn ich in ein 400 PS-Auto steige, dann habe ich mich nach ein paar Tagen dran gewöhnt und will mehr Leistung. Und es gibt IMMER einen schnelleren.
Viel wichtiger ist die Fahrbarkeit und der Fahrspaß... aber das kann man eben nicht messen. Ein Kart mit 6 PS macht ja auch Spaß, und dort fühlen sich 30 Km/h an wie 100 in einem normalen PKW.
Wer bspw. eine Lotus Elise mit 120 PS gefahren ist, der wird wissen was ich meine.
Schön an einem solch puristischen Sportwagen sind eigentlich viele Dinge:
- Das Fahren steht im Vordergrund, nicht so sehr das Infotainment und der Luxus
- Das Auto wird durch weniger Gewicht fahraktiver
- Der Verschleiß wird verringert
- Das Auto ist insgesamt im Unterhalt günstiger
- Und, was viel wichtiger zu sein scheint: Umweltfreundlicher!
Ja, umweltfreundlicher. In Zeiten von immer dicker werdenden SUVs mit Spritsparmotoren und komplizierter Hybridtechnik, kann man doch ein Auto mal entgegen dem Trend schlanker machen. Mazda hat das mit dem MX-5 ja ganz gut vorgelebt.
Aber das ist nicht Porsche. Porsche ist Luxus und den wollen auch die Erstkäufer. Wer bei Porsche puristischen Fahrspass will, muss bei den ganz teuren Modellen anfangen (GT3 RS, 911R, GT4). Bei Porsche ist Luft nach oben, aber nicht nach unten.
Was ist Porsche? Porsche war schon immer das was Porsche meinte das es ist. Alles andere waren Hirngespinste irgendwelcher Fanboys. Das merkt man immer dann wenn die Leute "dammalz" zunächst den 914 ("VW Porsche"), später dann die 924er und 944er (Transaxles) und den 986er (erste Boxster-Generation) in regelmäßiger und penetranter Art und Weise als "Hausfrauenporsche" bezeichnet haben.
Das traf auf andere Märkte nicht unbedingt zu. Die Transaxles waren vor allem in den USA - dem größten Sportwagenmarkt der Welt - sehr beliebt. Nur in Deutschland meint man dann "Kann sich keinen richtigen Porsche leisten." 🙄
Ich bin jetzt mehrere Transaxles gefahren und war jedes Mal begeistert wie agil und wie gut ausbalanciert diese Autos sind.
Die Porsche-Fanbase ist sowieso sehr kompliziert. Bloß keine Veränderung. Der Aufschrei beim 996 wegen der Wasserkühlung ist legendär. Und jetzt haben wir das selbe mit den Turbos (wobei ich bei letzterem auch kein Fan von bin).
Die Einstieg-Transaxles hatten auch nichts mit Luxus zu tun. Und die erste Generation den Boxsters folgte genau meinem Beispiel. Relativ leicht, sehr puristisch, wenig aber ausreichend Motorleistung. Genau das. Mittlerweile sind die Boxster so groß wie ein Porsche 997. Achtet mal darauf wenn ihr zufällig einen aktuellen Boxster seht. Die sind riesig geworden im Vergleich zum Urahn. Da ist sicherlich noch Luft nach unten, vor allem wenn man die Konkurrenten betrachtet, die ich aufgezählt habe.
Porsche hat auch mal Traktoren gebaut. Und Porsche baut aktuell mehr SUVs und Limousinen als Sportwagen!
Ist mir alles vollkommen bewusst. Das ändert aber nichts daran, dass es momentan bei Porsche keine Luft nach unten gibt. Das Geld verdienen sie mit den SUV und dem Panamera. Nicht mit unseren Sportwagenlieblingen.
Dein Wunsch in Ehren, aber warum sollte Porsche einen Wagen unterhalb des Boxster anbieten. So extrem teuer ist der Einstieg in die Porsche-Welt nicht mehr und junge Gebrauchte gibts für den Preis eines Golf.
Porsche ist einfach nicht Mazda oder Lotus. Werden sie auch nicht mehr. Warum auch? Wer solche Autos will, kauft eben auch Lotus, Mazda, Caterham oder gar Radical. Der kann mit nem 911 oder Boxster eh nur wenig anfangen. Ich sehe auch nicht, wer einen Porsche im MX-5 Segment kaufen soll. Mehr Geld nur für das Logo auf der Haube? Nicht in dem Segment.
Ich finde das Porsche mit den aktuellen Modellen alles richtig macht. Der neue 718 ist erste Sahne, auch wenn die Gusseisernen dem B6 hinterherjammern. Selbst den Macan finde ich für ein SUV (und ich kann mit den Dingern wirklich gar nichts anfangen) noch halbwegs gefällig.
In meinem ersten Posting schrieb ich im letzten Satz:
"Man wird ja noch träumen dürfen."
Darf man offensichtlich nicht! Danke dafür. 😆 😉
Auf den Porsche Mission E bin ich seeeeehr gespannt 😊
Alles richtig. Aber das sind ziemlich genau 5 Attribute, die die heutige Porsche Kundschaft (und damit die, die sich Porsche als Zielkundschaft auserkoren hat) kaum interessieren. Noch nichtmal die ersten beiden....
Ich weiß. 🙁 Hauptsache ein sportliches Image. Aber einen Komfort wie im Wohnzimmer. 🙄